Auf meinem Schatten kühl ich saß

[159] Auf meinem Schatten kühl ich saß

Und legte mein Gebein ins Gras,

Mein Auge stieg zum Grün und Blauen

Und tat aus Wolken Häuser bauen.

Und Menschen setzte ich hinein,

Schrieb Schicksale in Hände ein,

Und ließ die Menschen lachen, küssen,

Bis sie aus Wolken fallen müssen.


Quelle:
Max Dauthendey: Gesammelte Werke in 6 Bänden, Band 4: Lyrik und kleinere Versdichtungen, München 1925, S. 159.
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