Costus hortorum

[358] Costus hortorum.

Costus hortorum, Ges. Hort.

Costus hortorum major, Park. Raii. Hist.

Mentha corymbifera, sive Costus hortensis, J.B.

Herba sanctæ Mariæ, vulgo, Cæs.

Tanacetum hortense foliis & odore Menthæ, H.L. Bat. app. Pit. Tournef.

Mentha hortensis corymbifera, C.B.

Alisma, Trag.

Mentha Græca, Matth.

Mentha Romana, Lac.

Balsamita, Brunf. major, Dod.

Ovaria, Ges. Hort.

frantzösisch, Coq, Herbe du Coq, Pasté.

teutsch, Frauenmüntze, Frauensalbey, Frauenkraut, Müntzbalsam, Unser Frauen Müntze, Römische Salbey.

Ist eine Gattung Tanaceti, oder ein Gewächs, welches Stengel treibet auf ein Paar Schuhe hoch, die sind voll Streiffen, rauch und ästig, bleich von Farbe. Die Blätter sind länglicht, dem Pfefferkraute nicht ungleich, und an dem Rande ausgezackt. Seine Blüten wachsen als wie die am Tanaceto, in Büscheln oder kleinen Kronen, oben auf den Spitzen der Aeste, und stehen ihrer ein gantzer Hauffen beysammen in einem Kreise, oder in Gestalt einer Beere, von Farbe goldgelb. Auf dieselben, und wann sie verfallen sind, folgen häutige Hülsen, die sind platt und länglicht, und beschliessen die zarten Samen. Die Wurtzeln sind der Müntze Wurtzeln gleich und zaserig. Dieses Kraut hat einen starcken, lieblichen Geruch, der Geschmack ist bitter und gewürtzhaftig. Es wird in den Gärten gezogen: führet viel gar kräftiges Oel und Saltz.

Es dienet das Gehirn, und die Nerven zu stärcken die weibliche Reinigung zu befördern, dem Gift zu widerstehen und die Würmer auszutreiben.

[358] Vor diesem ward es zu den Pasteten gebrauchet, und daher auch auf frantzösisch Pasté genennet: das möchte auf teutsch so viel heissen, als Pastetenkraut. Und einige Köche thun auch noch ein Blatt oder anderthalbes zu den so genannten bœuf à la mode, das giebt ihm einen guten Geschmack.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 358-359.
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