Brummer und Fliege

[137] Zog Brummer Stiefel und Sporen an

Summ si summ sa, brumm bri brumm bre1

Und ritt zur Fliege als Freiersmann.

Summ, summ summ summ, summ summ summ,

Si, summ se!2


Und da er kam an der Fliege Thor,

Stand sie im Marderpelze davor.


Hör', Fliege, du bist ja so schön und fein,

Sag', willst du werden die Liebste mein? –


Wie kann ich werden die Liebste dein,

Du arm und ich ja so reich, nein! nein!


Ich sitz' auf dem Faß in des Königs Schloß,

Du sitzest auf dem Rücken dem Roß.


Der Brummer zupfte die Flieg' am Bein

Und warf sie tief in den Gossenstein.


Vergnügt erhob sich die Flieg' und sprach:

Wann ist denn unser Hochzeitstag? –


Marientag, wann die Ernte beginnt,

Und überall Brummer und Fliegen sind.


Fußnoten

1 Zu wiederholen in jeder Strophe.


2 Zu wiederholen in jeder Strophe.


Quelle:
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben: Kinderlieder, Hildesheim/New York 1976, S. 138.
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