LXI.

1Ein Psalm Dauids / vor zu singen / auff eim Seitenspiel.


2HOre Gott mein geschrey / Vnd merck auff mein Gebet.

3Hie nidden auff Erden ruffe ich zu dir / Wenn mein Hertz in angst ist / Du woltest mich füren auffm hohen Felsen.

4DEnn du bist meine Zuuersicht / Ein starcker Thurn fur meinen Feinden.

5JCh wil wonen in deiner Hütten ewiglich / Vnd trawen vnter deinen Fittichen / Sela.

6Denn du Gott hörest meine Gelübde1 / Du belohnest die wol / die deinen Namen fürchten.

7DV gibst einem Könige langes leben / Das seine jare wehren jmer fur vnd fur.

8Das er jmer sitzen bleibet fur Gott / Erzeige jm Güte vnd Trewe / die jn behüten.

9SO wil ich deinem Namen lobsingen ewiglich /Das ich meine Gelübde bezale teglich.


1 Das ich dich lobe vnd anruffe / als einen Gott. Welchs wir im ersten Gebot Gott geloben.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
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