[20] Wer unter eines Mädchens Hand
Sich als ein Sklave schmiegt,
Und von der Liebe festgebannt,
In schnöden Fesseln liegt,
Weh dem! der ist ein armer Wicht,
Er kennt die gold'ne Freiheit nicht.
Wer sich um Fürstengunst und Rang
Mit saurem Schweiß bemüht,
Und eingespannt sein lebelang,
Am Pflug des Staates zieht.
Weh dem! der ist ein armer Wicht,
Er kennt die gold'ne Freiheit nicht.
Wer um ein schimmerndes Metall
Dem bösen Mamon dient,
Und seiner vollen Säcke Zahl
Nur zu vermehren sinnt!
Weh dem! der ist ein armer Wicht,
Er kennt die gold'ne Freiheit nicht.
[20]
Doch wer dies alles leicht entbehrt,
Wornach der Thor nur strebt,
Und froh bei seinem eignen Heerd
Nur sich, nie Andern lebt,
Der ist's allein, der sagen kann:
Wohl mir, ich bin ein freier Mann!