LIX.

1Ein gülden Kleinod Dauids (das er nicht vmbkeme) Da Saul hinsandte / vnd lies sein Haus bewaren /das er jn tödtet. 1. Reg. 19.


2ERrette mich mein Gott von meinen Feinden /Vnd schütze mich fur denen / so sich wider mich setzen.

3Errette mich von den Vbelthettern / Vnd hilff mir von den Blutgirigen. [304b]

4Denn sihe HERR / sie lauren auff meine seele /Die Starcken samlen sich wider mich / on meine schuld vnd missethat.

5Sie lauffen on meine schuld / vnd bereiten sich /Erwache vnd begegene mir / vnd sihe drein.

6DV HERR Gott Zebaoth / Gott Jsrael / wache auff / vnd süche heim alle Heiden / Sey der keinem gnedig1 / die so verwegene Vbelthetter sind / Sela.

7Des abends las sie widerumb auch heulen wie die Hunde / Vnd in der Stad vmb her lauffen.

8Sihe / sie plaudern mit einander / Schwerter sind in jren Lippen / Wer solts hören2?

9ABer du HERR wirst jrer lachen / Vnd aller Heiden spotten.

10Fur jrer Macht3 halt mich zu dir / Denn Gott ist mein Schutz.

11Gott erzeigt4 mir reichlich seine Güte / Gott lesst mich meine lust sehen an meinen Feinden.

12Erwürge sie nicht / das es mein Volck nicht vergesse / Zurstrewe sie aber mit deiner Macht / HERR vnser Schild / vnd stos sie hin vntern.

13Jr Lere ist eitel sünde / vnd verharren in jrer Hoffart5 / Vnd predigen eitel Fluchen vnd Widersprechen.

14Vertilge sie on alle gnade / vertilge sie / das sie nichts seien / Vnd inne werden / das Gott Herrscher sey in Jacob in aller welt / Sela.

15Des abends las sie widerumb auch heulen wie Hunde / Vnd in der Stad vmb her lauffen.

16Las sie hin vnd her lauffen vmb Speise / Vnd murren / wenn sie nicht sat werden.

17JCh aber wil von deiner Macht singen / vnd des morgens rhümen deine Güte / Denn du bist mein schutz vnd Zuflucht in meiner Not.

18Jch wil dir / mein Gott / lobsingen / Denn du Gott bist mein Schutz / vnd mein gnediger Gott.


1 Das ist / Las dir jr böses fürnemen nicht gefallen / vnd hilff nicht das jr bosheit fort gehe.

2 Das ist / Sie thun als were kein Gott der es höret / Vnd sagen noch dencken nicht / das ein mal mus laut werden.

3 Das ist / wenn sie mir zu mechtig sind / so sehe ich auff dich.

4 Gott thut mir mehr guts / denn sie mir böses thun künnen.

5 Das ist / sie bleiben auff jrem trotz vnd stoltz.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
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