Radix Sanctæ Helenæ

Radix Stæ. Helena.
Radix Stæ. Helena.

[938] Radix Sanctæ Helenæ.

Radix sanctæ Helenæ, Monard. Clus.

Pater noster sanctæ Helenæ, Cast.

Cyperus Americanus, Hernandez.

Cyperus rotundus inodorus ex Florida, C. B.

Galungæ similis radix ex Florida, Frag.

Rad. sanctæ Hel. Galangæ species, Raji Hist. J. B.

frantzösisch, Racine de sainte Helene.

Ist eine ziemlich lange und des Daumens dicke Wurtzel, voller Knoten, auswendig schwartz, inwendig weiß, eines würtzhaftigen Geschmacks, bey nahe wie der Galgant. Sie wird trocken von Porto santæ Helenæ, der in der Landschaft Florida in America gelegen ist, gebracht, woselbst[938] sie auch zu wachsen pfleget. Wann sie noch in der Erde steckt, so treibt sie Zweige heraus, die breiten sich auf dem Boden aus, und bringen sehr breite, grüne Blätter. Dieses Kraut wächst an feuchten Orten.

Die Spanier schneiden die Knoten von dieser Wurtzel ab, machen sie rund und ein Loch darein und alsdann Paternoster davon. Wann diese Knoten trocken worden sind, so werden sie schrumpflig und so harte als wie Horn.

Diese Wurtzel dienet zu den Wehetagen des Magens: sie eröffnet trefflich: man brauchet sie zum Reissen in den Lenden und wann man schwerlich harnen kan. Sie wird auch äusserlich gebraucht, zerquetscht und zur Stärckung auf die Glieder geleget.

Radix sanctæ Helenæ wird sie genannt, weil sie von Porto santa Helena gebracht wird; und Pater noster, weil sie zu Paternostern gebrauchet wird.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 938-939.
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