Solang ein Weib tut leben

[164] Solang ein Weib tut leben,

Wird selig auch der Mann.

Sie kann den Himmel geben,

In den man kommen kann.
[164]

Solang ein Weib tut leben,

Solang lebt auch der Kuß,

Sie kann den Kuß dir geben,

Der sich verdoppeln muß.


Solang 's ein Weib tut geben,

Gibt's keine tote Stund.

Wie das Bukett der Reben,

Hat sie den Rausch im Bund.


Quelle:
Max Dauthendey: Gesammelte Werke in 6 Bänden, Band 4: Lyrik und kleinere Versdichtungen, München 1925, S. 164-165.
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