L.

1Ein Psalm Assaph.


GOtt der HERR der mechtige redet / vnd ruffet der Welt / Von auffgang der Sonnen bis zu nidergang.

2AVs Zion bricht an / Der schöne glantz Gottes.

3Vnser Gott kompt vnd schweiget nicht / Fressend Fewr gehet fur jm her / Vnd vmb jn her ein gros Wetter.

4Er ruffet Himel vnd Erden / Das er sein Volck richte1.

5VErsamlet mir meine Heiligen / Die den Bund mehr achten / denn Opffer.

6Vnd die Himel werden seine Gerechtigkeit verkündigen / Denn Gott ist Richter / Sela.

7HOre mein volck / Las mich reden / Jsrael las mich vnter dir zeugen / Jch Gott / bin dein Gott.

8DEines Opffers halben straffe ich dich nicht /Sind doch deine Brandopffer sonst jmer fur mir.

9Jch wil nicht von deinem hause Farren nemen /Noch Böcke aus deinen Stellen.

10Denn alle Thier im Walde sind mein / Vnd Vieh auff den Bergen da sie bey tausent gehen.

11Jch kenne alles Geuögel auff den Bergen / Vnd allerley Thier auff dem felde ist fur mir.

12Wo mich hungerte / wolt ich dir nicht dauon sagen / Denn der Erdboden ist mein / vnd alles was drinnen ist.

13Meinstu das ich Ochssenfleisch essen wölle /Oder Bocksblut trincken?

14OPffere Gott Danck / Vnd bezale dem Höhesten deine Gelübde2.

15Vnd ruffe Mich an in der Not / So wil ich dich erretten / so soltu mich preisen.


16ABer zum Gottlosen spricht Gott / Was verkündigestu meine [302b] Rechte / vnd nimpst meinen Bund in deinen mund?

17So du doch zucht hassest / Vnd wirffest meine Wort hinder dich.

18Wenn du einen Dieb sihest / so leuffestu mit jm /Vnd hast gemeinschafft mit den Ehebrechern.

19Dein Maul lessestu böses reden / Vnd deine Zunge treibet falscheit.

20Du sitzest vnd redest wider deinen Bruder / Deiner Mutter son verleumbdestu.

21Das thustu / vnd ich schweige / Da meinestu /Jch werde sein gleich wie du / Aber ich wil dich straffen / vnd wil dirs vnter augen stellen.

22Mercket doch das / die jr Gottes vergesset / Das ich nicht ein mal hinreisse / vnd sey kein Retter mehr da.

23WEr Danck opffert / der preiset mich / Vnd da ist der weg / das ich jm zeige das heil Gottes.


1 Regiere / helffe rette / von dem Teufel / Menschen / Tod / Sünden etc.

2 Das du jm gelobet hast / Er solle dein Gott sein / Jm ersten Gebot.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
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