Viertes Kapitel.

Von allerhand Thiere Koth: Fast aller vierfüßigen Thiere Koth hat wegen des vielen salpetrischen Salzes gute Wirkung.

Hundskoth stopft den Blutfluß, rothe Ruhr.

[82] Gib einem Hund drei Tage lang nichts anders zu nagen als Beine, hebe den Koth auf und dörre ihn; nimm die Stein, so im Wasser liegen, laß sie bei einem guten Feuer wohl heiß werden, wirf sie alsdann in einen Hafen mit Milch, darnach rühre ein wenig getrockneten Hundskoth darunter, gibs einem, der die rothe Ruhr oder den Blutfluß hat, zu trinken, es hat vielen Tausenden geholfen.


Kühkoth dienet wider die Schmerzen des Podagra.

[82] Lege warmen Kühkoth auf die schmerzenden Glieder des Podagra, es lindert die Schmerzen.


Vor Entzündung der Gemächte.

Röste frischen Kühkoth in einem Pfännlein und lege solchen warm auf die Entzündung der Gemäche.


Auf die Geschwulst eines Wassersüchtigen

Kühkoth warm aufgelegt, hilft.


Wen eine Biene oder Wespe gestochen,

der schlage alsbald Kühkoth darauf, es stillt sogleich die Schmerzen.


Vor Warzen.

Regenwasser auf Kühkoth gethan, die Warzen damit bestrichen, bis sie hinweggehen. Es hilft und ist bewährt.


Vor das Grimmen.

Frischen Kühkoth durchgedruckt oder gedörrt in einer Brühe eingenommen, heilt das Bauch-Grimmen.


Wider den Nierenstein.

Koth von einem 3jährigen Rind distillirt und[83] von dem Wasser eingenommen, zerbricht den Stein in des Menschen Nieren.


Pferdsfeige vor die Gelbsucht.

Presse sie ganz warm durch ein Tüchlein, thue in diesen Saft einen Löffel voll Rosenwasser und ein wenig Wasser und Zimmt, ist sehr gut vor die Gelbsucht.


Pferdemist vor die Kolik.

Den Mist von einem schwatzen Pferd in einem Tüchlein ausgedrückt und in einem Glas blanken Weins eingenommen, vertreibt die Kolik, daß sie sobald nicht wieder kommt.


Vor den Brand.

Frischen Pferdsmist in einer Pfanne mit Schweineschmeer geröstet, den Saft in einer Presse durch ein Tuch gedrückt, mit diesem Saft den verbrannten Ort gesalbt und ein Papier darauf gelegt, heilt den Brand.


Vor die Brüch am Gemächte.

Nimm Pferdsmist von einem Hengst, ungefähr eine Unze; von der Wurzel des Fahrenkrauts (Filix mas) zu Pulver gemacht eine Unze, Gummi Armoniac eine Unze, thue das alles in Essig sieden, darnach mache ein Pflaster daraus und legs über den Bruch, welcher mit einem Bruchband steif zugebunden werden soll.


Frischen Pferdekoth

[84] in den Hamen oder Netz gethan, ins Wasser gehängt, so versammeln sich die Fische darin.


Säukoth dienet wider das Blutauswerfen.

Man pflegt insgemein zu sagen: Es sey am Schwein alles gut, außer der Koth. Nun ist nichts köstlichers am Schwein als der Koth. Nimm eine gute Hand voll Sänkoth und so viel Blut eines Kranken, ein wenig frischer Butter hinzu gethan, gibs demjenigen, so oft und viel Blut auswirft, zu essen, es hilft sobald.


Frischen Eselskoth

in einem Mörser gestoßen, in einer Presse durch ein grobes leinenes Tuch ausgedruckt, einen Löffel voll mit noch einmal soviel Wegrichsyrup eingenommen, ist ein fürtreffliches Mittel vor eine blutende Person, an welchem Ort es sey.


Hammelskoth vor die Urschlechten und Rödlein.

Nimm frischen Hammelkoth, mische ihn wohl unter ein Glas spanischen Wein, und wenn es in einer gebührlichen Dicke ist, gibs dem Kranken zu trinken und halte ihn warm im Bett, daß er schwitze, das wird gewiß die Urschlechten und rothen Flecken oder Rödlein heraustreiben und gar bald heilen.


Geißdreck vor das Bettbrunzen,

[85] zu Pulver gebrannt und davon etwas in einem Glas Wasser ausgetrunken, so wird man des Nachts trocken liegen.


Gänsekoth ist vor die Gelbsucht,

wenn man alle Morgen ein Quintlein in weißem Wein eintrinkt, 8 Tage lang continuirt, ist es ein gewisses Kunststücklein vor die Gelbsucht. Man kann den Koth mit Bisam, Ambra und Perlen bereiten, damit man meine, es sey die köstlichste Specerei. Item, fünf Gaisbohnen in 2 Finger weißen Wein zerrieben, einem Gelbsüchtigen eingegeben. Es hilft. Gänsekoth auf einem Hafendeckel gedörrt und gestoßen, nimm des Pulvers 3 Morgen nacheinander soviel man zwischen 3 Fingern heben kann, ein.


Eisen aus einer Wunde zu bringen.

Gänsekoth von einem Ganser Abends und Morgens auf eine Wunde gelegt, darin Eisen steckt, so kommt das Eisen vor das Loch, daß mans mit den Fingern herausnehmen kann.


Hühnerkoth

führt den Gift durch Erbrechen aus.


Hühnermist

einem schwatzen Pferd an die Stirn (oder wo[86] man weiße Zeichen haben will) gebunden, verursacht des Morgens ein weißes Zeichen zu sehen.


Hühnermist

in Wasser gekocht, die grindigen Hände so warm als mans leiden kann darein gehalten, heilet die Krätz.


Pfauenmist für die fallende Sucht oder Convulsiones.

Rec. Pfauenmist zu Pulver gemacht und gib davon dem Kranken soviel dessen auf ein halb Kopfstück liegen kann, des Morgens nüchtern in Cichorienwasser ein.


Dergleichen Kuren meldet man insgemein von aller Thiere Koth und Unreinigkeiten, welche, wofern es nicht der Gesundheit halber geschehen, ein ehrlicher Mann es seinem Hund nicht eingeben sollte. Davon Asclepiades mit dem Zunamen Pharmaceon ganze Bücher voll geschrieben und Galenus hat ein Kapitel seines Buchs von den einfältigen Arzneimitteln genannt: Mist und Koth. Welches vielleicht die Ursach war, daß Aristophanes den Aesculapium nannte Coprohagon, weil er nicht allein Menschenkoth kostete, dabei die Beschaffenheit schwerer Krankheit zu erkennen, (welches man auch von dem Hippocrate meldet, daß er es ebenmäßig gethan), sondern gab auch denselben Andern anstatt der Arznei.
[87]

Noch andere Mittel, zu kuriren.

Ein gedörrtes Wolfsherz als ein Pulver einer Mannsperson, welcher die schwere Noth hat, eingegeben, ist es aber eine Frau, so nehme das Herz einer Wölfin.

Seinen Koth oder Mist zu Pulver gemacht und eines Quintleins schwer mit ein wenig Pfeffer und Salz in Malvasier gebraucht, ist wider das Grimmen das allerbewährteste Mittel.


Wolfsleber

ist den Schwindsüchtigen gar bequem.


Wolfsaug

bei sich getragen, benimmt den Menschen allen Schlaf.


Den Pensel oder Glied von einem Hirsch

eines Fingerglieds lang abgeschnitten, in kleine dünne Scheiblein, in einem reinen Tiegel aufs Kohlfeuer gesetzt, die Scheibchen wohl braten und rösten lassen, daß sie braun werden aber nicht verbrennen, zu Pulver gestoßen; einem der die rothe Ruhr hat, in warmem Bier zu trinken gegeben, hilft.


In eines schwarzen Hunds Herz

mitten einen Hundszahn gesteckt, in die linke Hand gehalten, so werden alle Hunde, wo du zugegen bist, stillschweigen.


Hundshirn

[88] mit ein wenig Wolle über den Bruch gelegt, heilt denselben in wenig Tagen.


Hasenhaar

auf eine blutige Wunde gelegt, stillt das Bluten alsbald.


Hasenhaar

einem Wassersüchtigen oder der das Gries hat, zu trinken gegeben, geneßt er auf sichere Weise.


Vor die schwere Krankheit

schreibt Oswald Gabelhofer in seinem Arzneibuch dieses: Nimm von den vordern Füßen eines Hafen, von jedem Fuß das mittelste Beinlein oder Kläulein, stoß es klein, gib es dem Kranken zu trinken mit Maienblümlein- oder schwarz Kirschenwasser.


Ein anders, wenn sonst nichts helfen will.

Rec. Ein ganzes Herz vom Wolf, pulverisirs, gibs zu dreimalen ein. Er wird zwar sehr schwach davon, als ob er sterben wollte, es schadet aber nichts.


Oder:


Rec. Von einem jungen Hund am neunten Tag, so er anfangen will zu sehen, für einen Mann von einem Rüdlein, für eine Weibsperson[89] von einer Hündin, die Leber, dörre und pulvere sie, gibs einem alten Menschen ganz, einem jungen Kind halb, denn wenn sie pulverisirt wird, so wiegt sie nicht über 1 Quintlein.


Gegen Diarhœm und Dysenteriam.

ist ein bewährtes Mittel, wenn man einen lebendigen Hafen abthut, ein leinenes Tüchlein darin netzt, abdörrt, dem Patienten ins Trinken hängt und darüber trinken läßt.


Hasenhirn

Den Kindern das entzündete Zahnfleisch mit Hasenhirn gerieben, vertreibt die Entzündung und macht die Zähne bald wachsen. Oder:


Die Zähne ohne einigen Schmerzen den Kindern hervorkommen zu machen.

Nimm einen gesottenen oder gebratenen Hasenkopf, thue das Hirn daraus, solches vermische mit Honig und Butter und bestreiche des Kindes Zahnfleisch oftmals damit.

Gib einem Knaben, der stets in das Bett oder die Hosen harnt, Hasenhirn in rothem Wein Abends zu trinken ein, wenn er zu Bett gehen will.


Auch soll dieses vor Bettseichen eine gewisse Kur seyn.

Man schlachte ein Schwein, ist die Person[90] ein Mannsbild, so muß es ein Hacksch oder Masculus, ist es aber ein Weibsbild, eine Saue, Foemella, seyn. Nimm hievon die Pudenda, und lasse den Fleischer daraus eine Bratwurst machen, gib solche der Person zu essen, daß sie nicht weiß, woraus sie gemacht, sondern solchergestalt, als wenn es sonst eine Bratwurst wäre, so vergeht dieses Uebel und thut es hernach nicht mehr.


Schweinszahn wider die Bräune und Seitenstechen.

Das Schweinszahn-Pulver mit Leinöl vermischt und das Halsgeschwär vermittelst eines Federleins damit bestrichen, so verschwindet diese Krankheit, wie Arnold und Avicenna schreiben.

Im Seitenstechen ist dessen Tugend nicht geringer, darum mischen die Aerzte besagtes Pulver mit Syrup, Latwergen, weil sie wissen, daß es sowohl durch verborgene als offenbare Eigenschaften wirke und nützlich sey, indem es trocknet und dünn macht. Mit Katzenhirn einen entzündeten Hals, oder die Bräune genannt, geschmiert, hilft.


Den Säugammen die Milch zu vermehren.

Die Kühklauen von den vordern Füßen abgestreift, gebrannt und zu einem reinen Pulver gestoßen, vermehren den Säugammen die Milch, wenn man ihnen dieses Pulver in einer Suppe, Wein oder anständigen Brühe eingibt. Eben[91] dieses Pulver auf Kohlen geworfen, tödtet und vertreibt die Mäuse, aus Erfahrung eines Hispaniers.


Die Nachgeburt fortzutreiben.

Die Pferdgeilen (Testiculi) haben eine wunderbare Macht. Man nimmt die Geile von verschnittenen Pferden, zerschneide sie in kleine Stücke und trocknet sie auf einem Ofen. Dessen Pulver nimmt man, soviel man zwischen drei Fingern fassen kann, in einer Brüh und wiederholt solches 2 oder 3mal, wo es vonnöthen.


Wider die Hirnwüthigkeit, Toben oder Tollheit.

Nehme eine schwarze Henne, reiße dieselbe entzwei, leg sie also warm auf den Kopf. 3 Stunden lang liegend, zieht sie das Gift an sich.

Man gebraucht auch die Lunge gar warm aus einem Lamm oder Kalb eilend geschnitten und aufgebunden, wie mit der Henne.


Wenn ein Mensch die schwere Noth oder hinfallende Krankheit bekommt,

soll man eine Henne würgen und ihm die Gall zu trinken geben, so wird ihn diese Krankheit nimmer angreifen. Ist es ein saugendes Kind, soll man die Arznei der Mutter oder Säugamme geben. Item, eine Gall von einem jungen Hund mit Lindenblühewasser getrunken und an den Hals drei Regenwürmer gehängt, wie[92] man sie in den wilden Gartenhäuptern findet, sind beide gewiß vor die schwere Noth.


Einer weißen Hennen Blut

in ein sinniges Angesicht gestrichen und trocknen lassen, löscht alle Flecken ab.


Eine Turteltaube

verwunde unter dem Flügel und gebe dem Kranken, der den Schlag hat, 3 Tropfen von dem Blut in Lindenblühwasser zu trinken. Laß die Taube bei ihm herumgehen, bleibt sie beim Leben, so ists ein gutes Zeichen, stirbt sie, so folgt er auch nach.


Wider das viertägige Fieber

Dörre einen Guckuck mit allem, wie er ist im Maimonat, pulverisire ihn, thue davon eine Messerspitze voll in rothen Wein, soll probirt seyn. Deßgleichen Heuschrecken an Hals gehängt, sollen das viertägige Fieber vertreiben.


Die Augen einer Krähen

hinten an Hals gehängt, erhält nicht allein das Gesicht, sondern stärkt das blöde Gesicht gewaltig, und vertreibt alle Gebrechen. Probatum.


Schwalbenaug

ins Bett gelegt, so kann man schlafen, bis mans wieder hinwegnimmt.


Reiße einer jungen Schwalbe

[93] den Kopf ab, fange das Blut auf, thue weißen Weihrauch dazu, reib es, zusammen, bis es dick wird als Hefe, mache Küchlein daraus einer Bohnen groß, und gebe es einem, der die schwere Noth hat, drei Tage nacheinander ein. Man pflegt auch den Kindern Peonienkörner an den Hals und Hände zu hängen.


Wider das Zahnweh

ist ein wunderbares Mittel das Knöchlein aus dem rechten vordern Fuß einer Kröte, welches das Zahnweh mit bloßer Berührung des Zahns alsbald stillt.


Einer Kröten Herz

unter die linke Brust eines Weibs gesteckt, nöthigt sie, alle Heimlichkeiten zu offenbaren.


Eine Schlangenzung

mit Knoblauch in einen jeden Schuh gethan, auch Knoblauch gegessen, macht den Feind verzagt und laufend. Wenn ein krankes Vieh über eine Schlangenzung trinkt, wird es gesund.


Von drei Hechten

nehme die Herzen, lege sie über eine halbe Stund in guten scharfen Essig und esse sie also roh, vertreibt allerlei Fieber. Hat vielen geholfen.


Eier vor das viertägige Fieber.

[94] Nimm einen frischen Dotter vom Ei, laß ihn in einem Glas Wein zergehen und gib es dem Kranken im Anfang, wenn ihn die Kälte anstößt.


Vor die Hectica oder Schwindsucht.

Nimm ein Ei, so frisch gelegt und warm von der Henne kommt, trinks aus und faste zwei Stunden darauf. Etliche thun in das Ei weißen Zucker und zweimal soviel Salz als man sonst in das Ei thut, trinks aus und dieses etlichmal nacheinander.


Daß die Hunde nicht bellen können.

Ein Aug von einem schwatzen Hund genommen, weil er noch lebt und bei sich getragen. Oder das Herz mitten in einen Hundszahn gesteckt. Oder aber, welches noch schwerer ist, wenn man ein Aug oder Herz von einem Wolf bei sich trägt; oder die Zunge von einem Hund im Schuh unter der großen Zehe getragen. Item, den Schweif, so einem jungen Wieselein abgeschnitten worden, am Fuß getragen, dieses alles verursacht, daß die Hunde nicht bellen können.

Das rechte Aug von einem Wiesel in einen Ring eingefaßt, soll die Kraft haben von derjenigen Bezauberung zu befreien, welche durch die Augen geschieht. Und wer ein Wolfs- oder Menschenauge bei sich trägt, den soll kein Anderer[95] widrig ansehen können. Trägt man aber ihre Zungen bei sich, so sollen einem der widerwärtigen Leute üble Nachreden nicht schaden. Wenn Hühnermägen vor der Mahlzeit gegessen werden, ob sie gleich übel zu verdauen, stärken sie doch den Magen.


Das Herz von einem Affen

ist gut fürs Herzklopfen und mehrt die Herzhaftigkeit, so ihren Sitz auch im Herzen hat.


Die natürliche Ruthe von einem Wolfe

gebraten und klein geschnitten, eingenommen, soll das eheliche Werk befördern, wenn es dabei an Kräften ermangeln will.


Die Bärmutter von einem Hafen

dient zur Fruchtbarkeit. Daher kann von den Geburtsgliedern der Hafen, wie auch dem Lab oder Renn derselben, zwar Manns- und Weibspersonen gegeben werden. Doch wenn man will, daß eine Frau befruchtet werden soll, so soll man derselben von einem Weiblein und für einen Mann von einem Männlein gebrauchen.

Wenn man von einem Geyer die Haut des rechten Fußes einem der das Podagra und Zipperlein hat, auf den rechten und von dem linken auf den linken Fuß legt, soll dasselbe die Schmerzen stillen. Ja ein jedes Glied soll zu seinesgleichen gut seyn.


Ebergeil wider die Unfruchtbarkeit.

[96] Es sey der Mangel an welchem es wolle, so ist doch des Democriti Meinung, es sollen Beide der Mann und die Frau etliche Morgen nacheinander des Pulvers von einem gedörrten Ebergeilen in der Brüh eines alten Hahnen einnehmen, mit der Vertröstung, daß sie sich darauf bald werden fruchtbar befinden. Probatum.


Vor die Kolik.

Gedörrter und zu Pulver klein gestoßener Mausdreck, 50 Gran schwer, in 2 Löffel voll Zimmtwasser und ein wenig Zucker eingegeben, stillt die Kolik so geschwind, daß man es kaum glauben sollte. Probatum.

Ausgetrockneten Kühmist oder den Saft daraus Jemand unwissend eingegeben, ist wider die Kolik.


Vor die Kolik.

Trinke Aalenblut mit Krausemünzenwasser vermischt, 3 Tage nacheinander Morgens und Abends, er wird sich wohl befinden.


Schwere Noth oder hinfallende Sucht.

Sobald ein Kind zur Welt kommt, bevor es etwas anders genossen, gib dem Kind mit der säugenden Milch einen halben Scrupel Corallenpulver ein, so wird versichert, daß es Zeit seines Lebens mit der Epilepsie nicht befallen werde.


Den [97] Fluxum sanguinis menstrui zu stillen.

Nehme eine Kröte und binde sie einem Weib, die den Fluß hat, mit einer kleinen Binde an den Hals, so wird sie in kurzer Zeit davon befreit werden.


Vor das Gift, womit einem Menschen sollte vergeben werden.

Nimm eine Kröte, reiße sie auf, sie soll zwei Lebern haben, dieselbe lege in einen Ameisenhaufen, backe sie klein und gib sie dem Kranken heimlich in einer Suppe zu essen ein, so wird er, wenn ihm auch auf den Tod Gift wäre beigebracht worden, davon befreit.

Quelle:
Glorez, Andreas: Des Mährischen Albertus Magnus, Andreas Glorez, Klostergeistlicher und Naturkundiger. Regensburg und Stadtamhof: 1700 [Nachdruck Freiburg am Breisgau 1979], S. 82-98.
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