[168] Ekel (lat. nausea) ist in allgemeinerer Bedeutung der heftige Grad des Widerwillens gegen ein Objekt, der mit körperlichem Übelbefinden verknüpft ist. In engerer Bedeutung ist er ein Zustand der Geschmacks- und Geruchsempfindung. Dieser Ekel kann als eine Halluzination der Magen- und Geschmacksnerven (nervus vagus und glossopharyngeus) betrachtet werden. Wundt (geb. 1832) definiert ihn als eine Muskelempfindung, deren. Ausbreitung und Verlauf durch die antiperistaltischen Bewegungen der Schlingmuskeln des Ösophagus und Magens bestimmt wird (Grundz. der phys. Psych. I S. 412). – Sittlich ekelhaft heißt alles, was eine gemeine Denkart verrät.