LX.

1Ein gülden Kleinot Dauids / vor zu singen / von einem gülden Rosenspahn1 zu leren / 2Da er gestritten hatte / mit den Syrer zu Mesopotamia / vnd mit den Syrer von Zoba. Da Joab vmbkeret / vnd schlug der Edomiter im Saltztal zwelff tausent. 2. Reg. 8.; 2. Reg. 10.


3GOtt / der du vns verstossen vnd zustrewet hast /vnd zornig warest / Tröste vns wider.

4Der du die Erde bewegt vnd zurissen hast / Heile jre brüche / die so zurschellet ist.

5Denn du hast deinem Volck ein hartes erzeigt2 /Du hast vns einen trunck Weins geben / das wir daumelten.

6DV hast aber doch ein Zeichen gegeben / denen /die dich fürchten / Welchs sie auffwurffen / vnd sie sicher machet / Sela.

7Auff das deine Lieben erledigt werden / So hilff nu mit deiner Rechten / vnd erhöre vns.

8GOtt redet in seinem Heiligthum / des bin ich fro / Vnd wil teilen3 Sichem / vnd abmessen das tal Suchoth.

9Gilead ist mein / mein ist Manasse / Ephraim ist die macht meines Heubts / Juda ist mein Fürst4.

10Moab ist mein wasschtöpffen5 / Meinen schuch strecke ich vber Edom / Philistea jauchzet zu mir.

11Wer wil mich füren in eine feste Stad6? Wer geleitet mich bis in Edom?

12Wirstu es nicht thun Gott / der du vns verstössest? Vnd zeuchst nicht aus Gott auff vnser Heer7?

13Schaff vns beystand in der Not / Denn Menschen hülffe ist kein nutz.

14MJt Gott wöllen wir Thaten thun / Er wird vnser Feinde vntertretten. [305a]


1 Das ist / Ein gehenge oder köstlich Kleinot in einer Rosen gestalt. Also nennet er hie sein Königreich / welchs ein göttlich Kleinot oder Spahn ist.

2 Historia Iudic. et Regum testatur, subinde Duces suscitatos, qui quietem darent et liberarent hunc populum.

3 Das ist / Jch rechne was ich fur Volck habe.

4 Qui tempore pacis legibus non armis gubernat.

5 Das ist / meine Vnterthanen.

6 Heisst alles was sicher ist vnd macht.

7 Das ist / Nicht auff vnser macht / sondern auff deine macht thustu was du vns thust.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
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