[19] (d.h. mit den gepichten Hosen.)
Das war der König Regnar,
Der lebte fromm und frei.
Er trug gepichte Hosen
Wie seine Leichtmatrosen,
Die rochen nicht wie Rosen,
Das war ihm einerlei.
[19]
Er liebte schneidig Schön Thora,
Die wohnte fern im Turm.
Auf seinen Staatsgallionen
Mit seinen Reichsbaronen
Fuhr er hinaus nach Schonen,
Da lag um den Turm ein Wurm.
Der sah den König nahen
Durch Flut und Schaumgefurch.
Die Hose, die gepichte,
Die macht sein Gift zu nichte,
Der Wurm sprach: Ich verzichte.
Es starb vor Schreck der Lurch.
Er freite schnell und befreite
Schön Thora von Angst und Weh.
Dann zog er nach Constantinopel,
Von da nach Philippopel,
Ja selbst bis Sewastopel,
Und gar bis Ninive.
Regnar, der edle Räuber,
Er raubte, was sich fand.
Es qualmten alle Städte
Wo nur sein Wimpel wehte,
Kein Hahn und Huhn mehr krähte
Trat wo sein Fuß ans Land.
Bald spielten um ihn drei Söhne,
Genannt Ebb', Ubbe, Obb'.
Die liebt' er mit der Seelen
Als seine Kronjuwelen,
Doch wollten sie krakeelen,
Dann ward er sacksiedegrob.
[20]
Einst segelt er nach England,
Die Söhne blieben zurück.
Sein Schiff: Die dicke Schlange,
Die machte nimmer bange
Den König Fortignange.
Regnar, wo blieb dein Glück?
O König Regnar, Vieledler,
Es ging dir diesmal schief.
Du wurdest bald gefangen,
Und eh' sie dich aufgehangen,
Gezwickt mit glühenden Zangen,
Die packten spitz und tief.
Der König am Marterpfahle
Schrie laut in Schmerz und Haß:
Der Keiler in der Falle,
Wüßtens die Ferkel alle,
Sie brächen aus dem Stalle –
Herr Fortignang ward blaß.
Die Ferkel kamen geschwommen,
Sie hörten des Keilers Geschrei.
Sie kamen mit Windeseile
Und schlugen mit Axt und Beile
In tausend kleine Teile
Herrn Fortignang entzwei.
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