[6] Du hast wohl einen Wunsch, noch so bescheiden,

Das Leben will ihn nimmer dir gewähren.

Ein anderer hat's, doch wird er dich beneiden

Um das, was dein, im Fieber sich verzehren.

Was willst du dir dein schmales Glück beschneiden

Und Birnen brechen aus Getreideähren.

Ich wette, trügest du das Wams von Seiden,

Du wünschtest Dir den Zottelpelz des Bären.

Quelle:
Detlev von Liliencron: Adjudantenritte und andere Gedichte, Leipzig 1883, S. 6.
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