Dein Haar ist mein zärtliches Kissen

[199] Und schmückt dein Haar meine Kissen,

Wie wird die Welt mir so gut;

Deinem Haar verschrieb ich mein Blut,

Deinem Haar, das im Dunkel noch lacht,

Und das der Leidenschaft Geste

Stumm wie das Feuer nachmacht.


Dein Haar schreibt viel brennende Zeilen

Dein Bett ist der heißeste Brief;

Dein Haar ist mein zärtlichstes Kissen,

Auf dem meine Sehnsucht entschlief.


Quelle:
Max Dauthendey: Gesammelte Werke in 6 Bänden, Band 4: Lyrik und kleinere Versdichtungen, München 1925, S. 199.
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