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[588] ANSELMO. Da muß ich nun unter freiem Himmel warten? Es ist gut, daß die Straße ein wenig abgelegen ist, und daß mich die wenigsten mehr kennen werden. Aber gleichwohl darf ich die Augen nicht sehr von meinem Koffer verwenden. Ich dächte, ich setzte mich darauf. – – Bald, bald[588] werde ich nun wohl ruhiger sitzen können. Ich habe mir es sauer genug werden lassen, und Gefahr genug ausgestanden, daß ich mir schon, mit gutem Gewissen, meine letzten Tage zu Rast- und Freudentagen machen kann. – – Ja gewiß, das sollen sie werden. Und wer wird mir es verdenken? Wenn ich es nur ganz obenhin überschlage, so besitze ich doch – Er spricht die letzten Worte immer sachter und sachter, bis er zuletzt in bloßen Gedanken an Fingern zählt.
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Der Schatz
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