[102] Seit Tausend Jahren unverdrossen
Ist Euer Blut für uns geflossen
Ihr Reben an dem Rhein!
Drum will es Gott und soll es sein:
Wir schwören's hier,
So lassen wir
Auch gerne unser Blut für euch.
Schenkt ein, schenkt ein
Den goldnen Wein
Vom Rhein,
Und laßt's uns wacker treiben!
Die grünen Reben an dem Rhein,
Sie sollen unser bleiben!
[103]
Greift munter nach dem grünen Becher,
Und bringt ein Hoch, Gebrüder Zecher,
Den Reben an dem Rhein!
Und will es Gott und soll es sein:
Wir ziehn sogleich
Mit Ihm, für euch
Und für das liebe Vaterland!
Schenkt ein, schenkt ein
Den goldnen Wein
Vom Rhein,
Und laßt's uns wacker treiben!
Die grünen Reben an dem Rhein,
Sie sollen unser bleiben!
Wir schmücken uns mit euch, ihr Reben,
So grün wie unsre Lust zum Leben!
Ihr Reben an dem Rhein!
Und will es Gott und soll es sein:
Aus euerm Blut
Trinkt Todesmuth
Ein jeder deutsche Bruder sich.[104]
Schenkt ein, schenkt ein
Den goldnen Wein
Vom Rhein,
Und laßt's uns wacker treiben!
Die grünen Reben an dem Rhein,
Sie sollen unser bleiben!
Doch ob wir auch dem Feind nicht weichen,
Seid lieber süßen Friedens Zeichen
Ihr Reben an dem Rhein!
Und will es Gott und soll es sein,
So trinkt der Feind
Mit uns vereint
Auf unsrer deutschen Freiheit Wohl!
Schenkt ein, schenkt ein
Den goldnen Wein
Vom Rhein,
Und laßt's uns wacker treiben!
Die grünen Reben an dem Rhein,
Sie sollen unser bleiben!
Buchempfehlung
Nach zwanzig Jahren Krieg mit Sparta treten die Athenerinnen unter Frührung Lysistrates in den sexuellen Generalstreik, um ihre kriegswütigen Männer endlich zur Räson bringen. Als Lampito die Damen von Sparta zu ebensolcher Verweigerung bringen kann, geht der Plan schließlich auf.
58 Seiten, 4.80 Euro