Einsamkeit

[246] Stern und Sternbild funkeln,

Schwarze Wolken ziehn,

Tief vereinsamt dunkeln

Mir die Stunden hin.


Fernher schallt ein frohes

Fremdes Glücklichsein;[246]

Mich beseelt ein hohes

Schwesterpaar allein:


Weisheit, du voll Goldes

In dem ernsten Blick,

Und du, himmlisch holdes

Feenkind, Musik!

Quelle:
Hermann von Lingg: Ausgewählte Gedichte, Stuttgart u. Berlin 1905, S. 246-247.
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