[52] Die Nacht ist schwarz und kalt und lang,
Der Tag noch wie so fern!
Mein Herz ist matt und krank und bang
Und sehnt sich nach dem Herrn.
Das Fieber brennt im Busen mir
Und zuckt durch mein Gebein.
Die Hülfe kommt allein von Dir;
Mein Gott! ich harre Dein.
Der Kummer mir zu Häupten steht
Und bei mir liegt der Schmerz,
Die Sorge um mein Bette geht,
Die Angst fällt mir an's Herz.
[53]
Und an der Thür der Tod, die Noth,
Der Meinen Noth und Harm –
Sei still, mein Herz, und ruh' in Gott:
Du ruhst im Vaterarm.
Sei still, mein Herz, und ruh' in Gott:
Du ruhst im Vaterarm,
Du ruhst im Vaterarm. –
Berlin, Spätherbst 1816.
Ausgewählte Ausgaben von
Lieder (Ausgabe von 1879)
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