[232] Zwey brüder / welche in einem hause zusammen wohneten / sahen ein ander vollkommen ähnlich / und hatten einerley nahmen. Als nun ein gewisser mann mit dem einen unter diesen brüdern reden wolte / fragte ihn der[232] pförtner: Nach welchem fraget ihr? jener antwortete: Nach demjenigen / welcher rath ist. Dieser erwiederte: Sie seynd alle beyde räthe. Jener sagte ferner: Nach demjenigen / welcher schielt. Dieser antwortete: Sie schielen alle beyde. So dann sagte jener: Nach demjenigen / welcher verheyrathet ist. Dieser antwortete: Sie haben alle beyde weiber. Endlich sagte jener: Nach demjenigen / welcher ein hahnrey ist. Dieser antwortete: In wahrheit / mein herr / ich glaube sie seynd es alle beyde. Worauf jener versetzte: Ey diese beyden leute seynd wohl recht dazu bestimmet / daß sie ein ander in allem gleich seyn müssen.