[Ich will meine Augen versteinern]

[113] Ich will meine Augen versteinern,

Daß sie nicht vor dir stehen,

Muß meine Worte erwürgen,

Sie sollen nicht Almosen flehen.


In Nächten muß ich mich wärmen

An blassen, verschollenen Monden;

Die Tage sind: Hungern und Härmen,

Und unter Lachen ein Hassen.


Quelle:
Max Dauthendey: Gesammelte Werke in 6 Bänden, Band 4: Lyrik und kleinere Versdichtungen, München 1925, S. 113.
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