[Das Laub, das im Sommer so rauschend sang]

[114] Das Laub, das im Sommer so rauschend sang,

Das Laub ist von den Bäumen gestiegen.

Voll stiller Blätter, gelb und braun,

Liegen noch stiller die stillen Wege.


Wie Duft von tausend Küssen und Tränen

Schweben Nässen über den Blättern,

Über den tausend herben Blättern,

Die nun sterben.


Quelle:
Max Dauthendey: Gesammelte Werke in 6 Bänden, Band 4: Lyrik und kleinere Versdichtungen, München 1925, S. 114.
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