[Schön, wie Thirza, bist du]

[187] Schön, wie Thirza, bist du,

Wonnevollen Anblicks,

Wie die Pracht Jerusalems,

Und wie kriegerische

Heldenheere furchtbar.


Wende, weh, sie tödten,

Wende deine Blicke,

Ende meinem Herzen

Diesen Zauberbann!

Aufgelöst in Sehnsucht,

Nimmermehr begnügter,

Schmacht' ich hin und sterbe,

Sterb' an einem Glücke,

Das die Brust, die schwache,

Menschliche, nicht fassen,

Nicht ertragen kann.

Quelle:
Georg Friedrich Daumer: Hafis. Hamburg 1846, S. 187-188.
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