[41] Arsenik, Arsenicum album.
(Das Halboxyd des Arsenikmetalls in verdünnter Auflösung.)

Indem ich den Arsenik nenne, ergreifen gewaltige Erinnerungen meine Seele.

Während der Allgütige das Eisen erschuf, verstattete er freilich den Menschenkindern, aus ihm entweder den mörderischen Dolch oder den milden Pflugschaar zu bereiten, und Brüder damit zu tödten oder zu ernähren; um wie viel glücklicher würden sie sich aber machen, wenn sie seine Gaben bloss zum Wohlthun anwendeten! Diess wäre ihr Lebenszweck, diess war sein Wille.

So rührt auch von ihm, dem Allliebenden, nicht der Frevel her, den sich die Menschen erlaubt haben, die so wundersam kräftigen Arzneisubstanzen in Krankheiten, für die sie nicht geeignet waren, und noch dazu in so ungeheuern Gaben zu misbrauchen, bloss nach leichtsinnigen Einfällen oder elenden Gewährmännern, und ohne sorgfältige Prüfung oder gegründete Wahl.

Steht nun ein sorgfältiger Prüfer des Behufes der Arzneien und ihrer Gaben auf, so ereifern sie sich über ihn, als über den Feind ihrer Bequemlichkeit, und erlauben sich die unredlichsten Verläumdungen.

Der stärksten Arznei, des Arseniks, des salpetersauern Silbers, des kochsalzsauern Quecksilbers, des[41] Sturmhuts, der Belladonna, des Fingerhuts, des Mohnsaftes, des Bilsenkrautes u.s.w. hat sich die gewöhnliche Arzneikunst bisher in grossen Gaben und häufig bedient. Stärkerer Substanzen kann sich die Homöopathie nicht bedienen, denn es giebt keine stärkern. Wenn nun die gewöhnlichen Aerzte sie anwenden, so wetteifern sie sichtbar, die möglichst stärksten Gaben davon zu verordnen, und thun noch recht gross mit ihrem Steigen zu solchen ungeheuern Gaben. Diess loben und billigen sie an ihres Gleichen. Bedient sich aber die homöopathische Heilkunst derselben, nicht in's Gelag hinein, wie die gemeine Medicin, sondern, nach sorgfältiger Untersuchung, bloss in den geeigneten Fällen und in den möglichst verkleinerten Gaben, so wird sie als eine Giftpraxis verschrieen. Wie partheiisch, wie ungerecht, wie verläumderisch ist diess nicht gesprochen von Leuten, welche sich für redliche, rechtschaffene Männer ausgeben!

Erklärt sich nun die Homöopathie weiter, verdammt sie (wie sie aus Ueberzeugung thun muss) die ungeheuern Gaben dieser Mittel in der gewöhnlichen Praxis, und dringet sie, auf sorgfältige Versuche gestützt, darauf, dass von ihnen ungemein weniger zur Gabe verordnet werde, dass, wo die gewöhnlichen Aerzte 1/10, 1/2, einen ganzen und mehre Grane geben, oft nur ein Quadrilliontel, ein Sextilliontel, ein Decilliontel eines Grans zur Gabe erforderlich und hinreichend sey, da lacht dieselbe gewöhnliche Schule, die die homöopathische Heilkunst als Giftpraxis verschreiet, laut auf, schilt das Kinderei, und versichert, überzeugt (?, ohne Nachversuche überzeugt?) zu seyn, dass so wenig gar nichts thun und gar nichts wirken könne, und so viel als nichts sey, und schämt sich auf solche Art nicht, aus Einem Munde kalt und warm zu blasen, und ganz dasselbe für nichtswirkend und[42] für lächerlich wenig auszugeben, was sie in demselben Odem Giftpraxis geschimpft hatte, während sie ihre eignen ungeheuern und mörderischen Gaben derselben Mittel billigt und lobt. Ist das nicht die elendeste und gröbste Inconsequenz, die sich nur denken lässt, recht geflissentlich ersonnen, um schamlos ungerecht zu seyn gegen eine Lehre, der sie Wahrheit, Consequenz, Erfahrungsmässigkeit, die zarteste Behutsamkeit und die unermüdetste Umsicht im Wählen und Handeln nicht absprechen können?

Wenn vor nicht gar zu langer Zeit ein hochgefeierter Arzt1 von Pfunden Opium sprach, die monatlich in seinem Krankenhause verspeiset würden, wo selbst den Krankenwärterinnen erlaubt sey, sich seiner bei Kranken nach Belieben zu bedienen – man bedenke, Opium, was schon mehren tausend Menschen in der gewöhnlichen Praxis den Tod brachte! – so blieb der Mann bei Ehren, denn er war von der herrschenden Zunft, welcher alles erlaubt ist, auch das Verderblichste und Widersinnigste. Und wenn noch vor etlichen Jahren, in einer der erleuchtetsten Städte2 Europens, schier alle Aerzte, die hochbetittelten Doctoren, wie die Barbierknaben, den Arsenik fast in allen Krankheiten wie eine Modearznei verordneten, in so öftern, und grossen Gaben nach einander, dass der Nachtheil an der Gesundheit der Menschen handgreiflich werden musste, so war diess eine ehrenvolle Praxis, während keiner unter ihnen die eigenthümlichen Wirkungen dieses Metalloxyduls (folglich auch[43] nicht die für seine Anwendung geeigneten Krankheitsfälle) kannte, und jeder es dennoch verordnete in wiederholten Gaben, deren eine einzige zugereicht haben würde, in gehöriger Gaben-Verkleinerung und Potenzirung, zur Heilung aller für diese Arznei geeigneten Krankheiten auf der ganzen bewohnten Erde. Welcher von beiden einander entgegengesetzten Arzneianwendungen möchte nun wohl der Lobspruch »Giftpraxis« gebühren, der eben gedachten gemeinen, die mit Zehntelgranen in die armen Kranken hineinfährt (die oft eines ganz andern Mittels bedurften), oder die Homöopathik, welche, nicht ein Tröpfchen Rhabarbertinctur giebt, ohne vorher ausgespähet zu haben, ob Rhabarber überhaupt hier das geeignetste, einzig passende Mittel sey, – die Homöopathik, welche durch unermüdete, vielfache Versuche fand, dass sie nur in seltnen Fällen mehr, als ein Decilliontel eines Grans Arsenik reichen dürfe, und auch diess nur in Fällen, wo er nach genauer Prüfung genau und einzig hinpasst? Auf welchen von beiden Theilen fällt sonach wohl der Ehrentitel unbesonnener, frecher Giftpraxis?


Es giebt noch eine andere Secte unter den Aerzten, die man heuchlerische Puristen nennen könnte. Sie verordnen zwar selbst, wenn sie praktische Aerzte sind, alle beim Misbrauch schädlichen Substanzen, wollen sich aber vor der Welt das Ansehen der Unschuldigen und Behutsamen geben, und liefern uns vom Katheder herab und in ihren Schriften die fürchterlichste Definition von Gift, so dass, wenn man ihren Declamationen folgte, gegen alle die unnennbaren Krankheiten nicht viel mehr als Queckenwurzel, Löwenzahn, Sauerhonig und Himbeersaft als Heilmittel[44] anzureihen übrig bleiben möchte. Nach ihrer Definition sollen die Gifte dem Menschenleben absolut (d.i. unter jeder Bedingung, in jeder Gabe, in jedem Falle) verderbliche Substanzen seyn, und dann setzen sie unter diese Kategorie nach Belieben eine Reihe Substanzen, die doch von jeher zur Heilung der Krankheiten von den Aerzten in grosser Menge sind angewendet worden. Eine solche Anwendung würde aber ein criminelles Verbrechen seyn, wenn sich nicht jede dieser Substanzen zuweilen heilsam erwiesen hätte. Hat sich aber jede auch nur ein einziges Mal heilsam erwiesen, was nicht geläugnet werden kann, dass es zuweilen geschah, so ist jene gotteslästerliche Definition zugleich die handgreiflichste Ungereimtheit. Absolut und unter jeder Bedingung schädlich und verderblich und doch zugleich heilsam, ist ein Widerspruch in sich selbst, ist ein Unsinn. Wollen sie sich aus diesem Widerspruche herauswickeln, so suchen sie die Ausflucht, dass diese Substanzen doch öfterer schädlich, als nützlich gewesen wären. Aber kam denn die öftere Schädlichkeit von diesen Dingen selbst her, oder von der unrechten Anwendung, das ist, von denen her, die sie in unpassenden Krankheiten unschicklich brauchten? Diese Dinge wenden sich ja nicht selbst in Krankheiten an; sie müssen von Menschen angewendet werden, und wenn sie also je heilsam waren, so geschah es, weil sie einmal treffend angewendet wurden durch Menschen; es geschah, weil sie stets heilsam seyn können, wenn die Menschen nie eine andre, als eine schickliche Anwendung von ihnen machen. Und so folgt dann, dass, sobald diese Substanzen je schädlich und verderblich wurden, sie es bloss durch die unschickliche Anwendung der Menschen wurden. Alles Schädliche derselben fällt also auf die Ungeschicklichkeit des Anwenders zurück.[45]

Da sprachen nun diese eingeschränkten Köpfe wieder: »selbst wenn man z.B. den Arsenik durch ein Corrigens, durch zugesetztes Laugensalz zu zähmen sucht, so richtet er doch noch oft genug Schaden an.«

Er selbst wohl nicht, antworte ich, denn, wie gesagt, diese Dinge wenden sich nicht selbst an, sondern die Menschen wenden sie an und schaden damit. Und was soll das Laugensalz als Corrigens thun? Soll es den Arsenik bloss schwächer machen, oder soll es seine Natur ändern und was Anders daraus machen? In letzterm Falle ist das nun entstandene Arsenikmittelsalz kein eigentlicher Arsenik mehr, sondern etwas Andres. Soll er aber bloss schwächer werden, so ist doch wohl die blosse Verminderung der Gabe des reinen aufgelösten Arseniks eine weit vernünftigere und zweckmässigere Veranstaltung, ihn schwächer und milder zu machen, als wenn man die Gabe in ihrer schädlichen Grösse lässt und nur durch Zusatz eines andern Arzneikörpers ihm, man weiss nicht welche Abänderung seiner Natur zu geben sucht, wie durch die angeblichen Corrigentia geschieht. Deuchtet Dir dann eine Gabe von 1/10 Gran Arsenik zu stark, was hindert Dich, die Auflösung zu verdünnen, und weniger, weit weniger davon zu geben?

»Ein Zehntelgran ist das kleinste Gewicht, was observanzmässig in der Praxis ist. Wer könnte wohl weniger aus der Apotheke verschreiben, ohne sich lächerlich zu machen,« höre ich sprechen.

So? also ein Zehntelgran wirkt zuweilen lebensgefährlich, und weniger, viel weniger zu geben, erlaubt Dir die zunftmässige Observanz nicht? Heisst diess nicht dem Menschenverstand Hohn gesprochen? Ist die zunftmässige Observanz eine Einführung unter vernunftlosen Sklaven, oder unter Menschen, die freien Willen und Verstand haben? Wenn diess Letztere[46] ist, wer hindert sie, weniger anzuwenden, wo viel schädlich werden könnte? Eigensinn? Schuldogmatismus? oder welcher andere Geisteskerker?

»Ja, auch in geringerer Menge gebraucht, würde der Arsenik noch schädlich seyn, wenn wir uns auch zu der lächerlichen, unter den Gaben-Satzungen unserer Arzneimittellehre unerhörten Gabe des Hundertels, des Tausendtels eines Grans herablassen wollten. Auch 1/1000 Gran Arsenik muss noch schädlich und verderblich seyn, denn er bleibt ein unzähmbares Gift, wie wir setzen, behaupten, vermuthen und aussprechen.«

Wenn auch diess bequeme Behaupten und Vermuthen hier einmal die Wahrheit von ungefähr getroffen haben sollte; so muss doch die Heftigkeit des Arseniks bei jeder weiteren Verkleinerung der Gabe nicht zu, sondern offenbar abnehmen, so dass wir endlich zu einer solchen Verdünnung der Auflösung und Verkleinerung der Gabe gelangen, welche die Gefährlichkeit Eurer observanzmässigen Gabe von 1/10 Gran gar nicht mehr hat.

»Eine solche Gabe wäre ganz was Neues! Was wäre denn das für eine?«

Neu – seyn ist freilich ein Hauptverbrechen bei der auf ihren alten Hefen versessenen, orthodoxen Schule, die ihre Vernunft gefangen nimmt unter die Tyrannei der ergraueten Observanz.

Welches elende Gesetz könnte aber den Arzt, welcher ein Gelehrter, ein denkender, freier Mann, ein Beherrscher der Natur in seinem Fache von Rechtswegen seyn sollte, und was überhaupt sollte ihn hindern, eine gefährliche Gabe durch Verkleinerung mild zu machen?

Was sollte ihn hindern, wenn, seinen Erfahrungen nach, die Gabe von 1/1000 eines Grans noch zu stark wäre, 1/100000 zu geben oder ein Milliontheil eines[47] Grans. Und wenn er auch dieses in vielen Fällen noch zu heftig finden sollte, da doch alles nur auf Versuche und Erfahrung in der Arzneikunst ankommt (indem sie selbst nichts, als eine Erfahrungswissenschaft ist), was hindert ihn dann, den Milliontheil zu einem Billiontheil herabzumindern? Und wenn auch diess in manchen Fällen eine noch zu starke Gabe wäre, wer könnte es ihm wehren, sie bis zum Quadrilliontel eines Grans zu verringern, oder noch tiefer herab?

Da höre ich dann den gewöhnlichen Unverstand aus dem Schlamme seiner tausendjährigen Vorurtheile herausrufen: »Ha! Ha! Ha! Ein Quadrilliontel? Das ist ja gar nichts!«

Warum nicht? Sollte die auch noch so weit getriebene Theilung einer Substanz etwas Anders, als Theile des Ganzen hervorbringen können? Sollten sie selbst bis an die Grenzen der Unendlichkeit verkleinert, nicht noch etwas bleiben, etwas Wesentliches, ein Theil des Ganzen, sey's auch noch so wenig? Welcher gesunde Menschenverstand kann dem widersprechen?

Und bleibt dieses (ein Quadrilliontel, Quintilliontel, Octilliontel, Decilliontel) wirklich noch etwas von der getheilten Sache, wie kein vernünftiger Mensch läugnen kann, wie sollte ein selbst so kleiner Theil, da er doch wirklich etwas ist, nichts wirken können, indem doch das Ganze so ungeheuer wirksam war? Was aber und wie viel dieser so kleine Theil wirken könne, kann nicht der grübelnde Verstand oder Unverstand, sondern einzig die Erfahrung muss diess entscheiden, gegen die sich bei Thatsachen nicht appelliren lässt. Bloss der Erfahrung kommt es zu, zu entscheiden, ob dieser kleine Theil zu schwach geworden sey, etwas gegen Krankheiten auszurichten, zu schwach, um den[48] für diese Arznei überhaupt geeigneten Krankheitsfall zu heben und in Gesundheit zu verwandeln. Diess kann kein Machtspruch aus der Studierstube, diess muss die Erfahrung, welche hier allein competente Richterin ist, allein entscheiden.

Doch die Erfahrung hat hierüber schon entschieden, und thut es noch täglich vor den Augen jedes vorurtheillosen Mannes.

Wenn ich aber mit dem, die kleinen Gaben der Homöopathik als ein Nichts, als nichtswirkend belächelnden, die Erfahrung nie zu Rathe ziehenden Klügler fertig bin, so hört man auf der andern Seite den Behutsamkeits-Heuchler auch bei den so kleinen Gaben der homöopathischen Heilkunst – eben so ohne Prüfung, eben so in den Tag hinein – noch über Gefährlichkeit schreien.

Für diesen also hier noch einige Worte.

Ist eine Gabe von 1/10 Gran Arsenik eine in vielen Fällen gefährliche Gabe, muss sie denn nicht milder werden, wenn man nur 1/1000 giebt? Und wenn sie es wird, muss sie nicht bei jeder weitern Verkleinerung doch milder werden?

Wenn nun der Arsenik (so wie jede andre sehr kräftige Arzneisubstanz) bloss durch Verkleinerung der Gaben am besten so mild werden kann, dass er dem Menschenleben nicht mehr gefährlich ist, so hat man ja bloss durch Versuche zu finden, bis wie weit die Gabe verkleinert werden müsse, dass sie klein genug sey, um nicht Schaden zu bringen, und doch gross genug, um ihr volles Amt als Heilmittel der für sie geeigneten Krankheiten zu vollführen.

Die Erfahrung, und bloss die Erfahrung, nicht der Stuben-Aberwitz, nicht der engherzige, unwissende, nichts praktisch prüfende Schul-Dogmatismus kann aussprechen, welche Gabe selbst von einem so überkräftigen Mittel, als Arsenik ist, so klein sey, dass[49] sie ohne Gefahr eingenommen werden und doch noch so kräftig bleiben könne, dass sie gegen Krankheiten alles auszurichten vermöge, was dieser (gehörig gemässigt und für den gehörigen Krankheitsfall gewählt, so wohlthätige) Arzneikörper seiner Natur nach auszurichten vom allgütigen Schöpfer bestimmt ward. Er muss so gemildert seyn durch Verdünnung der Auflösung und Verkleinerung der Gabe, dass der stärkste Mann durch eine solche Gabe von einer Krankheit, deren passendes Heilmittel in dieser Substanz liegt, hülfreich befreiet werden könne, während dieselbe Gabe das Befinden eines gesunden Kindes nicht merklich zu ändern im Stande ist3. Diess ist die schätzbare Aufgabe, welche nur durch tausendfache Erfahrungen und Versuche gelöset, nicht aber vom klügelnden Schul-Dogmatismus durch Errathen, Behaupten und Vermuthen bestimmt werden kann.

Kein vernünftiger Arzt kann Grenzen seines Verfahrens anerkennen, die ihm die verrostete, nie durch reine Versuche, mit Nachdenken gepaart, geleitete Schul-Observanz vorstecken will. Sein Wirkungskreis ist die Gesundmachung der kranken Menschen, und die zahllosen, kräftigen Potenzen auf der Erde sind[50] ihm vom Erhalter des Lebens unbeschränkt zu Werkzeugen der Heilung angewiesen; nichts davon ausgeschlossen. Ihm, der die Krankheit, welche den Menschen der körperlichen Vernichtung nahe bringt, besiegen, und eine Art von Wiedererschaffung des Lebens vollführen soll (eine grössere Handlung, als die meisten übrigen gerühmtesten Thaten der Menschen sind), ihm muss die ganze, weite Natur mit allen ihren Hülfskräften und Substanzen zu Gebote stehen, um diese Art von Schöpfungswerk zu Stande zu bringen; ihm muss es aber auch, der Natur der Sache nach, ganz frei stehen, sich dieser Substanzen gerade in der Menge, sie sey auch noch so klein oder so gross, als er dem Zwecke am gemässesten durch Erfahrung und Versuche findet, zu bedienen, in irgend einer Form, die er durch Nachdenken und Erfahrung am dienlichsten gefunden hat, – und alles Diess ganz ohne Einschränkung, wie es einem freien Manne, einem mit allen dazugehörigen Kenntnissen ausgerüsteten und mit dem gottähnlichsten Gemüthe und dem zartesten Gewissen begabten Menschen-Erretter und Leben-Wiederbringer gebührt.

Entferne sich jeder von diesem gottesdienstlichen und erhabensten aller irdischen Geschäfte, wem es an Geiste, an Ueberlegung, an irgend einer der nöthigen Kenntnisse, oder dem es an zartem Gefühle für Menschenwohl und Pflicht, das ist, an reiner Tugend gebricht! Hinweg mit dem heillosen Volke, was sich bloss den äussern Anstrich der Heilbringer giebt, dessen Kopf voll eiteln Trugs, dessen Herz voll frevelnden Leichtsinns ist, dessen Zunge der Wahrheit Hohn spricht, und dessen Hände Verderben bereiten![51]


Folgende Beobachtungen entstanden von Gaben verschiedener Stärke an Personen von verschiedener Empfänglichkeit.

Zum Heilbehufe auf homöopathischem Wege sind Gaben von sehr tiefer Verdünnung dem Zwecke völlig gemäss durch unzählige Versuche gefunden worden. Die Gabe von einem möglichst kleinen Theile eines Tropfens, welcher ein Decilliontel eines Grans weissen Arsenik enthält, war dem Heilbedarfe gewöhnlich angemessen. Diess zu bewirken, wird Ein Gran gepülverter, weisser Arsenik unter 33 Gran gepülverten Milchzucker in der (am Boden matt geriebenen) porzellanenen Reibeschale gerührt und mit dem porzellanenen (unten glasurfreien) Pistill 6 Minuten lang gerieben, das so Geriebene mit dem porzellanenen Spatel binnen 4 Minuten gleichartig aufgescharret und zum zweiten Male, ohne Zusatz, 6 Minuten lang gerieben, was dann wieder aufgescharrt wird, binnen 4 Minuten. Hierzu werden wieder 33 Gran Milchzucker gleichartig untergerührt, 6 Minuten gerieben und nach vierminütlichem Aufscharren und abermaligem sechsminütlichem Zusammenreiben, und vierminütlichem Aufscharren, werden die letzten 33 Gran Milchzucker dazu gerührt und ebenfalls nach 6 Minuten Reiben und 4 Minuten Aufscharren, zum zweiten Male gerieben, wodurch nach gehörigem letzten Aufscharren ein Pulver entsteht, was in jedem Grane 1/100 Gran Arsenik gleichförmig potenzirt enthält. Ein solcher Gran Pulver wird auf gleiche Weise mit dreimal 33 Granen frischen Milchzuckers in ebenfalls 1 Stunde (36 Min. Reiben und 24 Min. Aufscharren)4 zu einer[52] hundert Mal dünnern, potenzirten Pulver-Verdünnung gebracht, wovon Ein (1/10000 Arsenik enthaltender) Gran binnen einer dritten Stunde auf gleiche Art mit wieder 99 Granen frischem Milchzucker zusammengerieben eine potenzirte, millionfache Arsenik-Verdünnung in Pulverform darstellt, wovon ein Gran in 100 Tropfen gewässertem Weingeiste (im Verhältnisse von 50 Tropfen Wasser zu 50 Tropfen gemeinem Weingeiste) aufgelöst und mit 2 Armschlägen (das Glas in der Hand gehalten) geschüttelt, eine Auflösung giebt, welche durch noch 26 andere Gläser hindurch verdünnt (immer 1 Tropfen aus dem vorigen Glase zu den 99 Tropfen Weingeist des folgenden Glases getröpfelt, was dann zweimal geschüttelt wird, ehe man wieder einen Tropfen davon nimmt, um ihn in's folgende Glas zu tröpfeln) die beabsichtigte potenzirte, decillionfache ( M) Kraft-Entwickelung des Arseniks liefert.

Um nun diese hochpotenzirte Arznei zum Eingeben zuzubereiten, werden etwa 10 Gran feinste, vom Conditor aus Stärkemehl und Rohrzucker verfertigte Streukügelchen (deren 300 einen Gran wiegen) in einem kleinen, rundbodigen, porzellanenen Näpfchen mit 6, 8 Tropfen dieser geistigen Flüssigkeit betröpfelt, mit einem Holzspänchen umgerührt, um alle Kügelchen gleichförmig zu benetzen, dann das Ganze auf ein Stückchen Papier ausgestürzt und ausgebreitet, und wenn sie dann völlig trocken sind, in einem gestöpselten Glase aufgehoben und mit dem Namen der Arznei versehen.[53]

Dieses Tingiren zum Vorrathe ist dem jedesmal Befeuchten eines Streukügelchen bei Weitem vorzuziehn, wobei das Glas oft geneigt werden muss, was eine höhere Potenzirung, fast wie mehrmaliges Schütteln, bewirkt.

Ein solches Kügelchen reicht für jeden, dem Arsenik angemessenen Krankheitsfall zum Einnehmen auf eine Gabe hin, die nöthigenfalls in angemessenen Zeiträumen wiederholt werden kann, ungeachtet sie mehre Tage über Wirkung äussert.

Auf gedachte Weise werden auch die Senfsamen grossen Streukügelchen zum Vorrathe befeuchtet (20 wiegen einen Gran), deren jedes in ein gestöpseltes Gläschen gethan, zum Riechen dienet; ein Arznei-Gebrauch, der, wie neuere, vielfältige Erfahrungen lehren, zur homöopathischen Heilung aller langwierigen sowohl als akuten Krankheiten, in den meisten Fällen, jedem Einnehmen kleiner Kügelchen durch den Mund bei weitem vorzuziehen ist, wovon die Gründe aber nicht hieher gehören.

Ein verständiger, homöopathischer Arzt wird dieses Mittel, auch in dieser so verkleinten Gabe, nicht eher reichen, als bis er überzeugt ist, dass dessen eigenthümliche Symptome mit denen der zu heilenden Krankheit die möglichste Aehnlichkeit haben. Hat es sie aber, so hilft es auch gewiss.

Hätte er aber ja aus menschlicher Schwachheit die Wahl nicht genau getroffen, so wird ein- oder mehrmaliges Riechen an Ipekakuanha, oder an Kalk-Schwefelleber, oder an Krähenaugen, je nach den Umständen, die Beschwerden heben.

Ein solcher Gebrauch des Arseniks hat sich in unzähligen Krankheits-Zuständen hülfreich erwiesen, und unter andern: bei mehren eintägigen Fiebern und Wechselfiebern besondrer Art; bei Krampf- und Weh-Adern (varices), bei Stichen im Brustbeine, Erbrechen[54] nach fast jeder Speise, allzugrossem Blutverluste bei der Regel und andern Beschwerden beim Monatlichen, bei Leibverstopfung, bei Schärfe des Scheide-Flusses und dem Wundwerden davon, bei Leber-Verhärtungen, Beklemmung der Brust beim Steigen, Uebelriechen aus dem Munde, Bluten des Zahnfleisches, Bluthusten, Drücken im Brustbeine, Magen-Drücken, ziehendem Stechen hie und da im Gesichte, abendlicher Schlafsucht, Abend-Schauder und Glieder-Renken mit bänglicher Unruhe, schwerem Einschlafen nach nächtlichem Erwachen, Müdigkeit in den Füssen, Zerschlagenheits Schmerze im Knie-Gelenke, jückenden Flechten in der Kniekehle, beim Gehen wie wund aufgerieben schmerzenden Zehballen, alten Schenkel-Geschwüren (brennenden und) stechenden Schmerzes, reissendem Stechen in der Hüfte, im Schoosse und dem Oberschenkel, nächtlichem ziehendem Reissen vom Ellbogen bis in die Achsel, schmerzhafter Geschwulst der Leisten-Drüsen, u.s.w.

(Vergiftungen mit grossen Gaben Arsenik gehören nicht hieher. Sie werden durch Eingeben mit Oel geschüttelten kohlensauern Kali's, mit einer Auflösung von kalkartiger Schwefelleber und durch reichliches Trinken von fetter Milch so gut als möglich gehoben, die zurückbleibenden Nervenzufälle aber durch andre, auf dieselben passenden Mittel vollends beseitigt.)

Die Namen-Verkürzungen meiner Mit-Beobachter sind folgende: Hornburg [Hbg.], Meyer [Myr.], Stapf [Stf.], Bähr [Bhr.], Gross [Gss.], Langhammer [Lhr.], Fr. Hahnemann [Fr, H-n.].


Arsenik, Arsenicum album

[55]


Arsenik.

Schwindel, so dass sie sich anhalten muss, wenn sie die Augen zuthut, alle Abende5.

Schwindel im Sitzen.

Schwindel (n. 12 St.) (Thomson, Edingb. Versuche IV.6 – (Tennert, Prax. med. lib. 6, pg. 6. C. 2)7

Gesicht verdunkelnder Schwindel8. (A. Myrrhen, Misc. N.C. Dec. III. ann. 91, 10, Obs. 220.)

5. Taumlicht im Kopfe (Alberti, Jurisprud. Medic. Tom. II. P. 527-530.)

Es überfällt ihn heftiger Schwindel und Brecherlichkeit im Liegen; er muss sich aufrichten, um es zu mindern [Stf.]

Schwindel; wenn er sich aufrichtet, vergehen ihm die Gedanken [Stf.]

Bloss beim Gehen Schwindel, als wenn er auf die rechte Seite hinfallen sollte (n. 91/2 St.) [Lhr.]

Schwindel und sinnlose Betäubung (Ebers, in Hufel. Journ. 1813. Octob. S. 8.)

10. Verlust der Empfindung und des Bewusstseyns, dass er nicht wusste, was mit ihm vorging (Pyl, Samml. VIII. S. 98, 105, 108.)9.[56]

Völlig sinnlos lag sie auf dem Bette, lallte unverständliche Töne, die Augen starr, kalten Schweiss auf der Stirne, Zittern am ganzen Leibe, Puls klein, hart und sehr schnell [Ebers, a.a.O. S. 9.]10

Abwesenheit des Verstandes und der äussern und inneren Sinne; er sah nicht, redete viele Tage nicht, hörte nicht und verstand nichts, und wenn man ihm sehr laut in die Ohren schrie, so sah er, wie ein aus dem tiefsten Schlafe erwachender Trunkener, die Anwesenden an [Myrrhen, a.a.O.]

Von Zeit zu Zeit wiederkehrendes Phantasiren (Guilbert, Med. chir. Wahrnehm. Vol. IV. Altenb.)11. Gedächtnissverminderung.

15. Sehr fehlerhaftes Gedächtniss auf sehr lange Zeit [Myrrhen, a.a.O.]

Das Gedächtniss verlässt ihn; er ist vergesslich.

Dumm und schwach im Kopfe; gegen Mittag (n. 30 St.)

Beim Gehen in freier Luft, düselig im Kopfe, was sich beim Wiedereintritt in das Zimmer vermehrt (n. 1/2 St.)

Kopf ist eingenommen (Pearson, in Samml. br. Abh. f.p. Aerzte. XIII. 4.)

20. Wüste im Kopfe [Hbg.]

Im Kopfe düselig; er konnte nicht denken [Myr.]

Chronische Schwachsinnigkeit (Ebers, in Huf. Journ. 1813. Sept. S. 48.)

Schwacher Verstand [Ebers, a.a.O. S. 56.]

Vor Schmerzen bekam sie eine solche Schwäche im Kopfe, und es ward ihr so weichlich und schwächlich in der Herzgrube, dass sie recht krank war.

25. Stumpfheit im Kopfe, ohne Schmerz.

Starke Kopf-Eingenommenheit, Abends (d. 3. Tag).

Nach dem Schlafe war es ihm so dämisch im Kopfe. (Von früh 11 Uhr bis Nachmittag 6 Uhr) Kopfweh, so dumm, als wenn man nicht ausgeschlafen hat.

Innere Unruhe und eine solche Kopfbetäubung, wie von allzueiliger Verrichtung übermässiger Geschäfte entsteht (n. 2 Tag.)[57]

30. Kopf dumm und wüste (wie eine Laterne), als wenn man einen recht starken Schnupfen hat und sehr verdriesslich ist.

Beim Gehen im Freien so dumm und schwindlich im Kopfe; am meisten in der Stirne, wie betrunken, dass er bald auf diese, bald auf jene Seite hintaumelte und jeden Augenblick zu fallen befürchten musste (n. 91/2 [Lhr.]

Düsterheit im Kopfe (Buchholz, Beiträge z. ger. Arzn. IV. P. 164.)

Ungemeine Schwere im Kopfe mit Ohrensausen, welche in der freien Luft vergeht, nach dem Wiedereintritt in die Stube aber sogleich wiederkömmt (n. 16 St.)12

Kopf schwer und wüste, dass er nicht gut aufstehen kann; er muss liegen.

35. Ungeheure Schwerheit im Kopfe, vorzüglich im Stehen und Sitzen [Buchholz, a.a.O.]

Kopfweh (G.C. Grimm, Misc. N.C. Dec. III. obs. 174.).

Mehrtägige Kopfschmerzen und Schwindel13 [G.W. Wedel, Diss. de Arsen. Jen. 1719. S. 10.)

Kopfschmerz (einige Tage über), welcher sich von Auflegung kalten Wassers gleich lindert, aber wenn man es wegnimmt, sich noch mehr verstärkt (Vicat, Observ. p. 197.)

Gleich früh beim Aufstehen aus dem Bette ein einseitiger Kopfschmerz, wie zerschlagen (n. 12 St.)

40. Halbseitiges Kopfweh (Knape, Annalen d. Staats-Arzn. I. 1.)

Alle Nachmittage einige Stunden Kopfweh, ein Ziehen unter der Kranznath.

Ungemeine Schwere des Kopfs, als wenn das Gehirn von einer Last niedergedrückt würde, mit Ohrensausen, früh nach dem Aufstehen aus dem Bette (n. 24 St.)

(Reissen im Kopfe und zugleich im rechten Auge.)

Schwere des Kopfes mit drückendem Schmerze, früh (n. 72 St.)[58]

45. Drückend betäubendes Kopfweh, vorzüglich an der Stirne, in jeder Lage (n. 2 St.) [Lhr.]

Drückend betäubendes Kopfweh, besonders an der rechten Stirnseite, gleich über der rechten Augenbraue, das beim Runzeln der Stirne wie wund schmerzt (n. 81/2 St.) [Lhr.]

Drückend ziehender Schmerz an der rechten Seite der Stirne (n. 23/4 St.) [Lhr.]

Drückender Schmerz an der rechten Schläfegegend, in allen Lagen (n. 3 St.) [Lhr.]

Drückend stichartiger Schmerz an der linken Schläfe, der bei Berührung nicht vergeht (n. 21/2 St.) [Lhr.]

50. Drückend betäubendes Kopfweh (am meisten an der Stirne), mit feinen Stichen an der linken Schläfegegend nahe beim äussern Augenwinkel, beim Gehen und Stehen, das beim Sitzen wieder verging (n. 21/2 St.) [Lhr.]

Stichartiger Schmerz an der linken Schläfe, der beim Berühren verging (n. 21/2 St.) [Lhr.]

Wie vor den Kopf geschlagen.

Die Nacht (um 2 Uhr) unter ausbrechendem Schweisse ein Hacken (scharfes, hartes Klopfen) im Kopfe, als wenn es ihr den Schädel auseinandertreiben wollte.

Bei Bewegung heftig klopfendes Kopfweh in der Stirne [Stf.]

55. Im ganzen Kopfe, vorzüglich in der Stirne, beim Aufrichten im Bette, ein heftig klopfendes Kopfweh, mit Brecherlichkeit [Stf.]

Klopfendes Kopfweh in der Stirne, gleich über der Nasenwurzel (n. 1/2 St.)

In der Mittags- und der Mitternachtstunde, 1/2 Stunde lang, ein Hämmern, wie Hammerschläge in den Schläfen, sehr schmerzhaft, worauf sie dann auf ein Paar Stunden am Körper wie verlähmt ist.

Ein dumpfklopfender Schmerz in der einen Kopfhälfte, bis über das Auge.

Schmerz über der Nase und in der Stirne, wie wund oder zerschlagen, der vom äussern Reiben auf Augenblicke vergeht.

60. Periodisches Kopfweh (Th. Rau, Acta N, C. IX. obs. 37.)[59]

Ungeheures Kopfweh (Joh. Jacobi, Acta N.C. VI. obs. 62. – Rau, a.a.O. – (n. 6,7 Tagen) Knape, a.a.O.)

Kopfschmerz im Hinterkopfe.

Reissendes Stechen in der linken Schläfe.

Reissende Schmerzen im Hinterhaupte [Bhr.]

65. Kleine Beule auf der linken Stirnseite, welche beissend schmerzte, acht Tage lang (n. 24 St.) [Fr. H-n.]

Bei Bewegung ist's, als wenn das Gehirn sich bewegte und an den Hirnschädel inwendig anschlüge.

Ueberhingehender, klemmender Kopfschmerz über den Augen.

Kopfweh wie gespannt.

Aus Schwerheit und Reissen zusammengesetzter Kopfschmerz, mit schläfriger Mattigkeit am Tage (n. 4 Tagen.)

70. Knickernde Empfindung im Kopfe über dem Ohre, unter dem Gehen.

Die Kopfhaut schmerzt beim Berühren wie unterköthig.

Aeusserer Kopfschmerz wie Zerschlagenheit, welcher sich beim Anfühlen verschlimmert (n. 3 St.)

Die Berührung der Kopfhaare macht Schmerz.

Kriebeln auf den Hinterhauptbedeckungen, als wenn die Haarwurzeln sich bewegten (n. 1 St.)

75. Zusammenziehender Schmerz auf dem Kopfe.

(Klopfen wie Pulsschläge in den Augen, und bei jedem Schlage ein Stich, Nachmitternacht.)

Eingefallene Augen, gelbe Gesichtsfarbe.

Ziehender Schmerz in den Augen und Fippern in den Augenlidern.

Ueber dem linken Augenlide und in der obern Hälfte des linken Augapfels ein drückender, beim Aufblicken sich mehrender Schmerz (n. 13/4 St.)

80. (Das rechte Auge schmerzte recht innerlich, sie konnte es kaum wenden, so arge Stiche gab es innerlich.)

Jücken um die Augen herum und um die Schläfe, wie mit unzähligen glühenden Nadeln.

Brennen in den Augen.

In den Augen wie ein angreifender Kitzel, wovor er nicht gut sehen kann.

Zucken im linken Auge.[60]

85. Im Lesen bei Kerzenlicht, Trockenheit der Augenlider, als rieben sie das Auge.

Vom Schnee werden die Augen geblendet; sie thränen.

Weisse Flecken oder Punkte schweben vor den Augen.

Die Augenlider sind früh zugeklebt.

Beständiges Zittern in den obern Augenlidern, mit Thränen der Augen.

90. Nachts unter dem rechten Auge ein stundenlanger, drückender Schmerz, dass sie vor Angst nicht im Bette bleiben konnte.

Die Augenlidränder schmerzen bei Bewegung, als wären sie trocken und rieben sich auf den Augäpfeln (beim Gehen im Freien und im Zimmer).

Rothe, entzündete Augen (Neue med. chir. Wahrnehm. Vol. I. Altenb. 1778)14.

Drücken im linken Auge, als wenn Sand hineingekommen wäre (n. 2 St ) [Lhr.]

Jucken und Wässern der Augen; früh etwas Eiter darin [Fr. H-n.]

95. Beissend fressendes Jücken in beiden Augen, zum Reiben nöthigend (n. 33/4 St.) [Lhr.]15

Augenentzündung (Heun, in Allgem. med. Annal. 1805. Februar.)

Heftige Augenentzündung [Guilbert, a.a.O.]

Verschwollene Augen und Lippen [Knape, a.a.O.]

Geschwulst der Augen (Quelmalz, Commerc. lit. Norimb. 1737. heb. 28.)

100. Geschwollene Augenlider (Neue med. chir. Wahrnehm. a.a.O.)

Brennen in den Augen, der Nase, dem Munde (Neue med. chir. Wahrnehm. a.a.O.)

Hervorgetretene mit Thränen gefüllte Augen; die scharfen Thränen machen die Backen wund [Guilbert, a.a.O.]16

Immerwährendes, starkes Wässern des rechten Auges (vom zweiten bis zehnten Tage) [Fr. H-n.][61]

Schmerzlose Geschwulst unter dem linken Auge, die das Auge zum Theil zudrückt und sehr weich ist (n. 5 Tagen) [Fr. H-n.]

105. Verengerte Pupillen (n. 11/4, 5 St.) [Lhr.]

Empfindlichkeit gegen das Licht, Lichtscheue [Ebers, a.a.O. Octob. S. 14.]

Funken vor den Augen [Ebers, a.a.O.]

(Sie sieht alles undeutlich, wie durch einen weissen Flor.)

(Gilbe in den Augen, wie Gelbsucht.)

110. Wilder Blick (Majault, in Samml. br. Abhandl. f.p. Aerzte VIII. 1, 2.)

Stierer Blick [Guilbert, a.a.O.]17

Fürchterlich stiere Augen [Myrrhen, a.a.O.]

Verdrehung der Augen (J. Mat. Mueller, in Eph. Nat. Cur. Cent. V. obs. 51.)18

Es zieht ihm die Augenlider zu; er ist müde [Hbg.]19

115. Verdrehung der Augen und der Halsmuskeln (Eph. Nat. Cur. Cent. X. app. p. 463.)

Er erkennt die Umstehenden nicht (A. Richard bei Schenk, lib. VII. obs. 211.)

Gesichtsverdunkelung (Baylies, in Samml. br. Abh. f.p. Aerzte. VII, 2.)20

Eine Schwachsichtige erblindete fast ganz, verlor auf einige Zeit das Gehör und verfiel in eine langdauernde Stumpfsinnigkeit [Ebers, a.a.O. Oct. S. 15.]

Gesichtsverdunkelung; es ist ihm schwarz vor den Augen (in der 1. St.) [Richard, a.a.O.]

120. Unter der Uebelkeit wird es ihm gelb vor den Augen (Alberti, Jurisprud. med. II. S. 527.)

Langwierige Gesichtsschwäche [Myrrhen, a.a.O.]

Knötchen (Buckelchen) auf der Stirne (Neue med. chir. Wahrnehm. a.a.O.)

Ausschlag auf der Stirne [Knape, a.a.O.]

Rothes, gedunsenes Gesicht und geschwollene Lippen [Stf.][62]

125. Aufgedunsenes Gesicht [Fr. H-n.]

Blasses Gesicht [Majault, a.a.O.]21

Gesichtsblässe mit eingefallenen Augen (J.G. Greiselius, in Misc. Nat. Cur. Dec. I. ann. 2. p. 149.)

Todtenblässe (Henning, in Huf. Journ. d.p. Arzn. X. 2.)

Todtenfarbe des Gesichts [Alberti, a.a.O.]

130. Todtenähnliches Ansehen [Alberti, a.a.O.]22

Bläuliches, missfarbiges Gesicht [Mueller, a.a.O. – und Eph. N.C.a.a.O.]

Erd- und bleifarbiges Gesicht mit grünen und blauen Flecken und Striemen [Knape, a.a.O.]

Zuckungen in den Gesichtsmuskeln [Guilbert, a.a.O.]

Verzerrte Gesichtszüge, wie von Unzufriedenheit23.

135. Gesicht voll Geschwüre (Neue med. chir. Wahrnehm. a.a.O.)

Geschwulst im Gesichte24 elastischer Art, besonders an den Augenlidern, vorzüglich früh (Th. Fowler, medical reports of the effects of arsenik in the cure of agues. Lond. 1787.)

Geschwulst des Gesichts und Kopfes (Siebold, in Hufel. Journ. IV.)25

Geschwulst des Gesichts, Ohnmachten, Schwindel (Tennert, prax. lib. 6. p. 237.)

Geschwulst des ganzen Kopfs [Quelmalz, a.a.O.]

140. Kopfgeschwulst (Heimreich, in Act. N.C. II. obs. 10.)

Anschwellen des Gesichts26 (J.C. Jenner, in Simons Samml. d. neuest. Beobacht. f.d. Jahr 1788. Erf. 1791. S. 27.)

Ungeheure Kopf- und Gesichtgeschwulst [Knape, a.a.O.][63]

Hautgeschwulst des Kopfes, des Gesichts, der Augen, des Halses und der Brust, von natürlicher Farbe [Knape, a.a.O.]

Pustelausschlag auf dem Haarkopfe und im Gesichte von brennendem Schmerze [Heimreich, a.a.O.]

145. Der Haarkopf bis zur Mitte der Stirne mit einer Geschwürkruste bedeckt [Knape, a.a.O.]

Fingerdicke Geschwürkruste auf dem Haarkopfe, welche m einigen Wochen abfiel [Heimreich, a.a.O.]

Auf dem Haarkopfe unzählige, sehr rothe Blütchen [Vicat, a.a.O.]

Auf dem ganzen Haarkopfe Ausschlagsblütchen, die beim Reiben und Berühren wie unterköthig schmerzen, so wie überhaupt der ganze Haarkopf schmerzte, als ob er mit Blut unterlaufen wäre (n. 111/2 St.) [Lhr.]

Eingefressene Geschwüre auf dem Haarkopfe [Knape, a.a.O.]

150. Fressendes Jücken an dem Haarkopfe [Knape, a.a.O.]

Fressendes Jücken auf dem ganzen Haarkopfe zum Kratzen reizend (n. 8 St.) [Lhr.]

Brennender Schmerz auf dem Haarkopfe [Knape, a.a.O.]

Brennendes Jücken auf dem Haarkopfe [Knape, a.a.O.]

Geschwürartig schmerzendes Jücken, das zum Kratzen reizt, auf dem ganzen Haarkopfe, welcher auf allen Stellen wie mit Blut unterlaufen schmerzt, am meisten aber am Hinterhaupte (n. 81/2 St.) [Lhr.]

155. Auf dem linken Seitenbeine, am Haarkopfe, ein mit Schorf bedecktes Blütchen, das zum Kratzen nöthigt und beim Reiben wie unterköthig schmerzt (n. 7 St.) [Lhr.]

Zwei grosse Blütchen zwischen den Augenbrauen, die zu Kratzen nöthigen und blutiges Wasser von sich geben, den folgenden Tag mit Eiter angefüllt (n. 2 St.) [Lhr.]

Blütchen an der linken Schläfe, zu Kratzen reizend, blutiges Wasser von sich gebend und nach dem Reiben wund schmerzend (n. 3 St.) [Lhr.]

Ausfallen der Kopfhaare [Baylies, a.a.O.]

Stiche in den Nasenknochen.

160. Schmerz in der Nasenwurzel im Knochen.[64]

(Abwechselnd Pech- und abwechselnd Schwefelgeruch in der Nase.)

Drücken im linken Oberkiefer.

Brennen im äussern Ohre, Abends (n. 5 St.)

Aeusserlicher Schmerz der Ohren, wie Klamm.

165. Stechen im Ohre (früh).

Reissen im Innern des Ohrs.

Hinter dem Ohre, am Halse herab bis in die Schulter, ziehendes Reissen im Sitzen.

Ziehend reissender Schmerz im linken Ohrläppchen.

Reissendes Stechen zum linken Ohrgange heraus, mehr Abends (d. 1. Tag).

170. Stechen im Ohre (früh).

Der linke Ohrgang deuchtet wie von aussen verstopft zu seyn.

Starkes Rauschen vor den Ohren, wie von einer nahen Wasser-Wehre.

Schwerhörigkeit, als wenn die Ohren verstopft wären (n. 60 St.)

Er versteht die Menschen nicht, was sie reden [Richard, a.a.O.]

175. Beim Schlingen legt sich's inwendig vor's Ohr, wie Taubhörigkeit.

Ohrensausen jedesmal beim Anfalle der Schmerzen27.

Wie Lauten im ganzen Kopfe.

Wollüstiger Kitzel im rechten Gehörgange, der zum Reiben zwang (n. 31/4 St.) [Lhr.]

Angenehmes Krabbeln in beiden Ohren, tief drin, zehn Tage lang (n. 15 St.) [Fr. H-n.]

180. Klingen im rechten Ohre (beim Sitzen) (n. 11/4 St.) [Lhr.]

Ohrenbrausen [Thomson, a.a.O. – Baylies, a.a.O.]

Zwängen in den Ohren [Bhr.]

Um sich fressendes Geschwür an der Lippe, schmerzend, Abends nach dem Niederlegen, wie Reissen und Salzbeissen, am Tage bei Bewegung, am schlimmsten bei Berührung und an der Luft; es verhindert den Schlaf und weckt auch die Nacht (n. 14 Tagen.)[65]

Jücken, wie mit unzähligen brennenden Nadeln in der Oberlippe bis unter die Nase; den Tag darauf schwoll die Oberlippe über dem Rothen.

185. (Schmerzende Knoten in der Oberlippe.)

Um den Mund herum rothe, schwindenartige Haut.

Ausschlag (ausgefahren) an den Lippen, am Rande des Rothen, unschmerzhaft (n. 14 Tagen)28.

(Ausschlag am Munde brennenden Schmerzes.)

Eine Art klemmendes Fippern auf der einen Seite der Oberlippe, vorzüglich beim Einschlafen29.

190. Eine braune Streife zusammengeschrumpften, fast wie verbrannten Oberhäutchens zieht sich mitten im Rothen der Unterlippe hin.

Geschwürausschlag um die Lippen [Isenflamm-Steimmig, Diss. d. remed. suspect. et venen. Erlang. 1767. p. XXVII.)

Schwarzgefleckte Lippen [Guilbert, a, a.O.]

Bläuliche Lippen und Zunge [Baylies, a.a.O.]30.

Nach dem Essen Bluten der Unterlippe (n. 11/4 St.) [Lhr.]

195. Aussen um den Mund, schwärzlich [Alberti, a.a.O.]

Anhaltend zuckendes Zahnweh bis in die Schläfe, welches durch Aufsitzen im Bette erleichtert oder gehoben wird (n. 8 Tagen.)

Stechen im Zahnfleische (früh).

Schmerz mehrer Zähne (im Zahnfleische) als wenn sie los wären und herausfallen wollten; doch vermehrt sich der Schmerz nicht beim Kauen (n. 1 St.)

Zahnweh wie von lockern Zähnen, sie sind locker und schmerzen wundartig vor sich und noch mehr beim Kauen, eben so schmerzt auch bei Berührung das Zahnfleisch; der Backen schwillt auf dieser Seite.

200. Zahnschmerz, mehr Druck als Ziehen.[66]

Reissen in den Zähnen und zugleich im Kopfe, worüber sie so wüthig wird, dass sie sich mit geballten Fäusten an den Kopf schlägt (gleich vor Eintritt des Monatlichen) (d. 15. Tag.)

Ein Zahn wird locker und hervorstehend (früh); das Zahnfleisch davon schmerzt beim Befühlen, noch mehr aber der äussere Theil des Backens (bei Berührung), hinter welchem der lockere Zahn ist; beim Zusammenbeissen der Zähne schmerzt der Zahn nicht.

Nächtlicher (reissender) Schmerz des Zahnfleisches am Spitzzahne, welcher, so lange er auf der leidenden Seite liegt, unerträglich ist, durch Ofenwärme aber aufhört; den Morgen darauf ist die Nase geschwollen und bei Berührung schmerzhaft31 (n. 3 Tagen.)

Convulsivisches Zusammenknirschen der Zähne [Van Eggern, Diss. de Vacillat. Dentium. Duisb. 1787.)32

205. Die Zähne fallen alle aus [Van Eggern, a.a.O.]

Jücken am Halse unter dem Kiefer.

Geschwollene Drüsen unter dem Kiefer, mit Druck- und Quetschungsschmerz.

Arge Trockenheit im Munde und heftiger Durst.

Trocken deuchtet es ihr im Halse; sie musste immer trinken, und wenn sie nicht trank, war's ihr als wenn sie verdursten sollte.

210. Holzig trockner Geschmack im Munde.

Durstlosigkeit, Mangel an Durst33.

Ungemeiner Durst, so dass er alle 10 Minuten viel kaltes Wasser trinken musste, von früh bis Abends, aber die Nacht nicht [Fr. H-n.]34.

Verschleimter Mund, schleimig im Halse (n. 2. St.)[67]

Die Zunge angefressen an der Seite der Spitze mit beissendem Schmerze (n. 14 Tagen.)

215. Stichschmerz wie von einer Gräte in der Zungen – Wurzel, beim Schlucken und Wenden des Kopfs.

Bohrender Schmerz im rechten Zungenrande, im Halbschlafe.

Es ist, als wenn er gar keinen Geschmack hätte, als wenn die Zunge todtgebrannt und ohne Gefühl wäre.

Schmerz an der Zunge, als wenn Bläschen voll brennenden Schmerzes daran wären.

Weisse Zunge [Alberti, a.a.O.]

220. Er muss oft ausspucken [Hbg.]

Empfindung von Trockenheit der Zunge (Buchholz, in Huf. Journ. V.p. 378.)

Grosses Trockenheitsgefühl im Munde mit heftigem, öfterm Durste; er trinkt jedoch wenig auf einmal [Stf.]

Starke Trockenheit im Munde (Thilenius, in Richters chir. Bibl. V.S. 540.)

Trockenheit der Zunge [Guilbert, a.a.O. – Majault, a.a.O.]

225. Zitternde Stimme [Guilbert, a.a.O.]35

Sprachlosigkeit und Bewusstlosigkeit (Misc. N.C. Dec. III. ann. 9, 10. S. 390.)

Blutiger Speichel (Neue med. chir. Wahrnehm., a.a.O.)

(Ein Gefühl im Halse, als wenn ein Haar darin wäre.)

Gefühl im Halse, wie von einem Klumpen Schleim, mit Blutgeschmacke.

230. Hinten an dem Gaumenvorhange ein kratziges, scharriges Gefühl, ausser dem Schlingen (n. 2 St.)

Reissender Schmerz im Schlunde und den ganzen Hals herauf, auch ausser dem Schlingen.

Eine Art Lähmung des Schlundes und der Speiseröhre; die gekauete Semmel wollte sich nicht hinunter schlingen[68] lassen, sie gieng nur unter beklemmendem Drucke, schwierig hinunter, als hätte die Speiseröhre nicht Kraft dazu; er hörte es hinabkollern.

Brennen im Halse [Richard, a.a.O. – Buchholz, a.a. O]

Langanhaltendes Rauheitsgefühl an der Gaumendecke (n. 10 St.) [Lhr.]

235. Innere Halsentzündung [Rau, a.a.O.]

Brandige Halsbräune36 (Feldmann, in Commerc. lit. Nor. 1743. p. 50.)

Schwieriges Schlingen [Rau, a.a.O.]

Schmerzhaftes Schlingen (Neue med. chir. Wahrn. a.a.O.)

Brennen im Schlunde [Richard, a.a.O. – Knape, a.a.O. – Kopp, Jahrbuch d. Staatsarzn. II. S. 182.]

240. Im Schlunde und im Magen eine Empfindung, als wenn ein Faden in einen Knaul gewickelt würde [Richard, a.a.O.]

Der Schlund (die Speiseröhre) wie zusammengeschnürt (N.m. ch. Wahrn. a.a.O.)

Zusammenschnürende Empfindung im Halse (Preussius, Eph. N.C. Cent. III. Obs. 15.)

Er klagt, es wolle ihm den Hals ganz zudrücken; es wolle nichts mehr durch den Schlund gehen [Alberti, a.a.O.]

Geschmack im Munde sauer; auch die Speisen schmecken sauer.

245. Faulig stinkender Geschmack im Munde.

Früh, Geschmack im Munde wie faules Fleisch.

Früh ist der Auswurf37 grün und bitter.

Er wirft grauen Schleim aus durch Rachsen.

Der ausgeworfene Speichel schmeckt bitter.

250. (Wie sie das erstemal, früh, etwas hinunterschluckte, kratzte und galsterte es ihr hinterdrein im Halse, wie von ranzigem Fette.)

Salziger Auswurf (sputum salsum) [Richard, a.a.O.]

Bitterer Auswurf (sputum amarum) [Richard, a.a.O.][69]

Bitterkeit im Munde mit gelbem Durchlaufe (Morgagni, de sed. et caus. morb. LIX. §. 6. 8.)

Alles Essen widersteht ihr; sie kann nichts geniessen.

255. Mangel an Hunger und an Esslust, zehn Tage lang [Fr. H-n.]

Appetitlosigkeit (Störck, Med. Jahrg. I.S. 107. – Jacobi, a.a.O.)38.

Gänzliche Appetitlosigkeit (Buchholz, in Huf. Journ. a.a.O.).

Appetitlosigkeit, mit heftigem Durste [Störck, a.a.O.]

Ekel vor Speisen (Göritz, in Bressl. Samml. 1728. – Grimm, a.a.O.)

260. Unüberwindlicher Ekel vor jeder Speise, dass er, ohne übel zu werden, an Essen nicht denken konnte [Ebers, a.a.O. Sept. S. 56.]

Ekel vor allen Speisen [Alberti, a.a.O.]

Es ist ihm unmöglich, Speise hinter zu bringen [Richard, a.a.O.]

Der Geruch des gekochten Fleisches ist ihm unerträglich (n. 5 St.) [Richard, a.a.O.]

Er hat keinen Appetit, aber wenn er isst, schmeckt's ihm gut.

265. Bei richtigem Geschmacke der Speisen, Bitterkeit im Halse nach dem Essen, einen Tag um den andern (wie ein dreitägiges Fieber) (n. 2 St.)39

Nach dem Essen bitterer Geschmack im Munde (n. 3, 48 St.)40

Nach dem Essen stösst's ihm bitter auf und es kömmt ein grünlicher, bitterer Schleim in den Mund.

Nach Essen und Trinken bitterlich widriger Geschmack im Munde.

Bitter im Munde, ohne etwas gegessen zu haben.

270. Die Speisen haben einen salzigen Geschmack.

Die Speisen schmecken zu wenig gesalzen.

Geschmack des Bieres schaal.

Geschmack des Luftmalzbieres bitter.

(Widerwillen gegen Butter.)[70]

275. Verlangen auf Saures [Stf.]

Appetit auf Essigwasser.

Grosses Verlangen auf Säure und säuerliches Obst.

Starkes Verlangen auf Kaffee.

Starker Appetit zu der ihr ehedem widrigen Milch.

280. Wabblichkeit, Vormittags um 11 Uhr und Nachmittags um 3 Uhr.

Uebelkeit (Pfann, Samml. merkw. Fälle, Nürnb. 1750. p. 129, 130. – Neue Wahrn. a.a.O.)41

Angst mit Uebelkeit [Alberti, a.a.O.]

Oeftere Uebelkeit und dabei ein süsslicher Geschmack im Munde, nicht gerade nach dem Essen.

Uebelkeit im Schlunde und Magen.

285. Uebelkeit, mehr im Halse; dabei lief ihr das Wasser im Munde zusammen.

Aussen an der freien Luft wird es ihr brecherlich.

Lang dauernde Uebelkeit, wie Ohnmächtigkeit; es zittert alles an ihr, dabei ward es ihr über und über heiss, hinterdrein aber kam Schauder (n. etlichen St.)

Er muss sich Uebelkeit und Brecherlichkeit wegen niederlegen, Vormittags; dabei Reissen um die Fussknöchel und auf dem Fussrücken42.

Das Kind43 bricht sich nach dem Essen und Trinken, und will dann weder mehr essen noch trinken, schläft jedoch gut.

290. Würmerbeseigen (Nachmittags um 4 Uhr).

Unvollständige Reizungen zum Wasserauslaufen aus Schlund und Munde, was man Würmerbeseigen nennt, kurz vor und nach dem Mittagsmahle, mit Brechübelkeit (n. 5 Tagen.)

Oefteres leeres Aufstossen.

Immerwährendes Aufstossen [Göritz, a.a.O.]

Häufiges leeres Aufstossen (n. 1/2 St.) [Lhr.][71]

295. Oefteres Schlucksen und Aufstossen [Morgagni, a.a. O]

Nach dem Essen öfteres Schlucksen und jedesmal Aufstossen darauf (n. 3 St.) [Lhr.]

Oefteres Schlucksen (n. 3 St.) [Lhr.]

Convulsivisches Schlucksen [Alberti, a.a.O.]

Brecherlichkeit [Majault, a.a.O.]

300. Beim Sitzen. Uebelkeit; es trat viel Wasser in den Mund, wie beim Würmerbeseigen; beim Gehen im Freien verlor sich die Uebelkeit und es erfolgte Abgang vielen breiigen Stuhls (n. 71/2 St.) [Lhr.]

Saures Aufstossen nach dem Mittagsessen (n. 6 Tagen.)

Eine Viertelstunde nach dem Frühstück und nach dem Mittagsessen, ein dreistündiges Drücken im Magen mit leerem Aufstossen, wobei eine Schlaffheit des Körpers entstand, welche Uebelkeit erzeugte.

Viel Aufstossen, besonders nach dem Trinken.

Die Blähungen gehen mehr aufwärts und machen Aufstossen.

305. Aufstossen nach Speisen.

Versagendes Aufstossen.

Vormittags, ein anhaltendes, starkes, leeres Aufstossen, mit Kopfeingenommenheit (n. 36 St.)

Beim Essen, eine zusammendrückende Empfindung in der Brust.

Die Nacht, beim Aufstehen, Schlucksen mit kratzigem, widrigem Geschmacke im Munde.

310. In der Stunde, wo das Fieber kommen sollte, ein langdauerndes Schlucksen.

Erbrechen [Majault, a.a.O. – Grimm und viele Andere.]

Er erbricht sich gleich nach jeder Mahlzeit, ohne Uebelkeit [Fr. H-n.]

Erbrechen alles Genossenen, mehre Wochen lang (Salzb. m. ch. Zeitung.)

Erbrechen (sogleich)44 (Fernelius, therapeut. lib. VI. Cap. 18. S. 451.)[72]

315. Tag und Nacht anhaltendes Erbrechen mit grässlichem Geschrei [Heimreich, a.a.O.]

Beim Aufrichten im Bette sogleich unbändige Wabblichkeit, Uebelkeit und oft schnelles Erbrechen [Stf.]45

Erbrechen eines dicken, glasartigen Schleims [Richard, a.a.O.]

Er bricht Schleim und grüne Galle weg [Alberti, a.a.O.]

Unter dem Erbrechen Klage über starke (innere) Hitze und starken Durst [Alberti, a.a.O.]

320. Innerlich starker Brand, Durst und Hitze, mit gewaltigem Erbrechen [Alberti, a.a.O. III. S. 533.]

Ungeheures, mit grösster Anstrengung bewirktes Erbrechen der Getränke, gelbgrünen Schleims und Wassers, mit sehr bitterm Geschmacke im Munde, der noch lange nach dem Erbrechen blieb [Stf.]

Oefteres Erbrechen mit Todesbefürchtung [Alberti, a.a.O.]

Blutschleimiges Erbrechen (Neue Wahrn. a.a.O.)46

Blutbrechen (Kellner, in Bressl. Samml. 1727.)

325. Gab Blut von oben und unten von sich (Gerbitz, in Eph. N.C. Dec. III. ann. 5, 6. obs. 137.)

Ungeheures Erbrechen und Purgiren [Preussius, a.a.O.]

Heftiges anhaltendes Erbrechen und Durchfall [Morgagni, a.a.O.]47

Wenn die Ohnmacht nachlässt, Durchfall und Erbrechen (P. Forestas I, XVII. obs. 13.)[73]

Magenkrampf, Ohnmachten, sehr heftiges Bauchweh, Durchfall48 (Löw, bei Sydenham, Opera II. S. 324.)

330. Leeres Brechwürgen [Rau, a.a.O.]

Magenschmerzen [Quelmalz, a.a.O. – Richard und mehre Andere.]

Der Magen sehr schmerzhaft (Neue Wahrn. a.a.O.)

Uebelkeit erregender Magenschmerz [Richard, a.a.O.]

Herzdrücken, drückender Schmerz in der Herzgrube [Kellner, a.a.O. – Göritz, a.a.O. – Buchholz, in Hufel. Journ. a.a.O.]

335. Schmerz im Magen, als wenn er in seinem ganzen Umfange mit Gewalt ausgedehnt würde und zerrissen werden sollte. (D.H. in Kopp's Jahrb. d. Staatsarzn. II. S. 182.)

Es wollte ihm das Herz abdrücken [Stf.]

Empfindung von drückender Schwere im Magen, ohne Durst und ohne Fieber [Morgagni, a.a.O.]

Grosse Beschwerde des Magens, als wenn er von Blähungen gequält würde, welche zwar durch Erbrechen und Durchfall sich zu erleichtern scheint, aber darauf desto schlimmer wird [Morgagni, a.a.O. §. 3.]

Eine sehr heftige Cardialgie mit Durst [Buchholz, am letzt a.O.]

340. Brennender Schmerz im Magen [Ebers, a.a.O. Octob. 5. 8049

Unaufhörliches Brennen und starke Beklemmung im Magen und in der Brust [Borges, in Kopp's Jahrb. a.a.O. S. 222.]

Drückender und brennender Schmerz in der Herzgrube [Göritz, a.a.O.]

Wie eine Last drückender Schmerz und Brennen im Magen [Morgagni, a.a.O. §. 6.]

Brennen im Magen wie Feuer [Richard, a.a.O.]

345. Brennen in der Herzgrube [Buchholz, am letzt a.O.]

Fressender, nagender Schmerz im Magen [Richard, a.a.O.][74]

Ungemeine Schmerzen in der Gegend der Herzgrube (J. Ph. Wolff, Act. N.C.V. obs. 29.)

Die Gegend unter den Ribben (Hypochondern) und der Magen sind gespannt und aufgetrieben, ehe Stuhlgang erfolgt [Richard, a.a.O.]50

Wehklagen und Jammern über unsägliche Angst in der Gegend der Herzgrube, ohne Auftreibung oder Schmerz im Leibe [Morgagni, a.a.O.]

350. Grosse Aengstlichkeit um die Herzgrubengegend [Morgagni, a.a.O. – Bernard. Verzasch, Obs. med. obs. 66. – Jacobi, a.a.O.]

Nach dem Essen, ein Drücken am Magenmunde und im Schlunde, als wenn die Speisen oben stünden; dann leeres Aufstossen.

Beim Sprechen, ein Drücken in der vordem Magenwand (n. 1/4 St.)

Ein harter Druck über der Herzgrube (allsogleich)51

Es will ihr das Herz abdrücken.

355. Abends, beim Sitzen, Ziehschmerz von der Herzgrube an, unter den linken Ribben herum, als würde da mit Gewalt etwas abgerissen.

Dumpfes Reissen quer über die Magengegend, beim Gehen, Nachmittags.

Schneidender Schmerz im Magen [Thilenius, a.a.O.]

Krampfhafter Magenschmerz, zwei Stunden nach Mitternacht52.

Wenn er etwas isst, drückt's ihn um den Magen herum, dass er's nicht ausstehen kann; das Drücken kommt immer erst nach, ist nicht gleich auf's Essen.[75]

360. Nagender53 und pickender (fein und scharf klopfender) Schmerz in der Herzgrube, mit dem Gefühle von Spannung.

Beängstigung in der Herzgrube, die bis herauf steigt, die Nächte hindurch.

Brennender Schmerz rings um die Herzgrube.

Abends widerstand ihr das Essen, es war ihr so voll; sie hatte Magenschmerz auf's Essen.

Vollheit in der Oberbauchgegend mit Kneipen im Leibe.

365. Pressender Druck in der Leber, beim Gehen im Freien.

Vor dem Essen, Uebelkeit, und nach dem Essen oder Trinken, Auftreibung des Unterleibs, auch wohl Drücken und Schneiden.

Nach dem Essen, Schwere im Magen, wie von einem Steine [Hbg.]

Der Unterleibsschmerz fixirt sich in der linken Bauchseite.

Nach dem Essen starke Auftreibung des Unterleibs, ohne Schmerz; er musste sich mit dem Rücken anlehnen, um sich zu erleichtern.

370. Nach dem Essen, Gähnen und Mattigkeit, die ihn zum Niederlegen und Schlafen nöthigte.

Er kann sich nicht warm genug halten, es friert ihn immer in der Oberbauchgegend innerlich, ob diese Stelle gleich warm anzufühlen ist54.

Ein Kollern im Unterleibe wie von vielen Blähungen, doch unschmerzhaft (n. 1 St.)

Ziehendes Bauchweh in der Nabelgegend (n. 2 St.)

Oefters, ein krampfhafter Ruck, dass er zusammenfährt, von der Herzgrube bis in den Mastdarm.

375. Alle Morgen, Aufblähung; erst nach einigen Stunden gehen die Blähungen ab (n. 14 Tagen.)

Abgang vieler Blähungen mit vorgängigem lautem Knurren im Bauche (n. 9 St.) [Lhr.]

Abgang faulig stinkender Blähungen (n. 11 St.) [Lhr.]

Abends, nach dem Niederlegen, wie Krämpfe und Kneipen im Unterleibe, mit ausbrechendem Schweisse;[76] hierauf Blähungsabgang und dann ganz dünner Stuhlgang55.

Abends nach dem Niederlegen, im Bette und früh nach dem Aufstehen, heftiges Bauchweh, klemmend schneidende Schmerzen in den Därmen, die zuweilen auch durch den Bauchring (als wollten sie einen Bruch heraustreiben) selbst bis in den Samenstrang und in das Mittelfleisch schiessen; wenn diese Kolik nachlässt, entsteht ein lautes Kollern und Murren im Bauche.

380. Reissende Stiche in der linken Seite unter den kurzen Ribben, Abends, bald nach dem Niederlegen (n. 3 St.)

Unterbauchsschmerzen, Gesichtshitze.

Schneidender Schmerz in der Bauchseite, unter den letzten Ribben, für sich, aber am stärksten beim Drauffühlen.

Bloss alle Morgen, kneipendes, zu schneidendem sich erhöhendes Leibweh, tief im Unterbauche, vor durchfälligen Stühlen und während derselben, welche Schmerzen auch nach jedesmaligem Stuhlgange nicht aufhören, ob sie ihn gleich nicht erregen.

Früh, erst starkes Poltern im Unterleibe, dann ein schneidendes Zusammendrehen der Därme, dann dreimaliger Durchfall.

385. Unruhe im Unterleibe, doch bloss in der Ruhe.

Schwäche der Bauchmuskeln.

Beim Bücken, stechender Verrenkungsschmerz im rechten Schoosse und der Leistengegend.

Brennender Schmerz im Unterleibe, Mittags und Nachmittags, durch erfolgenden Stuhlgang vergehend.

Heftiger Schmerz in der rechten Oberbauchgegend [Morgagni, a.a.O.]

390. Schmerz in der rechten Oberbauch- und in der nächsten Lendengegend, von wo aus er sich zuweilen durch den Unterbauch, zu andern Zeiten[77] in die rechte Hodensackseite und in die Weiche erstreckt, einer Nierenkolik ähnlich (wobei jedoch der Harn dem gesunden glich) [Morgagni, a.a.O.]

Gelbsucht [Majault, a.a.O.]

Cholera [Wolff, a.a.O.]

Angst und Klagen über Schmerz, als sey ihm der Oberleib vom Unterleibe ganz abgeschnitten (Alberti, jurispr. med. T. IV. S. 259.)

Ungeheure Magen- und Bauchschmerzen [Wolff, a.a.O. – Majault, a.a.O.]

395. Schneidende (laucinantes) und fressende Schmerzen im Magen und in den Därmen [Quelmalz, a.a.O.]

Geschwollener Unterleib [Guilbert, a.a.O.]

Ungeheuer geschwollener Unterleib (Eph. Nat. Cur. a.a.O.)

Auftreibung und Schmerzen des Unterleibs [Müller, a.a.O.]

Höchst widriges Gefühl im ganzen Unterleibe [Morgagni, a.a.O.]

400. Heftige Leibschmerzen mit so grosser Angst, dass er nirgends Ruhe hatte, sich auf der Erde herumwälzte und die Hoffnung zum Leben aufgab (Pyl, Samml. VIII. S. 98. 105. 108.)

Nach dem Essen, starke Auftreibung des Unterleibes ohne Schmerz; er musste sich mit dem Rücken anlehnen, um sich zu erleichtern [Fr. Meyer, a.a.O.]

Unter Aengstlichkeit im Unterleibe, Fieber und Durst [Morgagni, a.a.O.]

Die heftigsten Leibschmerzen (Dan. Crüger, Misc. Nat. Cur. Dec. II. ann. 4.)

Windendes Bauchweh56 [Richard, a.a.O.]

405. In der rechten Bauchseite, ein wühlendes Drücken [Hbg.]

Reissen im Leibe [Pfann, a.a.O. – Alberti, a.a.O.]

Reissen und Schneiden im Leibe mit Eiskälte der Füsse und Hände, mit kaltem Schweisse des Gesichts [Alberti, a.a.O.]

Schneidender Schmerz im Unterleibe [Buchholz, a.a.O. – Kellner, a.a.O.][78]

Im Unterleibe Brennen, Stechen und Schneiden (Buchholz, Beiträge, a.a.O.)

410. Brennen im Leibe mit Hitze und Durst [Alberti, a.a.O.]

Brennen in der Dünnung [Hbg.]

Von Zeit zu Zeit wiederkehrende Koliken [ Majault, a.a.O.]

Knurren im Bauche, früh beim Erwachen.

Gepolter im Unterleibe [Thilenius, a.a.O.]

Hie und da umherschweifende Schmerzen im Unterleibe, gelber Durchlauf und Stuhlzwang mit brennendem Schmerze im After und Durste [Morgagni, a.a.O.]

415. Nach dem Stuhlgange beruhigt sich das Bauchweh [Richard, a.a.O.]

Nach dem Herzklopfen, ein Poltern im Unterleibe und ein Kneipen und Zusammendrehen der Därme, vor und bei dem flüssigen Stuhlgange [Fr. Meyer, a.a.O.]

Ruhrartiger Leibschmerz in der Nabelgegend [Grimm, a.a.O.]

Leibverstopfung [Göritz, a.a.O. – Rau, a.a.O.]57

Es drängt ihn vergeblich zu Stuhle.

420. Brennen im After, eine Stunde lang, was sich nach Abgang eines harten, knotigen Stuhles legte.

Brennen und Schmerzen im Mastdarme und am After, mit beständigem Pressen; eine Art Stuhlzwang, wie bei einer Ruhr.

Nach dem Stuhlgange trat grosse Schwäche und Brennen im Mastdarme ein, mit Zittern in allen Gliedern.

Nach dem Stuhlgange, Herzklopfen und zittrige Schwäche; er muss sich legen.

Es drängt und presst ihr mit grossen Schmerzen, krampfhaft, den Mastdarm heraus (n. 72 St.)

425. Der Stuhlgang geht von ihm, als wären es Blähungen, unvermerkt fort.

Der abgehende Koth ist mit wässrigem Blute umgeben.[79]

Ruhr [Crüger, a.a.O.]

Fast alle Augenblicke, ein blutiger Abgang durch den Stuhl, mit Erbrechen und ungeheuren Leibschmerzen [Grimm, a.a.O.]

Vor dem Durchfall hat er ein Gefühl, als wenn er zerplatzen sollte [Alberti, a.a.O.]

430. Mit Verstopfung abwechselnder Durchfall; es gieng oft ein wenig wässriges Gelbes ab, dann erfolgte Zwängen, als sollte noch mehr kommen, mit empfindlichem Leibschmerze um den Nabel [Stf.]

Abgang bald mehr, bald wenigeren breiartigen Kothes (n. 6, 13 St.) [Lhr.]

Durchfall [Majault, a.a.O. – Kellner, a.a.O.]58

Stuhlgänge gehen ohne sein Wissen von ihm (Chr. G. Büttner, Unterricht über die Tödtlichkeit der Wunden, p. 197.)

Schleimige und grüne Abgänge durch den Stuhl [Thilenius, a.a.O.]

435. Oefterer Abgang eines zähen, galligen Wesens durch den Stuhl, 2 Tage lang [Pfann, a.a.O.]

Nach vieler Unruhe und Bauchweh, Abgang einer schwarzen, im After wie Feuer brennenden Flüssigkeit durch den Stuhl [Richard, a.a.O.]

Schwarze, scharfe, faulige Stuhlgänge [Baylies, a.a.O.]

Durch den Stuhl, Abgang eines kugelförmigen Klumpens, welcher wie aus unverdautem Talge mit eingemischten sennichten Theilen zu bestehen schien (n. 8 Tagen) [Morgagni, a.a.O.]

Durchfall mit heftigem Brennen im After [Thilenius, a.a.O.]

440. (Dünne, schleimige Stuhlgänge wie gehackt.)

Unter Stuhlzwang, Ausleerung von Stücken Schleim, mit schneidenden Schmerzen im After und wie von blinden Hämorrhoiden.

Nach Leibweh, kleine Abgänge mit Stuhlzwang, erst von dunkelgrünem Kothe, dann von dunkelgrünem Schleime.[80]

Leibesverstopfung.

(Poltern im Leibe ohne Stuhlgang.)

445. (Jücken am After.)

Jückend kratziger oder schründender Schmerz im After.

Der After schmerzt bei Berührung wie wund.

Am After, Aderknoten stechenden Schmerzes beim Sitzen und Gehen, ausser dem Stuhlgange.

Hämorrhoidalknoten am After, welche, vorzüglich in der Nacht, brennend59 schmerzen, wie Feuer und nicht schlafen lassen, am Tage aber wird der Schmerz schlimmer und artet in heftige Stiche aus; beim Gehen schlimmer, als beim Sitzen oder Liegen.

450. Blinde Hämorrhoiden mit Schmerzen, wie langsame Stiche mit einer heissen Nadel.

Beim Stuhlgange, schmerzhafte Zusammenziehung dicht über dem After, nach dem Kreutze zu.

Brennen im After [Morgagni, a.a.O.]

Stuhlzwang mit Brennen [Morgagni, a.a.O.]

Fressendes Jücken am Mittelfleische, was zu kratzen nöthigte (n. 1/2 St.) [Lhr.]

455. Jücken am Mittelfleische, vorzüglich beim Gehen, das zu kratzen nöthigt (n. 51/2 St.) [Lhr.]

Schmerzhafte Geschwulst der Hämorrhoidal-Venen mit Stuhlzwang [Morgagni, a.a.O. §. 8.]

Zurückhaltung des Stuhls und Harns bei aller Nöthigung dazu von innen (Alberti, Jurisprud. med. Tom. IV. S. 260.)

Brennen beim Harnlassen (Neue Wahrn. a.a.O. – Morgagni, a.a.O. §. 6.)

Blutharnen (O. Tachenius, Hipp. chym. C. 24. p. 149.)

460. Harnunterdrückung (N. Wahrn. a.a.O. – Guilbert, a.a.O.)

Verminderter Harnabgang [Th. Fowler, a.a.O.]

Vermehrter Harnabgang [Th. Fowler, a.a.O.]

Oefteres Drängen zum Harnen mit vielem Urinabgange (n. 2, 3, 4, 51/2, 16, 17 St.) [Lhr.]

Nach Harnen, grosses Schwächegefühl im Oberbauche, dass sie zitterte.[81]

465. Beim Urinlassen, zusammenziehender Schmerz im linken Schoosse.

Unwillkürliches Harnen; sie konnte das Nachtgeschirr nicht erreichen; der Harn lief von ihr und es war dessen doch wenig.

Er muss die Nacht drei, viermal zum Harnen aufstehen, und harnet jedesmal viel, mehre Tage nacheinander.

Brennen auf die Blase, und alle Minuten Drängen zum Harnen.

Früh, Brennen im vordern Theile der Harnröhre zu Anfange des Urinirens (n. 24 St.)

470. Zurückhaltung des Urins wie von Blasenlähmung.

Es geht wenig Wasser fort und beim Abgange brennt's.

(Urin fast farbelos.)

Höchst trüber Urin (n. 5 Tagen.)

(In der Harnröhre beissender Schmerz.)

Tief in der Harnröhre, öfterer Schmerz, wie Risse (Nachmittags).

475. Einzelne starke, langsame Stiche auf beiden Seiten der Schaam in den Dünnungen (n. 3 St.)

(In der Schoossbeule) ein Brennen und Wühlen; selbst eine leise Berührung (mit der Bettdecke z.B.) erregt den Schmerz.

(Jücken der Schaam.)

Arges Jücken an der Eichel ohne Ruthesteifheit.

Nächtliche Samenergiessung mit wollüstigen Träumen [Lhr.]

480. Nächtliche Samenergiessung ohne wollüstige Träume, mit drauffolgender, anhaltender Ruthesteifheit (n. 20 St.) [Lhr.]

Ruthesteifheit früh, ohne Pollution [Lhr.]

Die Eichel des männlichen Gliedes ist blauroth, geschwollen und in Schrunden aufgeborsten [Pfann, a.a.O.]

An der Ruthe, nahe am Hodensacke, fressendes Jücken zum Kratzen nöthigend (n. 51/4 St.) [Lhr.]

Entzündungsgeschwulst der Zeugungstheile bis zum Brande, mit ungeheuren Schmerzen (J.H. Degner, Act. Nat. Cur. VI.)

485. Höchst schmerzhafte Geschwulst der Zeugungstheile (Neue Wahrn. a.a.O.)[82]

Plötzliche Entstehung des Brandes an den männlichen Zeugungstheilen (G.E. Stahl, Opusc. chym. phys. med. S. 454.)

Hodengeschwulst60 (Alberti, Jurispr. med. Tom. I.S. 167.)

Weibliche Geilheit; sie verlangt die Begattung täglich zweimal, und wenn sie nicht geleistet wird, geht ihr die Natur von selbst fort.

Stechender Schmerz im Unterbauche bis in die Scheide herab.

490. Scheidefluss, wohl eine Obertasse voll in 24 Stunden, mit beissendem Fressen, wo er hinläuft, werden die Theile davon wund auf beiden Seiten der Schaam, gilblicher und dicklicher Beschaffenheit, 10 Tage lang.

Beim Stehen tröpfelt der weisse Fluss unter Abgang von Blähungen (n. 24 St.)

Allzu zeitliches Monatliche.

Erregung eines allzu starken Monatflusses.

Beim Monatlichen, scharfes Stechen im Mastdarme bis in den After und die Schaam.

495. Nach Verfluss der Regel geht blutiger Schleim.

Beim Monatlichen, kneipend stechendes Schneiden, von der Herzgrube bis in den Unterbauch, auch im Rücken und den Bauchseiten; sie musste stehend und niederkauernd sich zusammenkrümmen vor Schmerz, unter lautem Aechzen, Klagen und Weinen, und unter lautem Aufstossen.


Ein heftiges Nasenbluten nach starkem Erbrechen (Heimr., Arsen, als Fiebermitt.)

(Bei Aergerlichkeit) heftiger Blutfluss aus der Nase (n. 3 Tagen.)

Trockenheit der Nasenhöhle.

500. Arges, anhaltendes Niessen.

Oefteres Niessen, ohne Schnupfen (n. 3. 6 Tagen) [Lhr.]

Oefteres Niessen mit Fliessschnupfen (n. 11 St.) [Lhr.][83]

Ausfluss einer scharfen Feuchtigkeit aus der Nase [Myrrhen, a.a.O.]

Stockschnupfen, mit fliessendem Schnupfen verbunden.

505. Alle Morgen beim Erwachen, Niessen und Schnupfen, der jedesmal wieder schnell vergeht.

Der aus der Nase fließende, wässrige Schleim, beisst und brennt an den Nasenlöchern, als wenn sie davon wund würden.

Starker Fliessschnupfen.

Ungeheurer61 Schnupfen mit Heiserkeit und Schlaflosigkeit.

Früh ist ihm der Hals rauh und heiser (n. 24 St.)

510. Trockenheit des Kehlkopfs.

Rauhe Sprache und Heiserkeit.

Herzklopfen [Majault]62.

Die Nacht um 3 Uhr, ein unregelmässiges, aber so starkes Herzklopfen, dass er es zu hören glaubt, mit Angst verbunden [Fr. Meyer, a.a.O.]

Ungeheures, sehr lästiges Herzklopfen [Stf.]

515. Wenn er sich auf den Rücken legt, schlägt das Herz viel schneller und stärker [Stf.]

In der Herzgrube, Bangigkeit [Hbg.]

Sehr zäher Schleim auf der Brust, der sich schwerlich loshusten lässt (n. 48 St.)

Unter dem ausgehusteten Schleime sind Blutstreifen.[84]

Er rakst Schleim mit Blutstriemen aus; dann folgt Brechübelkeit.

520. Empfindung von Rohheit und Wundheit in der Brust.

Brustschmerzen (Pearson, Samml. br. Abhandl. f. pr. Aerzte XIII. 4.)

Viel Schmerzen in der Brust (N. Wahrnehm. a.a.O.)

Innerer Schmerz im obern Theile der Brust (n. 5 St.)

Stechend reissender Schmerz an der obersten rechten Ribbe.

(Kriebeln in der linken Brust.)

525. Gegen Abend, ein Frieren in der Brust inwendig, auch nach dem Abendessen63.

Spannender Schmerz in der Brust, vorzüglich beim Sitzen64.

Stiche oben in der rechten Brust, besonders beim Athemholen fühlbar, wie Druck, der sich in einen Stich endigt (n. 11/2 St.)

Heftiges Stechen auf der linken Brust bloss beim Ausathmen, welches dadurch erschwert ward (n.71/2 St.) [Lhr.]

Drücken auf der Brust (Buchholz, Beiträge, a.a.O.)

530. Brennen in der Brust [Störk, a.a.O.]

Brennen in der rechten Brust bis in die Dünnung, wo es drückte [Hbg.]

Nach dem Essen, ein süsser Blutgeschmack mit einem kratzig stechenden Schmerze im Halse, wie wenn er eine Gräte verschluckt hätte, eine Viertelstunde lang, darauf mit Kotzen Blutauswurf, anfangs wie geronnenen Blutes; nach dem Blutspeien Uebelkeit und nach 2 Stunden Aengstlichkeit [Meyer, a.a.O.]

Grosse Hitze in der Brust bis unter das Zwerchfell [Hbg.]

Ein langdauerndes Brennen in der Gegend des Brustbeins [Störk, a.a.O.]

535. Heftiger Frühhusten.

Beständiger Kitzel in der ganzen Luftröhre, der ihn zum Husten reizt, auch ausser dem Athmen.[85]

Früh nach dem (gewohnten) Theetrinken ein kurzer Husten.

Trockner, heftiger Husten (n. 2 St.)

Wenn er ohne Durst trinkt, so erregt es ihm Husten.

540. Husten vorzüglich nach dem Trinken.

In der Nacht muss er sich aufsetzen, wenn der Husten kommt.

Abends, gleich nach dem Niederlegen, Husten; sie muss sich aufsetzen, hierauf ein zusammenziehender Schmerz in der Herzgrube und der Magengegend, welcher den Husten unterhielt, der sie matt machte.

Abends, im Bette, einige Minuten lang anhaltender Husten, mit Uebelkeit und Heben zum Erbrechen.

Husten, gleich nach dem Niederlegen.

545. Husten weckte ihn die Nacht; starke Stösse, dass er härte ersticken mögen und dass ihm der Hals anschwoll.

Tiefer, trockner, kurzer, unablässiger Husten nach Mitternacht.

(Es will ihr vom Husten die Brust zersprengen.)

Beim Gehen im Freien dämpft's ihr so, dass sie husten muss.

Schwer ablösender Kächzhusten, welcher Schründeschmerz auf der Brust verursacht.

550. Husten, wenn sie in die kalte, freie Luft kömmt.

Bei Körperbewegung, trockner Husten65.

Zucken in der Hüfte und trockner Husten darauf, welcher von ersterem erregt zu werden scheint.

Während des Hustens, Hitze im Kopfe.

Bei starkem Husten kommt viel Wasser aus dem Munde, wie Würmerbeseigen.

555. Beim Husten, Zerschlagenheitsschmerz im Unterleibe, wie zerschmettert (n. 2 St.)

Beim Husten, Stechen in der Herzgrube.

Beim Räuspern, ziehend stechender Schmerz unter den linken, kurzen Ribben, bis in die Brust herauf.

Beim Husten, Stechen, erst in der Seite der Brust, dann (nach 2 Tagen) in der Seite des Unterleibs.[86]

Beim Husten, stechender Schmerz im Brustbeine herauf.

560. Beim Tiefathmen, Stiche in der linken Brust, die ihn zum Husten zwingen.

Beim Bücken, dumpfe Stiche in der Brust.

Stechen in der Seite unter den kurzen Ribben und auf diese Seite66 darf er sich nicht legen.

Durch Husten vermehrte Stiche unter den Ribben und vermehrter Kopfschmerz, wie von Hitze darin.

Eine zusammenschnürende Empfindung oben in der Luftröhre (in der Gegend des Halsgrübchens), wie vom Schwefeldampfe, welcher Husten erregt.

565. Abends, wenn er auch noch so sachte in's Bette steigt und sich noch so behutsam niederlegt, entgeht ihm gleich der Odem und es pfeift so fein in der (zusammengeschnürten) Luftröhre, als wenn eine feine Saite ertönte.

Reiz zum Hüsteln aus der Luftröhre, ohne Auswurf (n. 31/4 St.) [Lhr.]

Trocknes Hüsteln [Störk, a.a.O.]

Trockner, ermüdender Husten [Störk, a.a.O.]

Abends, Engbrüstigkeit und trockner Husten.

570. Starke Engbrustigkeit (Pyl, Samml. VIII. S. 98 u.s.w.)

Zusammenschnürende Empfindung in der Brust [Preussius, a.a.O.]67

Schmerzhaftes Athemholen (N. Wahrnehm. a.a.O.)

Brustbeklemmung [Rau, a.a.O.]

Beklemmung der Brust, schweres Athmen [Thilenius, a.a.O.]

575. Schwieriges Athmen [Tachenius, a.a. O]

Aengstliches, stöhnendes Athemholen [Guilbert, a.a.O.]

Jämmerliche Weheklage, dass ihm eine unerträgliche Angst und eine sehr beschwerliche Empfindung[87] im Unterleibe, den Athem hemme [Morgagni, a.a.O.]68

Oefters wiederkehrende Engbrüstigkeit [Morgagni, a.a.O. §. 6.]

Einstündige Engbrüstigkeit, welche Erstickung droht [Greiselius, a.a.O.]69

580. Langwierige Engbrüstigkeit70 (Timaeus a Guldenklee, Opp. Lips. 1715. S. 280.)

Er will ersticken, steckt die Zunge heraus [Wedel, a.a.O.]

Stickfluss (Misc. Nat. Cur. Dec. III. ann. 9, 10. S. 390.)

Bei Bewegung (im Gehen) jählinge Engbrüstigkeit und Athemmangel, Schwäche und äusserste Ermattung71 [Majault, a.a.O.]

Nächtlicher, plötzliche Erstickung drohender Katarrh72 [Myrrhen, a.a.O.]

585. Erst Brustbeklemmung, dann Brustschmerz mit Hüsteln und salzigem Auswurf [Ebers, a.a.O. Oct. S. 8 und 11.]

Arge Angst, als wollte es ihr alles zuschnüren, mit Beängstigung in der Herzgrube.

Bei den Unterleibsschmerzen, schweres Athmen, als würde die Brust zusammengedrückt.

Oefteres, kurzes, beschwerliches Athmen und trockner Kotzhusten mit unterköthig wundartigem Schmerze in der Herzgrube bis in die Mitte der Brust.[88]

Oft drückend beängstigende Kurzäthmigkeit der Brust in allen Lagen.

590. Beklemmung beim Husten und beim Schnellgehen, oder beim Treppensteigen.

Abends, grosse Aengstlichkeit und Unruhe, und die Brust wie zusammengezogen.

Achttägige. Schweräthmigkeit, Beklemmung in der Brustbeingegend beim Tiefathmen.

Immer gleich auf den Husten ist der Athem so kurz, als wenn's ihm die ganze Brust zusammenzöge.

Ofter, ganz kurzer, trockner Kotzhusten, durch eine erstickende Empfindung im Kehlkopfe erzeugt, wie vom Schwefeldampfe zu entstehen pflegt.

595. Schmerz unter der Herzgrube, welcher den Athem benimmt.

Wenn er sich ärgert, bekommt er Engbrüstigkeit.

Wenn er sich ermüdet hat, bekommt er eine Engbrüstigkeit, wie sie aus Angst zu entstehen pflegt.

Ausbruch gelber Flecken auf der Brust [Wedel, a.a.O.]

Verdrehung der Halsmuskeln [Müller, a.a.O.]

600. Spannende Steifigkeit des Halses [Bhr.]

(Die Nacht und früh) Steifigkeit im Genicke, wie zerschlagen oder wie vom Verheben, und ein ähnlicher Schmerz über den Hüften (n. 12 St.)

Aeussere Halsgeschwulst ohne Schmerz [Stf.]

Beim Tiefbücken schwillt die Schlagader der linken Halsseite außerordentlich auf [Bhr.]

Um den ganzen Hals herum, auf den Achseln und in den Seiten, eine Art farbeloser, beissender Ausschlag [Fr. H-n.]

605. Ziehender Schmerz zwischen den Schulterblättern, welcher zum Niederlegen nöthigt (n. 5 St.)73

Es zieht vom Kreutze herauf bis in die Schultern, und sticht dabei in den Seiten, während sich Blähungen im Unterleibe bewegen, welche, da sie nicht fortkönnen, gleichsam heraufdrücken; dann stösst's auf und er bekömmt Erleichterung.

(Steifigkeit im Rückgrate, vom Steissbeine heran.)[89]

Das Kreutz ist den ganzen Tag steifschmerzlich.

Kraftlosigkeit im Kreutze.

610. Ziehender Schmerz im Rücken, Vormittag (n. 6 Tagen.)

Es zieht in den Rücken herauf und herunter.

Unter Rückenschmerzen, Unruhe und Aengstlichkeiten [Büttner, a.a.O.]

Bloss beim Liegen auf der rechten Seite, stark glucksende Bewegungen in den Muskeln der linken Seite des Rückens (n. 33/4 St.) [Lhr.]

Zerschlagenheitsschmerz im Rücken und über die Schulterblätter, wie zerprügelt (n. 4 Tagen.)

615. Im Kreutze, Schmerz wie Zerschlagenheit (n. 4 St.)

In den Lenden (der Nierengegend), Stiche beim Athemholen und Niessen.

Wundheit unter den Armen in der Achselhöhle (Klinge, in Huf. Journ. d.p.A. VI. p. 904.)

Reissend-stechender Schmerz in der rechten Achselgrube.

Ein schmerzhafter Knoten auf dem Arme (N. Wahrn. a.a.O.)

620. Nachts im Bette, Reissen im Ellbogen und Handgelenke (n. 4 St.)

Nachts, Schmerz in dem Arme der Seite, auf welcher man liegt74.

(Wenn er auf der rechten Seite liegt, schläft der rechte Arm ein.)

Fressendes Jücken am linken Vorderarme, nahe beim Handgelenke, zum Kratzen reizend (n. 11/2 St.) [Lhr.]

Starkes Kriebeln in den Händen, die Nacht.

625. Schmerzhafte Geschwulst der Hände (N. Wahrn. a.a.O.)

Steifigkeit der Hände und Gefühllosigkeit derselben [Pyl, Samml. VIII. S. 98 u.s.w.)

Feines Kitzeln im linken Handteller, das zum Reiben nöthigt (n. 7 St.) [Lhr.]

Kalte Hände [Stf.]

Knötchen (Buckelchen) auf den Händen (N. Wahrn. a.a.O.)

630. Allemal gegen Abend, in beiden Handknöcheln ein ziehender Schmerz.[90]

Kitzelndes Jücken am rechten innern Mittelfinger, zum Kratzen nöthigend (n. 5 St.) [Lhr.]

Reissend-stechender Schmerz in den Knochen der Hand und des kleinen Fingers (n. 2 St.)

Ziehschmerz in den Mittelfingern.

Ziehendes Reissen im vierten und fünften Mittelhand-Knochen, früh.

635. Ziehen und Zucken (Reissen) von den Fingerspitzen herauf bis in die Achsel.

Klamm in den Fingern der rechten Hand, wenn er sie gerade streckt.

Schmerzhafter Klamm in den hintersten Gelenken der Finger beider Hände.

Von früh bis Mittag, ein schmerzhafter Krampf in den Fingerspitzen, in der Wade und den Zehen (n. 5 Tagen.)

Starrheit der Finger, als wenn sie steif wären.

640. Finger-Gelenke sind schmerzhaft beim Bewegen.

Missfarbige Nägel [Baylies, a.a.O.]

Lähmung der Untergliedmassen [Ebers, a.a.O. Octob. S. 18.]

Hüftgicht (ischias)75 (Borellus, Hist. et Observ. Cent. III. Obs. 36)76

Wundheit zwischen den Dickbeinen, mit Jücken [Klinge, a.a.O.]

645. Fressendes Jücken am rechten Oberschenkel, nahe beim Schoosse, zum Kratzen reizend (n. 41/2 St.) [Lhr.]

Fressendes Jücken an beiden Oberschenkeln, das zu Kratzen reizte, Abends beim Auskleiden (n. 13 St.) [Lhr.]

Convulsionen der Kniee und Schenkel77 [Alberti, a.a.O. Tom. I]

Krampf (Klamm) in den Beinen (Schenkeln) (Pyl, Samml. I.S. 245.)

Schmerz und Stechen in den Knieen (n. 2 St.) [Richard, a.a.O.][91]

650. Lähmung in den beiden Knieen (J.B. Montanas, bei Schenk, lib. 7. obs. 209.)

In der Kniekehle Spannung, als wenn die Flechsen zu kurz wären, im Sitzen und Stehen, aber nicht beim Gehen.

Lähmung der Unterschenkel, dass er kaum gehen kann (Pet. Forestus, lib. 18. Schol. ad obs. 28.)

Geschwundene Unterschenkel [Majault, a.a.O.]

Reissende Schmerzen in den Knochen [Bhr.]

655. Klamm in der Wade beim Gehen, und in der Hand bei Bewegung derselben (n. 2 St.)

Reissender Schmerz in der rechten Wade (beim Sitzen) (n. 11 St.) [Lhr.]

Im Gelenke der Unterfüsse und Kniee Reissen, bloss bei Bewegung.

Eine Schwäche in den Knieen, dass er sich nur mit Beschwerden niedersetzen konnte.

Nachts, starker Schweiss an den Beinen, besonders den Knieen.

660. Im linken Knie, Verrenkungs- und Zerschlagenheitsschmerz, besonders beim Aufstehen von Sitzen.

(Im rechten Knie, grosse Unfestigkeit, Zusammensinken.)

Ziehendes Reissen in der rechten Kniekehle bis in die Ferse, wie von Verrenkung.

Ziehendes Reissen in der Vorderseite des Oberschenkels bis in's Knie und Fussgelenk, im Gehen.

In dem Schienbeinknochen, scharfes Ziehen.

665. Im Schienbeine, einzelne, heftige Risse, zum Schreien.

Ein bohrender Schmerz im rechten Schienbeine.

Reissendes Stechen innen, unten am Unterschenkel, an einer kleinen Stelle.

Unter den Knieen, Empfindung, als wären die Unterschenkel da fest gebunden.

Kriebeln in den Beinen, wie von Eingeschlafenheit.

670. Früh krampfhafter Schmerz im Fusse, welcher in ein Surren und Sumsen darin übergeht (n. 96 St.)

Es riss von oben herab in dem Beine bis hinunter; er konnte nicht auftreten, nicht sitzen, auch nicht liegen, weder im Bette, noch auf der Bank, musste Tag und Nacht den Fuss entweder hin und her[92] schaukeln, oder damit herumhinken, und konnte gar nicht dran ruhn; am schlimmsten die Nacht78.

Ein reissendes Stechen, wie in der Beinhaut, den Ober- und Unterschenkel herab, bis in die Spitze der grossen Zehe (n. 24 St.)

Kann oft die Nacht nicht liegen, muss die Füsse bald dahin bald dorthin legen, oder herumgehen, um sich zu lindern.

Es zieht im Fusse, er kann ihn nicht still halten; dabei kann er wohl mit Behutsamkeit sachte gehen, aber nicht schnell.

675. Nachmittags, beim Sitzen, ein Zucken in den Füssen.

Bei einem falschen oder Fehltritte des kranken Fusses entsteht ein Ruck darin, der das ganze Glied erschüttert.

Auf der Seite des Kniees, eine bloss bei Berührung wie zerschlagen schmerzende Stelle, als wenn das Fleisch da los wäre, bloss beim Sitzen, beim Gehen nicht79.

(Wenn die Füsse senkrecht im Sitzen ruhen, so schmerzen sie ziehend.)

Schwere, Müdigkeit und ziehender Schmerz in den Unterschenkeln mit Knicken (Unstätigkeit und Schwäche) der Kniee, vorzüglich früh.

680. Müdigkeit in den Beinen80.

Frühschweiss an den Unterschenkeln (die erste Nacht).[93]

Füsse so schwer; er kann sie kaum aufheben.

Beständig kalte Füsse, wenn er still sitzt; er kann sie kaum im Bette erwärmen.

In den Waden, ein drückender Schmerz.

685. Die Wade ward hart und breitgedrückt mit unerträglichem Schmerze, fast wie Klammschmerz (doch weit schlimmer), worüber sie anderthalb Stunden schrie; der ganze Fuss war steif, sie konnte ihn gar nicht rühren, und ganz kalt und unempfindlich; es blieb Spannen in der Wade und eine Art Lähmung im Oberschenkel zurück (n. 50 St.)

Füsse, geschwollen bis über die Waden; vorher Reissen in der Wade, welches durch warme Tücher verging81 (n. 3 Tagen.)

Die Fussknöchel schwellen, ohne roth zu seyn und schmerzen reissend, was durch äussere Wärme gebessert wird.

Glänzende, heisse Geschwulst der Füsse (Fussrücken und Fusssohlen), bis über die Knöchel, mit runden, rothen Flecken, welche einen brennenden Schmerz erregen (n. 3 Tagen.)

Die Fussgeschwulst jückt.

690. Beim Auftreten oben auf der Fussspanne, im Fussgelenke, Schmerz wie verknickt oder vertreten (n. 72 St.)

Stechen und Reissen im untern Fussgelenke beider Füsse; beim Auftreten und Gehen gibt es Stiche darin, als wenn die Füsse vertreten wären, so dass sie fallen möchte; die Fussknöchel thun beim Befühlen wie wund weh (n. 12 St.)

Ein Reissen, Ziehen und Zucken, von den Fussknöchel herauf bis in die Kniee.

Reissen in den Fussknöcheln82.

Kälte der Kniee und Füsse, mit kaltem Schweisse daran; sie konnten nicht erwärmt werden.

695. (Kälte-Empfindung in den Fusssohlen.)

Reissen in den Fersen [Bhr.]

Reissen in den Beinen [Pyl, a.a.O.][94]

Heftige Schmerzen in den Schenkeln, vorzüglich in den Gelenken [Majault, a.a.O.]

Wenn sie den Fuss nicht recht setzt, oder wenn sie fehl tritt, schmerzt er sie wie verrenkt [Bhr.]

700. Die Schmerzen des Fusses verschlimmern sich durch Bewegung [Bhr.]

Nach dem Erbrechen, Lähmung der Füsse (Cardanus, de venen. I. III. 1563.)

Kälte der Füsse mit zusammengezogenem Pulse [Morgagni, a.a.O. §. 8]

Geschwulst, Steifigkeit, Gefühllosigkeit und Taubheit der Füsse; zu Zeiten waren sie voll grosser Schmerzen (Pyl, Samml. VIII. S 97 u.s.w.)83

Die Fersen thun früh beim Erwachen weh, als wenn sie auf etwas hartem gelegen hätten.

705. Unter der linken Ferse, beim Auftreten, einzelne Stiche bis hinten am Oberschenkel heran.

Mehre Stiche in der Fusssohle (n. 1/2 St.)

Im Liegen84 hat er Uebelkeit und es reisst ihn um die Fussknöchel und auf dem Fussrücken.

(Abends im Bette zog's ihm die Zehen rückwärts, und zog in den Waden und am Oberschenkel einzelne Muskelbündel, mit einem krampfhaften Schmerze, zusammen, drei Stunden lang, worauf er sehr matt ward.)

Klamm in den Waden und Fingern oft, vorzüglich Nachts im Bette.

710. Die ganze linke Körperseite wird von einem tauben Schmerze befallen [Bhr.]

Der rechte Fuss leidet taube Schmerzen; sie kann ihn im Sitzen nur mit Hilfe der Hände in die Höhe heben [Bhr.][95]

Kitzelnd laufendes Jücken an der rechten grossen Zehe, etwa wie bei Heilung einer Wunde, zu Reiben nöthigend (n. 11/2 St.) [Lhr.]

Geschwulst der ganzen rechten Seite bis an die Hüften und des linken Schenkels [Thilenius, a.a.O.]

Allgemeine Hautwassersucht [Ebers, a.a.O.]

715. Vollkommne Hautwassersucht (n. 4 Tagen) [Ebers, a.a.O. S. 56.]

Geschwulst des Gesichts und der Füsse, trockner Mund und Lippen, aufgetriebener Unterleib, Durchfall, Kolik, Erbrechen [Ebers, a.a.O. Sept. S. 28.]

Grosse Geschwulst des Gesichts und des übrigen Körpers [Fernel, a.a.O.]

Fussgeschwulst [Jacobi, a.a.O.]

Geschwülste an verschiedenen Theilen des Körpers, elastischer Art [Th. Fowler, a.a.O.]

720. Schmerzen in den Füssen [Tim. a Güldenklee, Opp. p. 280]

Heftige Schmerzen in den Fusssohlen, welche von Zeit zu Zeit Convulsionen erregen [Pfann, a.a.O.]

Convulsivischer Anfall: zuerst schlug sie mit den Armen auswärts, dann verlor sie alles Bewusstseyn, lag wie eine Todte, blass, doch warm, schlug die Daumen ein, drehte die geballten Hände, zog die Arme langsam herauf und legte sie langsam herunter; nach 10 Minuten zog sie den Mund rüber und rüber, als wenn sie mit der Kinnlade wackelte; dabei war kein Odem zu spüren; nach einer viertelstündigen Dauer endigte sich der Anfall mit einem Rucke durch den ganzen Körper, wie ein einziger Stoss vorwärts mit Armen und Füssen, und sogleich war die völlige Besinnung wieder da, nur grosse Mattigkeit war zugegen.

Zucken, wie etwas Lebendiges (beim Anfühlen bemerkbar) in einzelnen Muskelstellen der Ober- und Unterschenkel, mit krampfhaftem Schmerze darin, ruckweise.

Anfälle von Starrkrampf (Salzb. med. ch. Zeitung.)85[96]

725. Krämpfe [Henning, a.a.O. – Kellner, a.a.O.]

Convulsionen [Forestus, lib. 17. obs. 13. – Crüger, a.a.O. – Wedel, a.a.O.]

Die heftigsten Convulsionen [Van Eggern, a.a.O.]

(Vor dem Tode) Convulsionen [Alberti, a.a.O. – (n. 4 Tagen) Bonetus, a.a.O.]86

Convulsionen und jämmerliche Verdrehungen der Glieder87 [Morgagni, a.a.O.]

730. Epilepsie88 [Crüger, a.a.O. – Büttner, a.a.O.]

Zittern der Glieder [N. Wahrn. a.a.O. – Buchholz, Beiträge, a.a.O. – Bonetus, a.a.O. – Heimreich, a.a.O. – Greiselius, a.a.O.]89

Zittern und Beben mit Schweiss im Gesichte [Alberti, a.a.O.]

Zittern in allen Gliedern (Justamond on cancerous disorders. Lond. 1750.)

Er zittert an allen Theilen [Hbg.]

735. Zittern über den ganzen Körper [Guilbert, a.a.O.]

Nach dem Erbrechen, Zittern der Glieder [Cardanus, a.a.O.]

Zittern in den Armen und Füssen.

Lähmung der Füsse [Heimreich, a.a.O.]

Lähmung, Contraktur (Pet. de Apono, bei Schenk, lib. VII. obs. 214.)

740. Contraktur der Glieder (J.D. Hammer, in Commerc. lit. Norimb. 1738. hebd. 24.)

Steifigkeit aller Gelenke (Pet. de Apono, de venen. Cap. 17.)90

Unbeweglichkeit aller Gelenke [Pet. de Apono, a.a.O.][97]

Lähmung der Untergliedmassen (Bernhardi, in den Annalen der Heilkunst 1811. Jan. S. 60.)

Lähmung, konnte nicht mehr gehen [Crüger, a.a.O.]

745. Lähmung der Untergliedmassen mit Gefühlsverlust (Huber, N. Act. Nat. Cur. III. obs. 100.)

Sie zehrt sehr ab, mit erdfahlem Gesichte, blaurändigen Augen, grosser Schwäche in allen Gliedern, Unlust zu jeder Beschäftigung und steter Neigung auszuruhn (n. 8 Tagen.)

Abmagerung [Störck, a.a.O. – Jacobi, a.a.O.]

Gänzliche Abmagerung [Greiselius, a.a.O.]

Zehrte allmählig aus (und starb binnen Jahresfrist) (Amatus Lusitanus, Cent. II. Cur. 4. 65.)

750. (Tödtliche) Auszehrung (Salzburger med. ch. Zeit.)

Schwindsucht [Majault, a.a.O.]

Schwindsüchtiges Fieber [Störck, a.a.O.]

Ungeheure Gliederschmerzen [Pfann, a.a.O.]

Früh im Bette jählinges, reissendes Zucken oder Stechen, welches in ein Brennen ausartet, im Daumen oder in der grossen Zehe.

755. Abends im Bette, ziehender Schmerz im Mittelringer der Hand und im Fusse (n. 7 Tagen.)

(Nachts im Rücken, im Kreutze und in den Schenkeln ein ziehender, stechender und pochender Schmerz (n. 3 St.))

Es zog vom Unterleibe herauf nach dem Kopfe, wo es puckte und noch mehr riss; dann kam es in die linke Seite, wo es ruckweise mit einem bis zwei Stichen stach (n. 8 Tagen.)

Schmerz im Kreutze und im Rücken, vorzüglich nach dem Reiten (bei einem Geübten).

Gichtische Schmerzen in den Gliedmassen ohne Entzündung.

760. Bei sitzender Beschäftigung, solche unmuthige Unruhe, dass sie aufstehen und hie und da hin gehen muss.

Ziehschmerz in den Gelenken der Kniee, der Unterfüsse und Handgelenke.

Namenlos schmerzhaftes, höchst widriges Krankheitsgefühl in den Gliedmassen.

Arges Reissen in den Armen und Füssen, wobei man durchaus nicht auf der Seite liegen kann, wo's reisst; am erträglichsten[98] wird's durch hin und her Bewegen des Theiles, worin es reisst.

Alle Glieder thun ihr weh.

765. Klopfen in allen Gliedern und auch im Kopfe.

Es thun ihm alle Glieder weh, er mag gehen oder liegen.

Aeusseres Wehthun der ganzen Haut des Körpers.

Feine Stiche über den ganzen Körper.

Hie und da langsame Stiche, wie mit einer glühenden Nadel.

770. (Schmerzen werden durch Zusammendrücken des Theiles gelinder und lassen nach.)

Reissende Schmerzen in den Röhrknochen.

(Beim Antritt der Schmerzen, Gesichts- und Körperhitze.)

Er kann die nächtlichen Schmerzen bloss durch Herumgehen erträglich machen; im Sitzen und am meisten im ruhigen Liegen sind sie nicht auszuhalten.

Die Schmerzen werden die Nacht mitten im Schlafe empfunden.

775. Unerträglichkeit der Schmerzen, sie machen den Kranken wüthig.

Der Schmerz der leidenden Stelle lässt sich selbst im (leichten) Schlafe spüren und weckt ihn die Nacht über, vorzüglich vor Mitternacht, von Zeit zu Zeit auf.

An der leidenden Stelle ein Schmerz, als wenn daselbst ein Abscess in Eiterung gegangen wäre und aufbrechen wollte; beim Sitzen bemerkbar (n. 4 St.)

An der leidenden Stelle ein Schmerz, als wenn daselbst der Knochen aufgetrieben und geschwollen wäre; beim Sitzen bemerkbar.

Ein, vorzüglich früh, schmerzendes Geschwür, welches unter einem dünnen Schorfe einen dunkelbraunen, blutigen Eiter enthält, mit einzelnen Stichen während des Sitzens, welche beim Stehen sich lindern, beim Gehen aber am meisten gemindert werden.

780. Nach dem (Mittags-) Essen, während des Sitzens, vermehren sich die Schmerzen, beim Stehen aber und bei Bewegung des Körpers mindern sie sich.[99]

Das Reden Anderer auf ihn ist ihm unerträglich; es vermehrt seine Schmerzen ungeheuer (n. 1/2 St.)

Reissender Schmerz in den Geschwüren.

An der leidenden Stelle, im Geschwüre, ein Brennen, wie von einer glühenden Kohle.

(Von Eintauchung der Hände in eine kalte Arsenikauflösung, ein furchtbar brennender Schmerz am vierten Finger, als wäre die Stelle mit kochendem Fette verbrannt (4 Stunden lang) (n. 1/2 St.)

785. Das Geschwür bekommt sehr hohe Ränder.

Die bisher unschmerzhaften, alten Geschwüre werden schmerzhaft empfindlich.

Das Geschwür gibt viel geronnenes, schwarzes Blut von sich.

Geschwüre an den Fersen mit blutigem Eiter [Guilbert, a.a.O.]

In Brennen übergehendes Jücken im Geschwüre [Heun, a.a.O.]

790. Brennender Schmerz im Geschwüre (Hargens, in Huf. Journ. d.p.A. IX. 1.)

(Krebsgeschwür, welches die Abnahme des Gliedes nöthig machte (Heinze, b. Ebers, a.a.O. Octob. S. 38.))

Das Geschwür bekommt eine Entzündung im Umkreise, blutet beim Verbinden und erhält eine oberflächliche trockne Kruste [Hargens, a.a.O.]

Ein Geschwür entsteht am Unterschenkel, welches mit einer grauen Rinde bedeckt, brennend schmerzt und einen entzündeten Rand hat.

Brennender Schmerz in den Geschwüren.

795. Rings um das Geschwür (nicht im Geschwüre selbst) brennender Schmerz, wie Feuer; es ist von grossem Gestanke und hat wenig Eiterung; zugleich Mattigkeit und Tagesschläfrigkeit.

Nach dem Brennen um den Rand des Geschwürs, ein Jücken im Geschwüre selbst.

Ein brennendes Jücken am Körper.

Viel Jücken am rechten Oberschenkel und an den Armen.

Jückend laufende Empfindung wie von Flöhen an den Oberschenkeln bis zum Unterleibe, so auch an den Lenden und den Hinterbacken, zum Kratzen nöthigend.[100]

800. Brennendes Jücken und nach dem Kratzen thut die Stelle weh.

Unerträgliches Brennen in der Haut [Heimreich, a.a.O.]

Brennende, fressende Schmerzen [Preussius, a.a.O. – Gabezius, a.a.O.]

Brennende Schmerzen [Quelmalz, a.a.O. – Henkel, Act. N.C. II. obs. 155.] Nadelstiche in der Haut (N. Wahrn. a.a.O.)

805. Entzündete, maserartige Flecke über den Körper, vorzüglich am Kopfe, im Gesichte und am Halse [Thomson, a.a.O.]

Flecke hie und da an der Haut [Baylies, a.a.O.]

Dichter Ausschlag weisser Buckelchen von der Farbe der übrigen Haut, von der Grösse einer Linse und kleiner, mit beissendem Schmerze, welcher gewöhnlich die Nacht am schlimmsten ist [Fr. H–n.]

Hautausschlag [Majault, a.a.O.]

Frieselausschlag über den ganzen Körper, welcher in Schuppen abfällt (n. 14 Tagen) [Guilbert, a.a.O.]91

810. Der ganze Körper, selbst Hände und Füsse voll kleiner Flecken mit weissen Punkten; welche den Hirsekörnern glichen (Dégrange, im phys. med. Journ. 1800. April S. 299.)

Ausschlag eines häufigen, rothen, skorbutischen Friesels (Hartmann, Diss. Aethiop. antim. et arsenicalis. Halle, 1759. p. 49.)

Der Nesselsucht ähnliche Hautausschläge [Fowler, a.a.O.]

Sehr schmerzhafte, schwarze Blattern92 [B. Verzasch, a.a.O.]

Ausfahren schwarzer Blattern, welche brennend schmerzen (n. 8 Tagen) [Pfann, a.a.O.]

815. Sehr schwierig heilende Knötchen (Amatus Lusitanus, Cent. II. Cur. 34.)[101]

Ausschlag kleiner Blütchen an mehren Theilen, auch an der Stirne und unter der Kinnlade, welche brennenden Schmerz und wenig Jücken verursachen.

(Unter Erscheinung von kleinen, spitzigen Blütchen, Jücken, welches durch Kratzen vergeht, ohne Wehthun drauf und ohne Brennen.)

Unter brennendem Jücken, wie von Mückenstichen, entsteht ein Ausschlag an den Händen, zwischen den Fingern (bei der Zusammenfügung der Finger) und am Unterleibe, von weisslichen, spitzigen Blütchen, welche in ihrer Spitze Wässerigkeit enthalten; vom Kratzen geht die Flüssigkeit heraus und das Jücken vergeht.

In den Ausschlagsblütchen brennt es so sehr, dass sie vor Angst kaum bleiben kann.

820. Abends (von 6-8 Uhr) grosse Angst, mit heftigem Drücken und Pressen im Kopfe, flüchtigem Schweisse und höchster Appetitlosigkeit (n. 106 St.)

Müdigkeit und Schmerz der Gelenke, eine Stunde vor dem Mittagsessen, mehr im Sitzen als im Gehen bemerkbar.

Sie wird ganz steif, kann sich nicht rühren oder bewegen, bloss stehen kann sie (n. 72 St.)

Nach dem Essen eine grosse Müdigkeit.

Erstaunliche Mattigkeit, ängstlich, sie kann sich nicht besinnen, es wird ihr schwer, auf alles Acht zu geben und ist so taumlich dabei.

825. Beim Missmuthe Mattigkeit; bei wiedergekehrter Heiterkeit, kräftiger.

Ohnmachten (Buchholz, Beiträge, a.a.O. – Pet. Forestus, a.a.O. – Henckel, a.a.O. – Morgagni, a.a.O. – Verzasch, a.a.O. – Tim. a Güldenklee, cas. medic. Lips. 1662. lib. 7. Cap. 11.)

Oeftere Ohnmachten, mit mattem Pulse (n. 3 St.) [Fernelius, a.a.O.]

Heftige Ohnmachten [Guilbert, a.a.O. – Morgagni, a.a.O.]

Tiefe Ohnmacht (vom Geruch des Operments) (Sennert, prax. med. lit. 6. p. 6. C. 9.)

830. Eintretende Schwachheiten (Friedrich, in Hufel. Journ. d.p.A.V.p. 172.)

Ermattung (n. 6 St.) (Buchholz Beiträge, a.a.O.)[102]

Mehrtägige Schwäche des ganzen Körpers, schwacher Puls, musste mehre Tage liegen [Wedel, a.a.O.]93

Grosse Schwäche, besonders in den Füssen (Pyl, Samml. VIII. S. 98 u.s.w.)

Schwäche, dass er kaum über die Stube zu gehen vermochte [Ebers, a.a.O.]

835. Er zitterte vor Kraftlosigkeit und konnte das Lager nicht verlassen [Ebers, a.a.O. S. 56.]

Ungeheure Schwäche [Göritz, a.a.O.]

Sinken der Kräfte [Störck, a.a.O. – Guilbert, a.a.O. – Rau, a.a.O. – Grimm, a.a.O. – Hammer, a.a.O.]

So schwach, dass er nicht allein gehen konnte (vor dem Erbrechen) (n. 3 St.) (Alberti, a.a.O. Tom. I. App. S. 34.)

Er fällt, da er gehen will, nieder, bei gutem Verstande (Pyl, Samml. VI. S. 97.)

840. Er kann nicht recht auftreten; er ist in allen Gliedern wie gelähmt [Hbg.]

Das Gehen fällt ihm ausserordentlich schwer; er glaubt hinzustürzen [Hbg.]

Grosse Mattigkeit; er kann nicht über die Stube gehen, ohne zusammenzusinken [Stf.]

Mehrtägige, grosse Mattigkeit, so dass er kaum aufstehen konnte [Stf.]

Ohne Erbrechen, bloss unter heftigster Angst und äusserstem Sinken der Kräfte – Tod (n. 16 St.) (Seiler, Progr. de venefic. per Arsen. Viteb. 1806.)

845. Ohne Erbrechen und Convulsionen, bloss vom Sinken der Kräfte – Tod (Bonetus, Sepulcr. anat. Sect. X. obs. XIII. hist. 1.)

Mehr durch schleuniges Sinken der Kräfte, als von Heftigkeit der Schmerzen, oder Convulsionen – Tod (n. 12 St.) [Morgagni, a.a.O. §. 3.]

Heftiger Schwindel, gänzliche Mattigkeit, anhaltendes Erbrechen Blutharnen und schnelles Auslöschen[103] des Lebens (ohne Krampf, ohne Fieber und ohne Schmerz).94

Ungemeine Abgeschlagenheit und Mattigkeit der Glieder, welche sich niederzulegen nöthigt [Göritz, a.a.O.]

Er muss sich legen und wird bettlägerig [Fr. H–n.]

850. Niederliegen [Alberti, a.a.O. Tom. II.]

Schlaflosigkeit (Buchholz, Beiträge, a.a.O.– (n. 14 Tag.) Knape, a.a.O. – Degner, a.a.O. – Grimm, a.a.O.]

Gähnen und Dehnen, als ob er nicht ausgeschlafen hätte (n. 23/4, 11 St.) [Lhr.]

(Unvollkommnes Gähnen, kurzes Gähnen, er kann nicht ausgähnen.)

Höchst oftes Gähnen.

855. Tags, oft Anwandlungen von Schlaf, beim Sitzen.

Nach dem Mittagsessen ungeheures Gähnen und grosse Müdigkeit (n. 100 St.)

Mattigkeit, als wenn man aus Mangel an Nahrung Noth an Kräften litte.

Die Kraft der Hände und Füsse ist ihm wie vergangen und sie sind so zittrig, früh (n. 12 St.)

Er liegt fortwährend am Tage.

860. Er kann ohne niederzusinken kaum über die Stube gehen.

Wenn er nur wenig geht, fühlt er gleich eine ausserordentliche Mattigkeit in den Knieen.

Er will aufstehen, aber beim Aufstehen kann er sich nicht erhalten.

Er kann früh nicht aus dem Bette kommen, so unausgeschlafen ist er und müde in den Augen.

Wenn sie aus dem Bette kömmt, fällt sie gleich über den Haufen wegen Schwäche und Schwindel, dann ist auch das Kopfweh schlimmer.

865. Früh ohnmächtig und ängstlich schwach.

Sie zehrt sehr ab, mit erdfahlem Gesicht, blaurändigen Augen, grosser Schwäche in allen Gliedern, Unlust zu jeder Beschäftigung, und steter Neigung auszuruhen (n. 8 Tagen.)[104]

Abzehrung des ganzen Körpers mit ungeheuren Schweissen.

Lähmungsschwäche der Gliedmassen, täglich zu einer gewissen Stunde, nach Art eines Fiebers.

Schlaflosigkeit mit Unruhe und Wimmern.

870. Er redet im Schlafe und zankt.

Von drei Uhr an, nach Mitternacht, schläft sie nur abwechselnd und wirft sich herum.

Nachts (um 3 Uhr) Stichschmerz im linken Ohrgange, wie von innen heraus.

Zwei Nächte nach einander, im Schlafe, Gefühl von Krankseyn.

Die ganze Nacht viel Hitze und Unruhe, wovor sie nicht einschlafen konnte, dabei Pulsiren im Kopfe.

875. Bloss die Nacht viel Durst, wegen grosser Trockenheit im Halse, die früh aufhört.

Abends (Nachts) beim Liegen im Bette, arges stichlichtes Reissen im Hühnerauge.

Schlafloses Herumwerfen die Nacht im Bette, mit einem Krabbeln im Unterleibe.

Er liegt im Schlafe auf dem Rücken, die linke Hand unter den Kopf gestützt.

Abends im Schlafe lautes Wimmern.

880. Während des Schlafes, Umherwälzen im Bette, mit Wimmern, vorzüglich um die dritte Stunde nach Mitternacht.

Zähnknirrschen im Schlafe.

Sie kann sich die Nacht im Bette nicht erwärmen.

Nach Mitternacht Gefühl von ängstlicher Hitze, mit Neigung sich zu entblössen.

Früh im Bette, bei Sonnenaufgang, allgemeine Hitze, Gesichtsschweiss und Trockenheit des vordern Mundes, ohne Durst.

885. Früh im Bette, ein dumpfer Kopfschmerz, der beim Aufstehen vergeht.

Früh im Bette, weichlich, brecherlich bis in die Brust herauf, dann Erbrechen weissen Schleims, doch mit bitterlichem Geschmacke im Munde.

Nach dem Erwachen, grosser Missmuth; sie wusste sich vor Unmuth nicht zu lassen, schob und warf die Kopfkissen und das Deckbett von sich und wollte Niemand ansehen, von Niemand etwas hören.[105]

Abends im Bette, gleich vor dem Einschlafen, dämpft es ihr im Kehlkopfe zum Hüsteln, wie vom Schwefeldampfe.

Abends, nach dem Niederlegen, zu Anfange des Schlafes, heftiges Zucken in den Gliedmassen.

890. Bewegungen der Finger und Hände in dem Schlafe.

Zucken beim Einschlafen.

Schlaf unruhig, sie wacht sehr früh auf [Bhr.]

Konnte in keinen Schlaf kommen und fiel von Zeit zu Zeit in Ohnmachten (Tim. a Güldenklee, Opp. S. 280.)

Heftige Neigung zum Schlafen; er schläft gleich nach gehabter Unterredung wieder ein (vom sechsten bis zehnten Tage) [Fr. H–n.]95

895. Schlaf voll des heftigsten Aufschreckens und Zusammenfahrens [Thomson, a.a.O.]96

Lebhafte ärgerliche Träume (n. 19 Stund.) [Lhr.]97

Nächtliches Phantasiren [Siebold, a.a.O.]

Krampfhaftes Zusammenfahren des ganzen Körpers (n. 36 St.) [Thomson, a.a.O.]

Abends beim Einschlafen erschreckendes Zucken, wie erschütternde Stösse an der leidenden Stelle, welche durch eine geringe Beschwerde, an einem entfernten Theile, durch einen Riss, ein Jücken u.s.w. erregt werden (n. 4 Tagen.)

900. Gleich nach dem Niederlegen träumt ihm, er werde sich mit einem Fusse an einen Stein stossen, worauf er plötzlich im Knie zusammenzuckt und drauf wie von einem elektrischen Schlage erwacht.

Schon während des Einschlafens, ängstlicher Traum, er will schreien, kann aber kaum ein Wort herausbringen[106] und erwacht plötzlich durch den Ruf, den er noch hört.

Er träumte die Nacht unaufhörlich von Gewittern, Feuersbrünsten, schwarzem Wasser und Finsterniss.

Er schlief von Träumen voll Sorge, Kummer und Furcht gestört.

Die Nacht ängstliche, fürchterliche Träume.

905. Sorgenvolle, gefährliche Träume, aus deren jedem er, auch wohl mit Geschrei aufwacht und immer wieder etwas anderes träumt.

Im Morgenschlummer hört er jeden Laut und jedes Geräusch und träumt doch immer dabei.

Sorgenvolle Träume; er wacht auf und träumt nach dem Einschlafen wieder dieselbe Sache.

Träume voll Drohungen und Befürchtungen, oder Reue.

Träume mit ermüdendem Nachdenken verbunden.

910. Es brannte ihr beim öfteren Aufwachen die Nacht in allen Adern.

Gegen Abend Schläfrigkeit, mit Frostigkeit, zugleich mit einem unangenehmen Krankheitsgefühle durch den ganzen Körper, wie bei einem kalten Fieber, wenn der Anfall ganz oder grösstentheils vorüber ist – nach zwei Tagen um dieselbe Zeit wiederkehrend – Nachmitternacht, starker Schweiss an den Oberschenkeln.

Gegen Abend ist's ihm so unangenehm im Körper, wie Fieber, und wenn er sich legt, so wird ihm der Kopf heiss, vorzüglich die Ohren, aber die Kniee sind kalt (n. 36 St.)

Gähnen fast ununterbrochen.

Fieber [Heun, a.a.O.]

915. (Bei dem Fieberanfalle) vermehrte Spannung in den Hypochondern, die Seitenlagen werden ihm fast unmöglich [Ebers, a.a.O. S. 68.]

Heftiges Fieber [Knape, a.a.O. – Degner, a.a.O.]

(Tödtliche) Fieber [Amatus Lusitanus, a.a.O.]

Erneuerung derselben Arsenikkrankheit nach viertägigem Typus in derselben Vormittagsstunde [Morgagni, a.a.O. §. 8.]

Durst, Fieber [Morgagni, a.a.O. §. 6.][107]

920. Durst [Pet. de Apono, a.a.O. – Rau, a.a.O. – Preussius, a.a.O.]

Grosser Durst [Alberti, a.a.O. Tom. II.]

Er trinkt viel und oft [Stf.]

Unaufhörlicher, starker Durst [Büttner, a.a.O.]

Schweiss und ungeheurer Durst; er möchte immer trinken [Hbg.]

925. Heftiger Durst [Majault, a.a.O.]

Schreit über erstickenden Durst (Forestus, lib. 17. obs. 13.)

Brennender Durst [Majault, a.a.O.]

Er hat Durst, trinkt aber nur wenig auf einmal [Richard, a.a.O.]

Unauslöschlicher Durst (Buchholz, Beiträge, a.a.O. – Kellner, a.a.O. – Guilbert, a.a.O. – Crüger, a.a.O.)

930. Unauslöschlicher Durst mit Trockenheit der Zunge, des Schlundes und der Kehle (Tim. a Güldenklee, Opp. S. 280.)

Nach entstandenem Durchfall, Durst und innere Hitze (aestus) [Morgagni, a.a.O.]

Heftiger Durst nicht ohne Appetit zum Speisen [Knape, a.a.O.]

Heftiger Schüttelfrost [Fernelius, a.a.O.]98

Schauder (Buchholz, Beiträge, a.a.O.)

935. Fieberschauder (Med. Nat. Zeit. 1798. Sept.)

Fieberfrostschauder durch den ganzen Körper, mit heisser Stirne, warmem Gesichte und kalten Händen, ohne Durst und ohne Hitze darauf (n. 3 St.) [Lhr.]

Frostschauder über den ganzen Körper, mit warmer Stirne, heissen Backen und kalten Händen, ohne Hitze darauf (n. 33/4 St.) [Lhr.]

Nachmittags Dehnen und Ziehen in den Gliedern, mit Schauder an der Kopfbedeckung, wie bei plötzlichem Grausen von einer Furcht; darnach[108] Frost mit Gänsehaut. Darauf erfolgte Abends von 8-9 Uhr Hitze am Körper, besonders am Gesichte, ohne Schweiss mit kalten Händen und Füssen.

Nach dem Trinken Ekelschauder [Alberti, a.a.O. Tom. III.]

940. Die Gliedmassen sind kalt [Richard, a.a.O. – Fernelius, a.a.O.]

Aeusserliche Kälte der Glieder und innerliche Hitze mit beängstigender Unruhe und schwachem veränderlichem Pulse [Alberti, a.a.O. Tom. III.]

Frost, Fieberschauder.

Nach dem Mittagsessen Schauder.

Ein Frösteln in der äussern Haut über das Gesicht und über die Füsse.

945. Nach dem Trinken, Frost und Schauder (alsogleich).

Ein Fieberanfall, welcher mehre Tage zu einer gewissen Stunde zurückkehrt.

Fieberschauder, ohne Durst (sogleich).

Am Tage viel Frost, erst nach dem Froste Durst, Abends viel Hitze im Gesichte.

Frost, ohne sich erwärmen zu können, ohne Durst, mit Verdriesslichkeit, und wenn sie sprach, oder sich selbst bewegte, überlief sie eine fliegende Hitze, sie ward roth im Gesichte und fror doch dabei.

950. Im Froste kein Durst.

(Vormittags heftiger Schüttelfrost ohne Durst; er hat dabei Krämpfe in der Brust, Schmerzen im ganzen Körper und kann sich nicht recht besinnen; nach dem Froste, Hitze mit Durst und nach der Hitze, Schweiss mit Ohrenbrausen (n. 20 St.))

Der Schauder vergeht nach dem Mittagsmahle99.

Alle Nachmittage um 3 Uhr Frost und Hunger dabei; nach dem Essen ward der Frost noch stärker.

(Im Nachmittagsfroste, Leibschneiden und Durchfallsstuhl und nach demselben, fortgesetztes Leibschneiden.)

955. Der Schauder kömmt immer um 5 Uhr Nachmittags wieder.[109]

Abends, gleich vor dem Niederlegen, Schauder.

Gegen Abend, Frost mit Kälte.

Alle Abende ein Fieberschauder.

Frost innerlich, Hitze äusserlich, mit rothen Backen, Nachmittags.

960. Er fror, die Füsse waren kalt; er fieng an zu schwitzen.

Abends Kälte und Frost in den Füssen und selbst der Unterleib ist kalt anzufühlen.

Abends Frost an den Unterschenkeln, von den Waden bis zu den Füssen herab.

Es ist ihr entweder zu kalt im ganzen Körper und sie ist doch nirgend kalt anzufühlen, oder es ist ihr zu warm und doch ist sie an keinem Theile heiss anzufühlen, als etwa in der innern Handfläche.

Abends, nach dem Niederlegen, starker Frost im Bette.

965. Er kann sich im Bette nicht erwärmen; glaubt sich im Bette erkältet zu haben.

Im Fieberschauder, Reissen in den Unterschenkeln.

Schauder ausser dem Bette.

Beim Spazieren in freier Luft entstehen Schauder.

Wenn er aus der freien Luft in die Stube100 kommt, entsteht Frost, hierauf langdauernder Schlucksen, dann allgemeiner Schweiss, und dann wieder Schlucksen.

970. Bei dem Schmerze Schüttelfrost, nach dem Schmerze Durst101.

Bald Frost, bald Hitze [Alberti, a.a.O. Tom. III.]

Innere Hitze102 [Göritz, a.a.O.][110]

Hitze durch den ganzen Körper, innerlich und äusserlich, wie vom Weintrinken, mit Durst auf Bier [Meyer, a.a.O.]

Aengstliche Hitze [Pet. de Apono, a.a.O.]

975. Allgemeine ängstliche Wärme [Hbg.]

Gefühl, als wenn das Blut zu schnell und zu heiss durch die Adern rönne, mit kleinem, schnellem Pulse [Stf.]

Abends 10 Uhr Hitze am ganzen Körper mit Röthe des ganzen Körpers; nach der Hitze, Schweiss [Stf.]

Heftiges Herzklopfen des Nachts [Bhr.]

Ungeheure Blutwallung [Grimm, a.a.O.]

980. Nach der Fieberhitze Brecherlichkeit (n. 15 St.)

Nächtliche Hitze, ohne Durst und ohne Schweiss103.

Abends 7 Uhr Gesichtshitze, eine Stunde lang.

Abends nach kurzem Einschlafen, erwacht sie über Zahnschmerz.

Zu Anfange des Schlafs, Abends nach dem Niederlegen, Schweiss, welcher im nachgängigen Schlafe vergeht.

985. Zu Anfange des Schlafs104 Schweiss, nur an den Händen und Oberschenkeln, welcher beim nachgängigen Schlafe vergeht, und beim Aufwachen nicht weiter zu spüren ist (n. 6 St.)

Die Nacht um 2 Uhr erhöhte Wärme, Schweiss im Gesichte und zwischen den Füssen, und kolikartig schmerzende Spannung im Oberbauche und der Unterribbengegend, welche Aengstlichkeit verursacht.

Jedesmal, wenn das Fieber zu Ende ist, kommt erst der Schweiss nach105.

Frühschweiss vom Erwachen an bis zum Aufstehen, am ganzen Körper.

Drei Nächte nach einander Schweiss.

990. Schweiss bloss im Gesichte, früh beim Erwachen.

(Der Schweiss mattet ihn, im Bette liegend, bis zur Ohnmacht ab.)[111]

Während des Schweisses färbte sich seine Haut, vorzüglich die Augen, gelblich [Ebers, a.a.O. S. 69.]

Schweiss [Majault, a.a.O.]

Kalter klebriger Schweiss [Henning, a.a.O.]106

995. Unter Fieberfrost und Schauder und Hitze des äusseren Ohrs, Angst und nagender107 Schmerz in der Herzgrube, wie von langem Fasten, mit Brechübelkeit gemischt.

Fieber, einen Tag um den andern: den ersten Nachmittags um 6 Uhr, Frost und Müdigkeit und Zerschlagenheit in den Oberschenkeln; den dritten Nachmittag um 5 Uhr erst Neigung zum Niederlegen, dann Frostschauder über und über, ohne Durst, dann Hitze ohne Durst, mit drückendem Kopfweh in der Stirne.

Früh Schauder, mit Hitze abwechselnd.

Vormittags Schweiss, Schwere des Kopfs, Ohrenbrausen, Zittern.

Höchst langsamer Puls, bis zu 38 Schlägen, in der Minute [Pearson, a.a.O.]

1000. Kleiner, geschwinder Puls (N. Wahrn. a.a.O. – Majault, a.a.O.)

Geschwinder, schwacher Puls [Majault, a.a.O.]

Sehr häufiger, kleiner, schwacher Puls [Morgagni, a.a.O.]

Gespannter Puls [Knape, a.a.O.]

Höchst geschwinder, aussetzender, schwacher Puls [Guilbert, a.a.O.]

1005. Höchst fieberhafter Puls [Knape, a.a.O.]108

Nach dem Mittagsessen, eine traurige, melancholische Gemüthsstimmung mit Kopfweh (n. 80 St.)[112]

Das Kind ist voll Unruhe, verdriesslich und wimmert.

Er kann auf keiner Stelle Ruhe finden, verändert beständig die Lage im Bette, will aus einem Bette in das andere und bald hier, bald dort liegen109.

Die Nacht um 1 Uhr arge Angst, es ward ihr bald heiss, bald wie zum Brechen.

1010. Sie kann vor Mitternacht nicht einschlafen vor ängstlicher Hitze, viele Tage lang.

Abends nach dem Niederlegen und nach Mitternacht um 3 Uhr (nach dem Erwachen) Aengstlichkeit110.

Angst, Aengstlichkeiten (N. Wahrn. a.a.O. – Med. Nat. Zeit. a.a.O. – Myrrhen, a.a.O. – Quelmalz, a.a.O.)

Beängstigung, dass er mehrmals in Ohnmacht fiel, nebst einem heftigen Schmerz an dem Orte, und schwarzen Blattern an der Stelle111 (Bern. Verzasch, Obs. Med. obs. 66.)

Die unerträglichste Angst [Forestus, a.a.O.]

1015. Wenig Reden, nur Klage über Angst [Alberti, a.a.O.]

Todesangst [Henning, a.a.O.]

Herzensangst, von eintretenden Ohnmachten unterbrochen [Friedrich, a. a O.]

Langwierige Bangigkeit [Tim. a Güldenklee, a.a.O.]

Angst, Zittern und Beben mit kaltem Schweisse im Gesicht [Alberti, a.a.O.]

1020. Aengstlichkeit und Unruhe im ganzen Körper (n. 1 St.) [Richard, a.a.O.]

Steigender Schmerzen wegen schien er in den letzten Zügen zu liegen, mit unsäglicher Aengstlichkeit [Morgagni, a. a O.]

Unruhe, mit Schmerzen im Kopfe, im Bauche und in den Knieen [Richard, a.a.O.]

Traurigkeit und Unruhe und Umherwerfen im Bette, mit unersättlichem Durste112 (n. 24 St.) [Büttner, a.a.O.][113]

Durchdringende Weheklagen, von eintretenden Ohnmachten unterbrochen [Friedrich, a.a.O.]

1025. Er weinte und heulte und sprach wenig und kurz [Stf.]

Jämmerliches Wehklagen, dass ihm die unerträglichste Angst, bei höchst widriger Empfindung im ganzen Unterleibe, den Odem benehme und ihn zwinge, sich bald dahin, bald dorthin zusammen zu krümmen, bald wieder aufzustehen und umherzugehen [Morgagni, a.a.O. §. 8.]

Zitternd, ängstlich, fürchtet er von sich selbst, er möchte sich nicht enthalten können, Jemanden mit einem scharfen Messer um's Leben zu bringen (A.F. Marcus, Ephem. d. Heilk. Heft III.)

Unter grosser Angst wälzt und wirft er sich im Bette hin und her [Büttner, a.a.O. – Tim. a Güldenklee, Opp. S. 280.]

Er will aus einem Bette in das andere [Myrrhen, a.a.O.]

1030. Grosse Angst, Zittern und Beben, mit starkem Reissen im Bauche (Alberti, Jurispr. med. III. S. 533.)

Er ward wüthend, musste gefesselt werden und suchte zu entfliehen [Amatus Lusitanus, a.a.O.]

Wahnsinn: erst Kopfweh, ungeheure Angst, Geräusch vor den Ohren, wie von einer Menge grosser Glocken und wenn er die Augen aufthat, sah er stets einen Menschen, welcher sich (ehedem) auf dem Boden des Hauses aufgehenkt hatte, der ihm unablässig bittend winkte, ihn abzuschneiden; er lief dahin mit einem Messer, da er ihn aber nicht abschneiden konnte, gerieth er in Verzweiflung und wollte sich (wie die ihm Nachgegangenen versicherten) selbst erhenken, aber daran verhindert, ward er so unruhig, dass man ihn kaum im Bette erhalten konnte, verlor die Sprache bei vollem Verstande und konnte, da er sich schriftlich ausdrücken wollte, nur unverständliche Zeichen hinsetzen, wobei er zitterte, weinte, mit Angstschweiss vor der Stirne, niederknieete und die Hände bittend in die Höhe hob [Ebers, a.a.O.]

Er verzweifelt an seinem Leben [Richard, a.a.O.][114]

Hypochondrische Aengstlichkeit, wie bei vielem Stubensitzen zu entstehen pflegt, gleich als wenn sie aus dem obern Theile der Brust entspränge; ohne Herzklopfen (nach einigen Minuten).

1035. Er ist kalt, friert und weint, und glaubt, verzweifelt, es könne ihm nichts helfen und er müsse doch sterben; hierauf allgemeine Mattigkeit.

Abends im Bette ängstliche, traurige Vorstellungen; z.B. es könnte den Anverwandten etwas Böses zugestossen seyn.

Schreckhaftigkeit.

Wenn er allein ist, verfällt er in Gedanken über Krankheit und andere Gedanken gleichgültiger Art, von denen er sich nicht losreissen kann.

Anhaltende Aengstlichkeit, wie Gewissensangst, gleich als hätte er pflichtwidrig gehandelt, ohne jedoch zu wissen, worin113.

1040. Ueberempfindlichkeit und Ueberzartheit des Gemüths; niedergeschlagen, traurig, weinerlich, ist sie um die geringste Kleinigkeit bekümmert und besorgt.

Sehr empfindlich gegen Geräusch.

Gereiztheit des Gemüths, er ärgert sich über Kleinigkeiten und kann nicht aufhören, über die Fehler Anderer zu reden.

Uebelbehagen, er hat zu nichts Lust.

Wiederkehrende Launen von Unentschlossenheit; er wünscht etwas und wenn man seinen Wunsch zu erfüllen sucht, so kann die geringste Kleinigkeit seinen Entschluss ändern, und er will's dann nicht.

1045. Ihr Verlangen ist grösser, als ihr Bedürfniss; sie isst und trinkt mehr, als ihr gut ist; sie gehet weiter, als sie braucht und vertragen kann.

Sie lässt, bei gänzlicher Appetitlosigkeit, sich etwas zu Essen aufnöthigen, wird aber darüber wüthig böse (n. 7 Tagen.)[115]

Sehr ärgerlich, aufgebracht, grillig, nimmt jedes Wort übel und wird böse, wenn sie antworten soll.

Aergerlich über Kleinigkeiten.

Unzufrieden mit Allem, tadelt sie Alles; es ist ihr alles zu stark und zu empfindlich, jedes Gerede, jedes Geräusch und jedes Licht.

1050. Aengstlich ungeduldig.

Unmuth früh im Bette; er stösst unwillig die Kopfkissen hier und dahin, wirft das Deckbett von sich und entblösst sich, sieht Niemand an und will von nichts wissen.

Launen: Unmuth mit sanfter Freundlichkeit abwechselnd; im Unmuthe sieht sie Niemand an, will von nichts wissen, weint auch wohl.

Schwach an Leib und Seele (mattherzig) redet er nichts, ohne jedoch mürrisch zu seyn.

(Irrereden, bei offenen Augen, ohne sich Phantasieen bewusst zu seyn, weder vor- noch nachher.)

1055. Grosse Gleichgültigkeit und Theilnahmlosigkeit.

Das Leben kömmt ihm wie nichtig vor; er setzt keinen Werth darauf114.

Ungemein ruhige Gemüthsstimmung; um ihren nahen Tod unbekümmert, hofften sie weder, noch wünschten sie ihre Wiedergenesung115.

Religiöse Schwermuth und Zurückgezogenheit [Ebers, a.a.O. S. 18.]

Ruhe der Seele (bei einer verzweifelnden Melancholischen) (La Motte, im Journ. de Medecine LXX.)

1060. Ruhig ernsthaften Gemüths; er blieb sich in allen Ereignissen, die ihn trafen, gleich [Lhr.]

Wohl gelaunt; er sucht sich gern mit Andern zu unterhalten [Lhr.]

Mehr zum Frohsinn gestimmt und geneigt, sich stets zu beschäftigen [Lhr.][116]

Empfindlich ärgerliches Gemüth; das Geringste konnte ihn beleidigen und fast zum Zorne bringen [Lhr.]

Den ganzen Tag unzufrieden mit sich selbst und höchst verdriesslich über sich; er glaubte nicht genug gethan zu haben und machte sich die bittersten Vorwürfe darüber [Lhr.]

1065. Die ersten Minuten grosse Seelenruhe und Heiterkeit116, nach einer halben Stunde aber ungeheure Aengstlichkeit, Unruhe; er stellte sich die Wirkungen des Giftes schrecklich vor und wünschte fortzuleben [Stf.]

Grosse Ernsthaftigkeit.

Nach dem Tode, die Lippen und die Nägel an Händen und Füssen ganz blau, so wie die Eichel und der Hodensack ganz blau, der ganze Körper und besonders die Gliedmassen ganz steif und zusammengezogen; die dicken Gedärme sehr verengert (Pyl, Samml. V.S. 106.)

Leichnam war nach 16 Tagen noch frisch und unverweset (Pyl, Samml. VI. S. 97.)117[117]

Fußnoten

1 Marcus in Bamberg.

2 Auf welcher hohen Stufe von Unkunst muss nicht die Arzneikunst unsers ganzen Welttheils stehen, wenn man in einer solchen Stadt, wie Berlin ist, darin noch nicht weiter kam, die doch in allen andern Arten menschlichen Wissens schwerlich ihres Gleichen hat!

3 Eine homöopathisch gewählte, das ist, einen sehr ähnlichen krankhaften Zustand, als die zu heilende Krankheit hat, selbst zu erzeugen fähige Arznei berührt bloss die kranke Seite des Organisms, also gerade den aufgeregtesten, unendlich empfindlichen Theil desselben; ihre Gabe muss daher so klein seyn, dass sie die kranke Seite des Organisms nur etwas mehr afficire, als es die Krankheit that, wozu die kleinste Gabe hinreicht, eine so kleine, dass das Befinden eines Gesunden, der also natürlich diese für die Arznei so empfindlichen Berührungspunkte nicht hat, unmöglich ändern, oder ihn krank machen konnte, welches nur grosse Arzneigaben vermögen. M.s. Organon d. Heilk. §. 277-279, und Geist der homöopathischen Heillehre zu Anfange dieses zweiten Theils.

4 Nach dieser Verrichtung wird die Reibeschale nebst dem Pistill und dem porzellanenen Spatel, nach trocknem Auswischen, dreimal mit kochendem Wasser abgespült, zwischendurch mit jedesmal frischem Fliesspapiere bis zur Trockenheit gerieben, dann aber über Kohlen allmählig bis zum Glühen erhitzt, damit diese Stücke zu jeder künftigen Arznei-Verreibung wieder so tauglich werden, wie ganz neue.

5 Also wechselfieberartig zurückkehrend. Solcher fieberartig zurückkehrender Symptome, gibt es von Arsenik mehre, m s. 265. 375. 868. 918.

6 Vom Staube des geschwefelten Arseniks.

7 M.s.a. Dr. C.L. Kaiser in Hartlaub's und Trinks's reiner A.M.L.I.B.S. 249. Sympt. 8. »Schwindel.« Sympt. 9. »Schwindel mit Kopfschmerz.«

8 Von Einziehung einer Arsenikauflösung in die Nase.

9 Kaiser, a.a.O. Sympt. 5. »Das reine Selbstbewusstseyn schwindet, oder wird in gelindem Grade getrübt.«

10 Kaiser, a.a.O. N. 7, »Die Sinnorgane erscheinen in abnormer Thätigkeit.«

11 Ebenderselbe, a.a.O. N. 6. »Delirium.«

12 Vergl. 969.

13 Vom Rauche des Arseniks.

14 S.a. Kaiser, a.a.O. N. 11. »Entzündung der Conjunctiva.«

15 Schlegel beobachtete auch »Manchmal Reissen im Auge.« S. darüber Hartlaub's und Trinks's K.A.M.L. III. B.S. 126. N. 3.

16 S.a. Kaiser, a.a.O. N. 12. »Hervorgetriebene Augen.«

17 S.a. Kaiser, a.a.O. N. 15. »Stierer Blick ohne Erweiterung der Pupillen.«

18 S. ebendaselbst N. 13. »Starres, nach oben gerichtetes Auge.«

19 S. ebendaselbst N. 14. »Mattes Auge.«

20 S. ebend. N. 17. »Dunkelheit und Flimmern vor den Augen.«

21 S.a. Kaiser, a.a.O. N. 20. »Blässe des Gesichts, und seine Züge auffallend verstellt.«

22 S.a. Hartl. u. Trinks, a.a.O. N. 4 »Blasses, gelbes, cachektisches Ansehen« – u.N. 5. »Eingefallenes Gesicht.«

23 S.a. Kaiser, a.a.O. N. 21. »Veränderte Gesichtszüge.«

24 Unter 48 Personen bei dreien.

25 Vergl. Kaiser, a.a.O. N. 19. »Gesicht roth und aufgetrieben« – und Hartl. u. Trinks, a.a.O. N. 6. »Geschwulst des ganzen Gesichts (von der äussern Anwendung des cosmischen Mittels gegen Lippenkrebs) (n. 1 St.).«

26 Vom innern Gebrauche.

27 Die Entstehung andrer Symptome beim Anfalle der Schmerzen ist dem Arsenik vorzüglich eigen, m.s. 970.

28 Ungeachtet der Mundausschlag in dieser Beobachtung sehr spät erschien, so ist er dennoch Primärwirkung und tilgt einen ähnlichen krankhaften, wenn die Symptome des Uebels den Arseniksymptomen nicht unangemessen sind, schnell homöopathisch.

29 Die Zuckungen beim Einschlafen werden beim Arsenik häufig beobachtet. Vergl. 708. 889. 890. 891. 899.

30 S.a. Kaiser, a.a.O. Nr. 23. »Bläuliche Lippen.«

31 Es ist wahren Arsenik-Schmerzen eigen, sich durch äussere Wärme beruhigen zu lassen. Vergl. 686. 687. 37.

32 S.a. Kaiser, a.a.O. Nr. 24. »Zähneknirschen.«

33 Eine seltnere Wechselwirkung gegen die weit öftere, wo ein beständiges Lechzen nach Getränken, und doch nur wenig, aber sehr oft (selten viel auf einmal) getrunken wird. M.s. 362. 927.

34 S.a. Kaiser, a.a.O. Nr. 26. »Heftiger Durst« – und Nr. 27. »Heftiger Durst; Trinken, ohne Erquickung und Labung dem Kranken zu gewähren.«

35 S.a. Hartl. und Trinks, a.a.O. Nr. 7. »Sehr ungleiche, bald starke, bald schwache Stimme.«

36 Von äusserer Auflegung des arsenikalischen, sogenannten magnetischen Pflasters.

37 Doch wohl nur, was hinten aus dem Rachen herausgeräuspert und ausgerachst wird.

38 S.a. Kaiser bei Hartlaub und Trinks, a.a.O. Nr. 25. »Erloschener Appetit.«

39 Vergl. 1.

40 Wechselwirkung gegen 269. 270.

41 S.a. Kaiser, a.a.O. Nr. 28. »Uebelkeit.« – 29. »Neigung zum Erbrechen.«

42 Dass nicht sehr bedeutende, Symptome (vergl. 302. 605. 991. 823. 861.) und sonst geringfügige Umstände ein jählinges und gänzliches Sinken der Kräfte nach sich ziehen, ist eine sehr bedeutende, charakteristische Eigenschaft des Arseniks.

43 Ein Säugling, dessen Mutter Arsenik genommen hatte und dadurch von ihren Beschwerden genesen war.

44 Von auf das Brustgeschwür gestreutem Arsenik – und nach 6 Tagen Tod.

45 S.a. Hartl. tmd Trinks, a.a.O. Nr 8. »Uebelseyn und etlichemal heftiges Erbrechen (d. 3. Tag).«

46 S.a. Kaiser, a.a.O. Nr. 30. »Uebelkeit und heftiges Erbrechen einer bräunlichen, oft mit Blut vermischten Masse, unter heftiger Anstrengung des Körpers.« – Nr. 31. »Erbrechen einer dünnen oder dickern bräunlichen, dunkeln Masse, mit heftiger Anstrengung und Zunahme der Schmerzen im Magen vollbracht, ohne nachfolgende Erleichterung.« – Nr. 32. »Heftiges Erbrechen einer dünnen, bläulichen, schmutzig gelben Masse, mit darauf folgender grosser Entkräftung und Hinfälligkeit.«

47 S. ebendaselbst: Nr. 33. »Das Erbrechen lässt nach, wogegen ein kopiöser, sehr wässeriger Durchfall eintritt.«

48 Von gelbem Arsenik.

49 S.a. Kaiser, a.a.O. Nr. 39. »Brennendes Gefühl in der Herzgrube.«

50 S.a. Kaiser, a.a.O. N. 40. »Unbedeutende Aufgetriebenheit der Magengegend.« – und N. 41. »Der Magen fängt an sich zu erheben und ist wärmer als der übrige Körper.«

51 S. ebendaselbst N. 37. »Heisses Gefühl, Schmerz und Druck in der Herzgrube.« – und N. 33. »Heisses, drückendes Gefühl in den Präcordien.«

52 S.a. Kaiser, a.a.O. N. 34. »Unangenehme Empfindung im Magen, die bald darauf in einen drückenden, reissenden, auch krampfhaften Schmerz übergeht und anhaltend ist.« – ferner N. 35. »Periodische krampfhafte Schmerzen im Magen und in den Eingeweiden.« – endlich N. 36. »Heftiger, reissender, bohrender Schmerz und Krampf im Magen und in den übrigen Gedärmen.«

53 Vergl. 995.

54 Vergl. 525.

55 Viele Arseniksymptome entstellen bloss Abends nach dem Niederlegen zum Schlafen, einige ein Paar Stunden nach Mitternacht, viele früh nach dem Aufstehen, nicht wenige nach dem Mittagsessen.

56 S.a. Kaiser, a.a.O. N. 43. »Winden und Krümmen im Bette.«

57 Vergl. Hartl. und Trinks Arzn. M.L.a.a.O. N. 9. »Schmerzen im Bauche mit Leibesverstopfung (Trevosso, the new Lond. med. Journ. Vol. II. 1793.) (Vom Dunste der mit Arsenik vergifteten Wachskerzen).«

58 Vergl. Kaiser, a.a.O. N. 45. »Starke Stuhlausleerungen.« – N. 46. »Durchfall, der häufig einen hohen Grad erreicht,« – N. 47. »Unwillkührlicher Koth- und Urinabgang.«

59 Brennen ist ein Hauptsymptom von Arsenik. Vergl. 163. 362. 450. 471. 769. 777. 793. 794. 816. 819. 814. 789. 790.

60 Vom inneren Gebrauche des Arseniks.

61 Es giebt fast kein einziges heroisches Arzneimittel, welches nicht zuweilen diese Art von Krisis (einen heftigen Schnupfen, so wie zu andern Zeiten, Erbrechen, Durchfall, Schweifs, Speichelfluss, Harnfluss u.s.w.) bei Gesunden oder in für sie unpassenden Krankheitsfällen erregen sollte, wodurch die Natur das dem Leben des Körpers Nachtheilige von sich zu entfernen und gleichsam auszuspucken sich bestrebt und so einen grossen, oft den grössten Theil der übrigen Arzneikraft des Mittels (die übrige Arzneikrankheit) plötzlich vernichtet. Doch sind diese, die übrige Arzneikrankheit vernichtenden Körperreaktionen zugleich bezeichnende Arzneisymptome, und der Schnupfen von Arsenik bleibt in vielen wesentlichen, nur noch lange nicht scharf genug beobachteten, Umständen gar sehr von dem, welchen Magnet, Belladonna, Krähenaugen, Kellerhals u.s.w. erregen, verschieden.

62 S.a. Kaiser, a.a.O. N. 50. »Der Herzschlag gewöhnlich gereizt.«

63 Vergl. 371.

64 Vergl. Anmerk. zu 677.

65 Welcher ihn oft sehr schnell athemlos macht.

66 Vergl. 621.

67 S.a. Hartl. u. Trinks, A.M.L.a.a.O. N. 11. »Es zog ihm die Brust zusammen, dass er fast kein Wort reden konnte und beinahe ohnmächtig wurde (d. 3. T.)« – und: N. 12. »Beständiges Hüsteln und Zusammenziehen in der Brust (d. 3. Tag).«

68 S.a. Kaiser, a.a.O. N. 49. »Das Athmen beschwert, die Angst steigt.«

69 S.a. Hartl. u. Trinks, a.a.O. N. 10. »Kurzer Athem.«

70 Vom Arsenikdampfe, von Bereitung des Arsenicum fixum.

71 Da die genannten Symptome in der Masse von keinem andern bekannten Arzneimittel wahrgenommen werden, so ist es einleuchtend, wie Arsenik die sogenannte Brustbräune homöopathisch und, so zu sagen specifisch heilen kann und heilet.

72 Von einem ähnlichen, alle Abende nach dem Niederlegen immer stärker erscheinenden Erstickungskatarrh, welcher mich dem Tode ganz nahe brachte, habe ich mich selbst mit Arsenik schnell geheilt, und zwar mit einer Gabe desselben, deren Kleinheit allen Glauben übersteigt. Die übrigen Symptome meines Uebels waren freilich ebenfalls unter den Arseniksymptomen anzutreffen.

73 Man s. Anmerk. zu 288.

74 Vergl. 562.

75 Als Amulet äusserlich in der Tasche getragen.

76 S.a. Hartl. u. Trinks, a.a.O. N, 13. »Früh nach einer ziemlich schlaflosen Nacht, heftig ziehender, reissender Schmerz in den Hüften und im linken Fusse (d. 3. T.).«

77 Kurz vor dem Tode.

78 Von Fiebertropfen, welche in Sachsen die herumziehenden Schleifer noch vor Kurzem dem Landmanne in kleinen, vierkantigen Fläschgen zu verkaufen pflegten, und welche eine sehr starke Arsenikauflösung enthalten, wie ich fand.

79 Die Wechselwirkung des Arseniks, wo sich Symptome durch Bewegung entspinnen oder erneuern, ist weit seltner, als die, wo die Zufälle in der Ruhe, im (Liegen und) Sitzen sich erzeugen oder erhöhen, oder beim Stehen oder durch Bewegung sich mindern; letztere Wechselwirkung ist daher zur homöopathischen Heilwirkung mit Arsenik weit vorzüglicher. Vergl. 526. 671. 674. 675. 707. 776. 777. 779. 780. 821.

80 S.a. Hartl. und Trinks, a.a.O. Nr. 21. »Grosse Mattigkeit (n. 1 St.).« – N. 22. »Beim Treppensteigen ein Gefühl, als sollten die Beine zusammenbrechen (d. 7. Tag).«

81 Vergl. Anm. zu 203.

82 S.a. Hartl. u. Trinks, a.a.O. Nr. 18. »Die Knöchel sind beim Berühren schmerzhaft.«

83 S.a. Hartl. u. Trinks, a.a.O. Nr. 14-17. »Unausstehliche Schmerzen in den Beinen mit Geschwulst des einen (n. 8 Woch.) – Erst am rechten, dann am linken Fusse eine harte, rothblaue, grüngelbe und sehr schmerzhafte Geschwulst (n. 28 Tagen).« – Grosse Schmerzen, Reissen und Steifigkeit in den Gliedern, als ob er diese nicht bewegen könne (d. 14. Tag).« – Steifigkeit der Glieder, besonders der Kniee und Füsse, abwechselnd mit reissenden Schmerzen (d. 23. Tag).«

84 Vergl. Anm. zu 677.

85 S.a. Kaiser, a.a.O. N. 56. »Starrkrämpfe.«

86 S.a. Kaiser, a.a.O. N. 59. »Tod mit und ohne Krämpfe.«

87 Kurz vor dem Tode – so wie die meisten beträchtlichen Convulsionen von Arsenik, nichts als Nachwirkung und Uebergang in den Tod sind.

88 Bloss Nachwirkung und Uebergang in den Tod. – Vermuthlich nicht eigentliche Fallsucht, sondern mit den Convulsionen bei den vorstehenden Beobachtern übereinstimmend.

89 S.a. Kaiser, a.a. O N. 55. »Zittern.« Ferner: Hartlaub u. Trinks, a.a.O. N. 19. »Zittern in den Gliedern schon beim mässigen Gehen.«

90 Vom geschwefelten Arsenik, Realgar.

91 S.a. Kaiser, a.a.O. N. 60. »Blaue Flecken am Unterleibe, den Genitalien, dem Weissen des Auges.«

92 Da, wo das angehangene, arsenikalische Amulet gehangen.

93 S.a. Kaiser, a.a.O. N. 53. »Allgemeine Schwäche im Körper, besonders in den Beinen, die kaum fortbewegt werden können.« – und N. 54. »Die Kräfte schwinden immer mehr.«

94 So starb Gehlen von eingeathmetem Arsenikwasserstoffgas (Hall. Allgem. Lit. Zeit. 1815. N. 181.)

95 S.a. Kaiser, a.a.O. N. 63. »Grosse, fast unüberwindliche Neigung zum Schlafe, abwechselnd mit grosser Unruhe, ohne besondere Furcht vor dem Tode.«

96 S.a. Kaiser, a.a.O. N. 64. »Schläfrigkeit, die durch unruhige Träume und starke Beängstigung unterbrochen wird.«

97 S.a. Hartl. u. Trinks, a.a.O. N. 25. »Die Nacht voll schwerer Träume.«

98 S.a. Kaiser, a.a.O. N. 65. »Frösteln bis zum höchsten Grade von Frost.« – N. 66. »Allgemeine Kälte mit copiösem Schweisse der Haut.« – N. 67. »Der Körper ist kalt anzufühlen und Trockenheit der Haut wechselt mit kaltem Schweisse.«

99 Eine (seltne) Wechselwirkung gegen die weit häufigeren, wo Zufälle nach dem Mittagsessen entstehen.

100 Vergl. 33.

101 Wie sich nach der charakteristischen Art der Arsenikwirkung beim Schmerzanfalle noch ein anderes Symptom einfindet (m.s. Anm. zu 176) und hier (970) insbesondere Frost und Schauder, so gesellt sich auch der arsenikalische Fieberschauder hinwiederum Schmerzen bei, wie man in 960 und 995 sieht.

102 S.a. Kaiser, a.a.O. N. 69. »Starke Hitze.« – N. 70. »Trockne Hitze der Haut, nach vorgängigem Froste.« – N. 71. »Haut trocken und heiss.«

103 Charakteristisch für den Arsenik.

104 Charakteristisch.

105 Charakteristisch und fast bloss beim Arsenik anzutreffen.

106 S.a. Kaiser, a.a.O. N. 72. »Kalter Schweiss mit abwechselnder kalter Trockenheit der Haut.«

107 Vergl. 360.

108 Die Veränderungen des Pulses gibt Kaiser, a.a.O. N.73-78 also an. – »Kleiner, schneller, härtlicher Puls.« – »Puls schwach und klein.« – »Puls klein und aussetzend.« – »Der Puls wird ungleich, aussetzend, kleiner und schwindet endlich ganz.« – »Puls frequent, nicht voll, und gereizt. Der Herzschlag sehr heftig, tobend.« – »Abwesenheit des Pulses, mit häufigem, sehr gereiztem, frequentem Herzschlage.«

109 Fast bei keinem andern Arzneimittel so bedeutend anzutreffen.

110 Charakteristisch.

111 Da Arsenik in einem Säckchen auf blosser Brust 4 Tage lang getragen worden war.

112 Von äusserlicher Anwendung auf den Kopf bei zwei Kindern. Nach dem, zwei Tage darauf erfolgten Tode, Entzündung der Lunge und starke Entzündung am Magen und in den dünnen Därmen.

113 S.a. Kaiser, a.a.O. N. 1-3. »Innere Angst.« – »Grosses Angstgefühl.« – »Hoher Grad von Angst, Beklommenheit der Brust und erschwertes Athmen.«

114 S.a. Kaiser, a.a.O. N. 4. »Gleichgültigkeit gegen das Leben.«

115 Eine Nach- oder Heilwirkung, bei zwei Selbstmördern beobachtet, welche in der unerträglichsten Herzensbangigkeit, der eine ein Quentchen, der andre ungefähr zwei Skrupel Arsenikpulver eingenommen hatten und mit grösster Seelenruhe in einigen Stunden starben.

116 Bei einem verzweiflungsvollen Selbstmörder, wo also die anfängliche Seelenruhe eine Heilwirkung war.

117 Hier führe ich noch zur Vergleichung aus dem Anzeiger der Leipziger ökonomischen Societät die Vergiftungsgeschichte eines Pferdes mit Arsenik, an.

Unter schrecklichen Zufällen schossen ganze Güsse grünen Wassers aus der Nase heraus, die Augen ragten vor dem Kopfe hervor und waren heftig entzündet, die Sehelöcher waren rund und widernatürlich erweitert; die Nasenlöcher weit aufgesperrt, und wegen des schnellen, kurzen, mühsamen und ängstlichen Athemholens in beständiger Bewegung; das Zahnfleisch, der Gaumen, die Zunge angelaufen, trocken und blauroth; der Puls äusserst klein und zitternd; die Unruhe unbeschreiblich; der Bauch überaus gespannt, der ganze Körper mit kaltem Schweisse bedeckt.

Hätten wir viele ähnliche (noch behutsamere) Versuche an diesen nützlichen Hausthieren mit mehren einfachen Arzneien angestellt, so hätte man auch für sie eine reine Materia medica und könnte auch sie rationell (homöopathisch), schnell, dauerhaft und mit Gewissheit heilen, statt der bisherigen krüppeligen Quacksalberei mit einer Menge unpassender Vielgemische.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Reine Arzneimittellehre. Bd. 2, Dresden, Leipzig 31833, S. 41-118.
Lizenz:
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