[Die Winde verhallen]

[109] Die Winde verhallen,

Der Regen schweigt,

Nur in den Laubbäumen

Fallen noch Tropfen.

Elfenbeinhellen säumen den West,

Friedelicht steigt die Sonne nieder,

Aus den Tannen äugen

Kleine flüsternde Engel,

Psalmen schallen

Und heilige, düsternde Lieder.


Quelle:
Max Dauthendey: Gesammelte Werke in 6 Bänden, Band 4: Lyrik und kleinere Versdichtungen, München 1925, S. 109.
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