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[249] Wie ward es tief in mir so stille!
Der Tage Wandeln rührt mich kaum.
Der Lärm der Zeit, der Menschen Wille
Geht mir vorüber wie ein Traum.
Doch drinnen ist es warm und helle,
Es lauscht die Seele ungestört
In sich hinein, daß sie die Welle
Des eignen Wohllauts fluten hört.[249]
Als wie aus Flammen neu geboren,
So spielt das Herz mir frisch und rein:
Vergessen ist, was ich verloren,
Und, was ich liebte, dennoch mein.
Es hat der Jugend süß Gedenken
Sich wie ein Himmel aufgetan;
Und schön mit seiner Huld Geschenken
Erscheint der Gott und rührt mich an.