Grete G.

[118] So lauf ich mit dem Winde um die Wette

Und borge von den Sternen meinen Schein.

Die Erde ist mein Bette

Und soll mein Himmel sein.[118]


Komm: Mädchen, Jüngling – beides mir.

Noch fühl ich unter deiner Brüste Früchten

Das Herz sich wie ein scheues Tier

Ins Dickicht deines Leibes flüchten.


Ach wenn ich wie der Pelikan

Die Brüste beide dir zerreissen dürfte

Das Blut aus deinem Herzen schlürfte!

Wie wär ich selig dran!

Quelle:
Klabund: Das heiße Herz. Berlin 1922, S. 118-119.
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