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22. Weinmon. 1657.
Tantz, du suchest deine Lust
In der Jugend frischen Brust,
In den leichten Füssen,
In den Seiten, in dem Wein
Vnd was mehr für Sachen seyn,
So dir dienen müssen.
Daß du dein Gewerb und Werck
Biß anher zu Königsberg
Dennoch hast getrieben,
Das war furchtsam und verzagt.
Mars hat dir auch nachgejagt,
Du bist schier geblieben.
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Nu man sagt, daß Fried und Rhu
Vns umbgeben, hast auch du
Wieder Lufft bekommen,
Darumb schwingst du dich empor
Vnd wirst besser als zuvor
Hier auch angenommen.
Greiff dich jetzt, du Frewden Mann,
Diesem Paar zu Ehren an,
Das sich heut vertrawet:
Würtz das süsse Hochzeitmal,
Werd umbher im gantzen Saal
Nimmer still geschawet.
Gib den Sitten Geist und Brand,
Faß Cupido bey der Hand,
Fliegt umbher zusammen,
Nichts befinde sich so alt,
Daß sich nicht lieb' alsobald,
Fühlt es ewre Flammen.
Wenn du alles hast gethan,
Dann sieh Braut und Bräutgam an,
Ihre schöne Jugend,
Ihrer keuschen Vnschuld Kleid,
Alle dein Verdienst steht weit
Vnter ihrer Tugend.