XIIII.

1Ein Psalm Dauids / vor zu singen.


DJe Thoren1 sprechen in jrem hertzen / Es ist kein Gott / Sie tügen nichts vnd sind ein Grewel mit jrem wesen / Da ist keiner der guts thue. Jnfr. 53.

2DEr HERR schawet vom Himel auff der Menschen kinder / Das er sehe / Ob jemand klug sey / vnd nach Gott frage.

3Aber sie sind alle abgewichen / vnd alle sampt vntüchtig / Da ist keiner der Gutes thue / auch nicht einer.

4Wil denn der Vbeltheter keiner das mercken? Die mein Volck fressen / das sie sich neeren / Aber den HERRN ruffen sie nicht an.

5Daselbs fürchten2 sie sich / Aber Gott ist bey dem Geschlecht der Gerechten.

6JR schendet des Armenrat / Aber Gott ist seine zuuersicht.

7AH / das die hülffe aus Zion vber Jsrael keme /vnd der HERR sein gefangen Volck erlösete / So würde Jacob frölich sein / vnd Jsrael sich frewen.


1 Das ist / rohe lose Leute / die nach Gott nicht fragen.

2 Gott fürchten sie nicht / Sonst fürchten sie allerley / Als bauch / brot / gut / ehre / fahr / tod.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
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