[40] Doch wolte ich lieber / ob habe man vor alten Zeiten gesagt: Der Druyde Hegrath / oder ein Druyde / so guten Rath ertheilet / nehmlich von denen Warsagern der alten Teutschen. Denn gleich wie der treue Eckhart das zulauffende Volck erinnerte / und ihnen anzeigte / was sich ins künfftige begeben würde; also wer vor Zeiten ein Druyde und Wahrsager seyn wolte / der gab sich aus vor einen Lehrer der Warheit und der Treue so wohl gegen GOtt / als gegen den Menschen / wie also Merula redet. (y) Wie auch der Eckhart so wohl den Ansehen / als Gange nach sich gravitætisch aufführete / also hatten auch die[40] Druyden in ihren langen Röcken und gespaltenen Bärten eingewaltig Ansehen. (z) Eckhart führete einen weissen Stab / und dergleichen lieset man auch von denen Druyden / und ist kein Zweifel es werden auch ihre Stäbe seyn weiß gewesen / alldieweil sie diese Farbe am meisten liebten / als die GOtt am anständigsten und gefälligsten sey. (a)
(y) In Cosmogr. P. 2. l. 3. c. 11. p. 310. conf. Sched. Dis. Germ. Syngr. 2. c. 1. p. 254. etc. 13. p. 292. Wegener in notis über Luthieri nomina Germ. p. 218. Woselbst am Ende mehr Autores allegiret werden. (z) Eben dieser Sched. c. 8. p. 277. Ingleichen Schmiedens Zwickauische Chronica P. 1. c. 2. p. 342. (a) Daß die Druyden Stäbe gebrauchet / muthmasset Conradus Celtes aus etlichen alten Bildern und Gemäldern / die er will gesehen haben in einem Kloster am Fichtelberge / wie dieses Merula angeführet am angezogenen Orte. Und ist allerdings der Gebrauch der Stäbe bey der alten Heyden Pfaffen sehr gemeine gewesen / denn auch von dem obersten Priester der Preussen / den man Crive Evarte genennet / meldet Dusburgus P. 3. c. 5. de Pruss. Daß er ein solches Ansehen gehabt / daß wenn sein Bote mit seinem Stabe oder andern Zeichen / über die Gräntzen der[41] Oerter und Gegenden (die er daselbst nennet) gegangen / so sey er von Königen / von Adel und andern Volcke sehr hoch gehalten worden. conf. Hartknoch. Preussen. 1. Th. 8. cap. Bl. 147. 148.