|
[65] Am folgenden Tage sprach man in Lucia's Dörfchen und in dem ganzen Gebiete von Lecco von nichts als von ihr, von dem Ungenannten, dem Erzbischofe und von einem gewissen Andern, der, obgleich er sich sehr gern im Munde der Leute wußte, bei dieser Gelegenheit aber doch lieber verschont geblieben wäre; wir meinen den Herrn Don Rodrigo.
Man hatte freilich schon früher seine Schandthaten besprochen, aber nur in vereinzelten Aeußerungen und geheim; es mußten schon zwei auf sehr vertrautem Fuße mit einander stehen, um sich über einen solchen Inhalt gegenseitig auszusprechen. Und auch dann verriethen sie ihre wahren Gesinnungen nicht ganz; denn wenn der Unwille sich nicht ohne große Gefahr Luft machen kann, so zeigen ihn die Menschen im Allgemeinen nicht nur weniger oder verschließen ihn ganz und gar in sich, sondern sie empfinden ihn auch in der That weniger. Wer hätte sich aber jetzt enthalten können, einem so geräuschvollen Ereigniß nachzuforschen und darüber zu urtheilen, in welchem die Hand des Himmels sichtbar[65] gewaltet hatte und zwei solche Personen eine so glänzende Rolle spielten? In dem Einen von beiden ging die muthigste Gerechtigkeitsliebe mit seinem hohen Ansehen Hand in Hand; in dem Andern hatte die Gewaltthätigkeit sich persönlich gedemüthigt, und der übermüthige Trotz hatte so zu sagen die Waffen gestreckt, um Frieden zu schließen. Im Vergleich zu ihnen wurde der Herr Don Rodrigo doch ein wenig klein. Jetzt sahen alle ein, was es damit auf sich habe, die Unschuld zu quälen, um sie entehren zu können, sie mit so unverschämter Hartnäckigkeit, mit so grausamer Gewalt, mit so abscheulicher Hinterlist zu verfolgen. Man musterte bei dieser Gelegenheit die vielen andern Heldenthaten dieses Herrn durch und Jeder sagte, von der allgemeinen Uebereinstimmung ermuthigt, seine Meinung frei heraus. Es war ein Gemurmel, ein allgemeiner Lärm; indessen war man immer noch auf der Hut, wegen der vielen Bravi, mit denen der gute Mann sich umgeben hatte.
Ein gutes Theil dieses öffentlichen Hasses fiel auch auf seine Freunde und Schmeichler. Man zog tüchtig über den Herrn Bürgermeister los, der immer taub, blind und stumm war bei den Schandthaten dieses Tyrannen; aber auch hier hütete man sich wohl, denn wenn er auch nicht von Bravi umgeben war, so hatte er doch seine Häscher. Mit dem Doktor Händel-Fischer, dem nur Geschwätz und Kabalen zu Gebote standen und mit den übrigen Schmeichlern seines Gleichen ging man nicht so glimpflich um; man zeigte mit Fingern auf sie und warf ihnen scheele Blicke zu, so daß sie es für eine Zeitlang gerathener hielten, sich öffentlich nicht sehen zu lassen.
Niedergeschmettert von dieser so unvermutheten Nachricht, die so verschieden von der Kunde, die er von Tag zu Tag, von Minute zu Minute erwartete, blieb Don Rodrigo zwei Tage lang in seinem Palaste verborgen, allein mit seinen Bravi, um seinen Aerger hinein zu fressen; am dritten Tage reiste er nach Mailand ab. Wenn es weiter nichts als das Gerede der Leute gewesen wäre, so würde er vielleicht, da die Dinge einmal so weit gekommen waren, gerade geblieben sein, um dem zu trotzen und die Gelegenheit zu benutzen, an einem der Verwegensten ein Beispiel für[66] Alle zu geben; aber was ihn verjagte, war das sichere Gerücht, daß der Kardinal auch in diese Gegend käme. Der Graf Oheim, der von der ganzen Geschichte nur so viel wußte, als ihm Attilio gesagt hatte, würde sicherlich darauf bestanden haben, daß unter solchen Verhältnissen Don Rodrigo sogleich seine Aufwartung machte und von dem Kardinal öffentlich die auszeichnendste Aufnahme erlangte; aber Jeder sieht ein, wie es damit abgelaufen wäre. Er würde darauf bestanden haben und hätte sich die genauste Rechenschaft darüber geben lassen, denn dies war eine wichtige Gelegenheit zu zeigen, in welchem Ansehen das Geschlecht bei einer der vornehmsten Gewalten stehe. Um sich aus einer so lästigen Verlegenheit zu ziehen, erhob sich Don Rodrigo eines Morgens vor Sonnenaufgang, stieg in eine Kutsche, auf die sich außen, vorn und hinten der Graue und andere Bravi aufsetzten, und hinterließ den Befehl, daß die übrige Dienerschaft nachfolgen sollte, und zog ab wie ein Flüchtling, wie – hier sei es uns einmal erlaubt, unsere Personen durch einen glänzenden Vergleich zu heben – wie Catilina aus Rom, schnaubend vor Zorn und schwörend, er werde bald in einem andern Aufzuge wiederkehren, um seine Rache zu nehmen.
Während dessen besuchte der Kardinal jeden Tag einen Kirchensprengel in dem Gebiete von Lecco. An dem Tage, an welchem er in Lucia's Dörfchen eintreffen sollte, hatte sich ein großer Theil der Bewohner auf den Weg gemacht, um ihm entgegen zu gehen. Am Eingang des Dorfes, dicht neben dem Häuschen unserer beiden Frauen stand ein Siegesbogen, aus aufrechtstehenden Pfählen und Querbalken errichtet, mit Stroh und Moos bekleidet und geschmückt mit grünen Zweigen von Myrten, Dorn und Stechpalmen, zwischen denen rothe Beeren hervorschienen. Die Vorderseite der Kirche war mit Teppichen geziert, von jedem Fenstergesimse hingen ausgebreitete Bettdecken und Laken herab, Kinderwindeln dienten zu Behängen; selbst das Nothdürftigste, ob gut oder schlecht, wurde zum Schaugepränge benutzt. Um die Abendstunde, zu welcher Zeit man den Kardinal er wartete, machten sich auch die Greise, die Frauen und vorzüglich die Kinder, welche bisher zu Hause geblieben waren, auf den Weg, um ihm entgegen[67] zu ziehen, theils in Reihen, theils in Truppen; ihnen voraus schritt Don Abbondio, mißmuthig inmitten all der Festlichkeit; theils betäubte ihn der Lärm, theils umwimmelte ihn das Volk hinten und vorn, das, wie er zu sich selbst sagte, ihm den Kopf verdrehte; theils quälte ihn auch der Gedanke, daß die Frauen geplaudert haben könnten, und er heran müßte, über die Trauung Rechenschaft abzulegen.
Da sah man den Kardinal erscheinen, oder richtiger den Schwarm, unter welchem er in seiner Sänfte, von seinem Gefolge umgeben, sich befand; denn von dem ganzen Zuge sah man nichts, als ein Zeichen in der Luft, hoch über all den Köpfen, ein Stück von dem Kreuze, welches der Kaplan trug, der auf einem Maulthiere saß. Die Menge, die mit Don Abbondio ging, eilte verwirrt durcheinander vorwärts, um die andere zu erreichen; nachdem dieser drei- oder viermal gesagt hatte: »langsam, nicht aus der Reihe; was macht ihr?« wandte er sich aufgebracht um, und indem er brummend fortfuhr: »es ist eine Babylonische Verwirrung«, trat er in die Kirche, die noch leer war, und erwartete hier die Ankunft des Erzbischofs.
Der Kardinal kam näher, theilte mit der Hand seinen Segen aus und empfing ihn aus dem Munde des Volks zurück, welches seine Begleiter nur mit Mühe entfernt halten konnten. Als Landsleute Lucia's hätten diese Bauern dem Erzbischofe gern außerordentliche Ehren erwiesen; aber die Sache war nicht leicht, denn überall, wo er hin kam, thaten die Leute schon von Alters her, was sie konnten. Schon im Anfang seines bischöflichen Amtes, bei dem ersten feierlichen Einzug in den Dom, war die Menge und der Andrang der Menschen dahin so stark gewesen, daß man für sein Leben fürchtete, und einige Edelleute, die ihm zunächst standen, hatten die Degen ziehen müssen, um die Menge zu schrecken und zurückzutreiben. So verdorben und ungestüm waren die Sitten damals, daß man bei Ehrenbezeugungen, die ein Bischof in der Kirche erhielt, um das Volk zu zügeln, nahe daran war, zu tödten. Und sogar diese Vertheidigung würde nicht hingereicht haben, wenn nicht zwei Priester, denen es nicht an Muth und Kraft gebrach, ihn auf die Schultern genommen und ihn von[68] dem Eingange bis zu dem Hochaltare getragen hätten. Von der Zeit an konnte man den ersten Eintritt in die Kirche, bei allen bischöflichen Besuchen, die er zu machen hatte, ohne Spaß unter die Beschwerden seines Hirtenamtes rechnen und einige Male sogar zu seinen überstandenen Gefahren.
Auch in diese Kirche trat er, so gut er konnte; er schritt zum Altare, und nachdem er eine Weile gebetet hatte, sprach er nach seiner Gewohnheit einige Worte an die Menge, von seiner Liebe zu ihnen, von seinen Wünschen für ihre Wohlfahrt, und wie sie sich zu dem morgenden Gottesdienste vorbereiten sollten. Darauf zog er sich in die Wohnung des Pfarrers zurück, und zwischen andern Gesprächen fragte er ihn nach Renzo's Aufführung. Don Abbondio sagte, er wäre ein etwas lebhafter, heftiger, starrköpfiger, junger Mensch. Auf umständlicheres und genaueres Nachfragen mußte er aber doch erwiedern, daß er ein rechtschaffener Mensch sei, und daß auch er nicht begreifen könne, wie er in Mailand alle die Teufeleien habe begehen können, die man ihm nachsagte.
»Was das Mädchen betrifft«, fing der Kardinal wieder an, »meint Ihr nicht auch, daß sie jetzt sicher wieder in ihr Haus zurückkehren kann?«
»Für jetzt«, antwortete Don Abbondio, »kann sie kommen und bleiben, wie sie will, ich sage für jetzt; aber«, fügte er dann mit einem Seufzer hinzu, »Euer Gnaden müßten dann auch immer hier sein, oder wenigstens in der Nähe.«
»Der Herr ist immer nahe«, sagte der Kardinal, »übrigens werde ich darauf denken, sie in Sicherheit zu bringen.« Und er gab sogleich Befehl, daß am nächsten Morgen bei Zeiten eine Sänfte mit Bedeckung hingeschickt würde, um beide Frauen abzuholen.
Don Abbondio ging ganz vergnügt darüber hinaus, daß der Kardinal von den beiden jungen Leuten mit ihm gesprochen hatte, ohne ihn wegen seiner Weigerung, sie zu trauen, zur Rechenschaft zu ziehen. Er weiß also nichts – sagte er für sich – Agnese hat geschwiegen, ein Wunder! Freilich werden sie sich noch einmal sehen, aber wir wollen sie schon abrichten, schon abrichten. –[69] Er wußte nicht, der arme Mann, daß Federigo sich auf diesen Gegenstand nicht eingelassen hatte, gerade weil er beabsichtigte, bei gelegenerer Zeit ausführlich mit ihm darüber zu sprechen, und ehe er ihm den verdienten Lohn gab, auch seine Gründe hören wollte.
Aber die Gedanken des guten Prälaten, um Lucia unterzubringen, waren unnöthig geworden; nachdem er sie verlassen hatte, waren Dinge geschehen, die wir erzählen müssen.
Die beiden Frauen hatten für die wenigen Tage, die sie in dem gastfreundlichen Häuschen des Schneiders verleben sollten, jede so gut es anging, ihre alte und gewohnte Lebensweise wieder begonnen. Lucia hatte sogleich zu arbeiten verlangt, und wie sie im Kloster gethan, nähte sie auch hier, in ein Kämmerchen zurückgezogen, fern von den Augen der Leute, fleißig fort. Agnese ging ein wenig ins Freie, oder arbeitete auch in Gesellschaft der Tochter. Ihre Gespräche waren um so betrübter, je gerührter sie waren; beide mußten auf eine Trennung vorbereitet sein, denn das Lamm durfte sich nicht der Höhle des Wolfes nähern, und wann, wie sollte diese Trennung aufhören? Die Zukunft war düster und verworren; vorzüglich für die Eine von ihnen.
»Weißt du, warum es dir so scheint?«, sagte Agnese, »weil du so viel gelitten hast und es dir gar nicht möglich scheint, daß es sich wieder zum Guten wenden kann. Aber laß nur den Herrn machen, und wenn .... Laß nur einen Strahl, einen einzigen Hoffnungsstrahl hereinbrechen, dann wirst du mir sagen, ob du an nichts mehr denkst.« Lucia küßte die Mutter und weinte.
Uebrigens war zwischen ihnen und ihren Wirthen sogleich eine große Freundschaft entstanden, und wo sollte sie entstehen, wenn nicht zwischen denen, die Wohlthaten empfangen und denen, die sie erweisen, wenn die Einen und die Andern gute Menschen sind? Agnese besonders hatte stets viel mit der Hausfrau zu plaudern. Der Schneider machte ihnen hier und da eine kleine Zerstreuung mit Geschichten oder sonst mit einem belehrenden Gespräche, und vor allem bei Tische wußte er immer etwas Schönes zu erzählen von Buovo d'Antona oder von den Vätern der Wüste.[70]
Wenige Miglien von dem Dörfchen entfernt lebte auf einem Landgute ein vornehmes Ehepaar, Don Ferrante und Donna Prassede; der Geschlechtsname steckt wie gewöhnlich in der Feder des Anonymus. Donna Prassede war eine alte Edeldame, die eine große Neigung zum Wohlthun hatte, gewiß die würdigste Beschäftigung, der sich ein Mensch hingeben darf, obgleich auch diese nur zu oft, wie alle andern, verderblich werden kann. Um das Gute zu thun, muß man es kennen, und gleichwie jede andere Sache können wir es nur durch unsere geistigen Anlagen, durch unser Urtheil, durch unsere Begriffe erkennen, welche nur zu oft auf schwachen Füßen stehen. Mit den Begriffen hielt es Donna Prassede, wie man sagt, daß man es mit den Freunden halten soll; sie hatte deren wenige; von diesen wenigen aber war sie sehr eingenommen. Unter den Wenigen gab es zum Unglück viele verdrehte und diese waren nicht diejenigen, die ihr am wenigsten werth waren. Es widerfuhr ihr also, daß sie sich entweder etwas als gut vorstellte, was es nicht war, oder daß sie Dinge zu Mitteln ergriff, die weit eher das Gegentheil bewirken konnten, oder daß sie solche für erlaubt hielt, die es durchaus nicht waren, aus einer gewissen unklaren Voraussetzung, daß wer mehr als seine Pflicht thue, auch mehr thun könne, als wozu er ein Recht habe; es widerfuhr ihr, daß sie in einer Handlung das nicht sah, was wirklich darin war, oder daß sie darin sah, was nicht darin war, und viele andere ähnliche Dinge, die allen, auch den Besten widerfahren können und widerfahren; der Donna Prassede aber widerfuhr dies nur allzu oft und nicht selten alles auf einmal.
Als sie die große Begebenheit mit Lucia und alles das hörte, was man bei dieser Gelegenheit von dem jungen Mädchen erzählte, kam ihr die Neugier an, sie zu sehen, und sie schickte eine Kutsche mit einem alten Damenbegleiter ab, um Mutter und Tochter zu holen. Diese zuckte die Achseln und bat den Schneider, der ihnen die Botschaft gebracht hatte, sie auf irgend eine Weise zu entschuldigen. So lange es sich nur um geringe Leute handelte, die das junge Mädchen kennen zu lernen suchten, an dem das Wunder geschehen, hatte der Schneider ihnen einen solchen Dienst gern geleistet, aber in diesem Falle schien ihm die Weigerung eine[71] Art von Empörung. Er zog so viele Gesichter, brach in so viele Ausrufungen aus, sagte so viele Dinge, »daß man sich nicht so benehme, daß es ein vornehmes Haus wäre, daß man den Herrschaften nichts abschlagen müßte, daß es ihr Glück sein könnte und daß die gnädige Donna Prassede unter andern auch eine Heilige sei«, kurz, er sagte so vielerlei, daß Lucia sich entschließen mußte, um so mehr, als Agnese alle diese Gründe mit eben so vielen »Gewiß, Gewiß« bestätigte.
Bei der gnädigen Frau angekommen, bewillkommte diese sie mit vielen Glückwünschen. Sie fragte und gab Rath; dies Alles mit einer gewissen angeborenen Verlegenheit, die aber durch so viele leutselige Ausdrücke gemildert, durch so großen Eifer gemäßigt und durch ein so frommes Wesen gewürzt wurde, daß Agnese fast auf der Stelle und Lucia bald darauf sich von der drückenden Ehrfurcht erleichtert fühlten, die ihnen die vornehme Dame anfangs eingeflößt hatte; sie fühlten sich sogar zu ihr hingezogen. Und kurz und gut, als Donna Prassede hörte, daß der Kardinal es übernommen habe, für Lucia eine Zufluchtsstätte zu finden, erbot sie sich, getrieben von dem Verlangen, diese gute Absicht zu unterstützen und ihr zugleich zuvorzukommen, das junge Mädchen in ihr Haus aufzunehmen, wo sie, ohne zu einem besonderen Dienste verpflichtet zu sein, nach ihrem Belieben den andern Mädchen bei ihren Arbeiten helfen könnte. Und sie fügte hinzu, daß sie sogleich dem Herrn Erzbischof davon Nachricht geben würde.
Außer der offenen unmittelbaren Wohlthat, die in einem solchen Werke lag, hatte Donna Prassede noch eine andere dabei im Sinn, die nach ihrer Meinung vielleicht noch wichtiger war: sie wollte einen Kopf zurechtsetzen und Jemanden, der es sehr nöthig hatte, wieder auf den rechten Weg bringen. Denn seitdem sie zuerst von Lucia sprechen gehört, hatte sie sich sogleich eingebildet, daß in einem Mädchen, welches sich mit einem Erztaugenichts, mit einem Bösewichte, kurz mit einem Galgenstrick habe verloben können, irgend ein fauler Flecken sein müsse. Sage mir mit wem du umgehst und ich will dir sagen wer du bist. Lucia's Besuch hatte sie in dieser Einbildung bestärkt. Nicht, daß sie im Grunde, wie man sagt, ihr nicht ein gutes Mädchen[72] geschienen hätte; aber es hatte dabei sein großes Bedenken. Dieses gesenkte Köpfchen mit dem fest in die Halsgrube gedrückten Kinn, dieses Nichtantworten, oder die nur sehr kargen, mühsamen Antworten konnten Verschämtheit andeuten; verriethen aber auch ganz gewiß große Halsstarrigkeit; es gehörte nicht viel dazu, um zu errathen, daß dies kleine Köpfchen es in sich hatte. Und dies Erröthen alle Augenblicke, diese unterdrückten Seufzer .... dann die beiden großen Augen, die Donna Prassede gar nicht gefielen. Sie war so fest davon überzeugt, als ob sie es aus guter Quelle wüßte, daß alle die Unglücksfälle Lucia's eine Strafe des Himmels waren wegen ihrer Freundschaft mit jenem Taugenichts und eine Warnung, daß sie sich ganz und gar von ihm losmachen sollte. Sie nahm sich darauf vor, zu einem so guten Zwecke mitzuwirken, weil, wie sie oftmals zu andern und sich selber sagte, ihr ganzes Trachten darauf gerichtet war, dem Willen des Himmels förderlich zu sein; nur verfiel sie oft in den gewaltigen Irrthum, ihr Gehirn für den Himmel zu halten. Von der zweiten Absicht jedoch, die wir erwähnt haben, hütete sie sich wohl, sich auch nur im mindesten davon etwas merken zu lassen. Es war nämlich einer ihrer Grundsätze, daß, wenn man darauf ausgeht, den Leuten eine Wohlthat zu erweisen, es in den meisten Fällen die Hauptsache ist, ihnen diese gute Absicht zu verheimlichen.
Mutter und Tochter sahen einander an. Bei der schmerzlichen Nothwendigkeit sich zu trennen, schien ihnen Beiden der Antrag schon darum annehmbar, weil diese Villa so nahe bei ihrem Dörfchen lag und sie sich im allerschlimmsten Falle an einem Zwischenorte sehen und sprechen konnten. Nachdem die Eine in den Augen der Andern ihre Einwilligung gesehen, wandten sich Beide an Donna Prassede mit dem Ausdruck des Dankes, der etwas annimmt. Sie erneuerte ihre Höflichkeiten und Versprechungen und sagte, daß sie ihnen sogleich einen Brief für Seine Hochwürden zukommen lassen werde.
Als die Frauen sich entfernt hatten, ließ sie den Brief von Don Ferrante aufsetzen, dessen sie sich, da er ein Gelehrter war, wie wir ausführlicher berichten werden, bei wichtigen Gelegenheiten als Geheimschreiber bediente. Jetzt, wo es sich um eine[73] solche Gelegenheit handelte, strengte Don Ferrante alle seine Kenntnisse dabei an, und indem er seiner Gattin den Entwurf zur Abschrift gab, empfahl er ihr dringend die Rechtschreibung, welche eine der vielen Dinge war, die er studirt hatte, und eine der wenigen, über welche er im Hause das Kommando führte. Donna Prassede schrieb auf das allersorgfältigste ab und sandte den Brief nach dem Hause des Schneiders. Dies geschah zwei oder drei Tage früher, als der Kardinal die Sänfte schickte, um die Frauen nach ihrem Dorfe zurückholen zu lassen.
Als sie anlangten, stiegen sie vor der Pfarrwohnung aus, wo sich der Kardinal befand. Es war der Befehl gegeben, sie sogleich hereinzuführen. Der Kaplan, der sie zuerst erblickte, befolgte ihn, nachdem er sie nicht länger aufgehalten hatte, als nöthig war, um ihnen über Hals über Kopf einige Weisungen zu ertheilen über die Förmlichkeiten, mit denen man dem hochwürdigen Herrn begegne, und über die Titel, die ihm zukämen; etwas, das er stets zu thun pflegte, so oft er es hinter seinem Rücken thun konnte. Es war für den armen Mann ein unaufhörlicher Aerger, die wenige Ordnung mitanzusehen, die, was jenes anlangte, den Kardinal umgab. »Alles«, sagte er zu der übrigen Dienerschaft, »nur wegen der zu großen Güte des gesegneten Mannes, wegen seiner zu großen Herablassung.« Und er erzählte, er habe ihm mehr als einmal mit seinen eigenen Ohren mit »ja, Herr« und »nein, Herr« antworten gehört.
Der Kardinal unterhielt sich so eben mit Don Abbondio über Angelegenheiten des Kirchspiels, so daß dieser nicht loskommen konnte, um den Frauen, wie er gewünscht hätte, gute Lehren zu geben. Nur als er hinaus ging und sie hereintraten, konnte er ihnen im Vorüberstreifen durch einen Wink mit den Augen zu verstehen geben, wie er mit ihnen zufrieden sei, und daß sie auch ferner so hübsch schweigen sollten.
Nach den ersten Begrüßungen von der einen und den ersten Verneigungen von der andern Seite zog Agnese den Brief aus dem Busen und überreichte ihn dem Kardinal mit den Worten: »Er ist von der gnädigen Donna Prassede, welche sagt, daß sie Euer Hochwürden sehr wohl kenne, wie natürlich die hohen[74] Herrschaften sich einander alle kennen. Wenn Sie gelesen haben, werden Sie sehen.«
»Gut«, sagte Federigo, nachdem er gelesen und den süßen Duft der Geistesblüthen Don Ferrante's eingesogen hatte. Er kannte dieses Haus hinreichend, um gewiß zu sein, daß Lucia in guter Absicht dort eingeladen worden und daselbst vor der List und der Gewalt ihres Verfolgers sicher war. Welche Meinung er von der Donna Prassede hatte, darüber wissen wir nichts Näheres mitzutheilen. Wahrscheinlich war sie nicht die Person, die er zu einem solchen Vorhaben erwählt hätte, aber wie wir schon gesagt, oder anderswo zu verstehen gegeben haben, war es nicht seine Art, Dinge, die andere schon betrieben hatten, zu vernichten, um sie besser zu machen.
»Nehmt auch diese Trennung ruhig hin und auch die Ungewißheit, in der ihr euch befindet«, fügte er dann hinzu, »habt Vertrauen, sie wird nicht lange währen; das Ziel, welches Gott euch bestimmt hat, wird er euch erreichen lassen; sein Wille, glaubet fest, ist auch der beste.« Er gab Lucia insbesondere noch einige liebreiche Ermahnungen, richtete an Beide noch einige tröstende Worte, segnete sie und entließ sie. Kaum waren sie hinausgetreten, so fiel ein Schwarm von Freunden und Freundinnen, man kann sagen, die ganze Gemeinde über sie her, die sie erwartete und wie im Triumphe heimführte. Es war ein Wetteifer unter all diesen Frauen, sich mit ihnen zu freuen, sie zu beklagen, zu fragen, und alle drückten laut ihr Bedauern aus, als sie hörten, daß Lucia am folgenden Tage wieder fortgehen würde. Die Männer überboten sich in Dienstanerbietungen; ein jeder wollte in dieser Nacht das Häuschen bewachen, auf welche Thatsache unser Anonymus für gut hielt ein Sprüchwort zu bilden: Wer gleich will viele Hülfe haben, muß sie nur nicht nöthig haben.
So viele Bewillkommnungen verwirrten und betäubten Lucia; Agnese verwirrten sie nicht so sehr. Aber im Grunde thaten sie auch Lucia wohl, indem sie dieselbe ein wenig von den Gedanken und Erinnerungen abzogen, welche auch mitten in dem Lärm, auf diesem Gange, in diesen Zimmern, beim Anblick eines jeden Gegenstandes in ihr rege wurden.[75]
Bei dem Glockengeläute, das den Beginn des Gottesdienstes verkündigte, machten sich Alle auf den Weg nach der Kirche, und dieser wurde für unsere Frauen abermals ein Triumphgang.
Nach Beendigung des Gottesdienstes ward Don Abbondio, der eben heimkehrte, um nachzusehen, ob Perpetua zur Mittagsmahlzeit alles gehörig vorbereitet hatte, zu dem Kardinal gerufen. Er eilte sofort zu dem hohen Gaste; dieser ließ ihn näher kommen und sagte: »Herr Pfarrer«, – der Ton dieser Anrede verrieth den Anfang einer langen und ernsthaften Unterredung.
»Herr Pfarrer, warum habt Ihr diese arme Lucia mit ihrem verlobten Bräutigam nicht ehelich verbunden?«
– Die haben heute früh den Sack ausgebeutelt – dachte Don Abbondio und antwortete stammelnd: »Euer Hochwürden werden wohl von den Verwirrungen haben sprechen hören, die aus dieser Angelegenheit entstanden sind; es ist eine solche Verwirrung, daß man auch heutigen Tages noch nicht klug daraus werden kann, wie Euer Gnaden schon daraus abnehmen können, daß das junge Mädchen nach so vielen Unfällen, gleichsam durch ein Wunder hier ist und der junge Mensch, nach andern Unfällen, wer weiß wo sein mag.«
»Ich frage«, nahm der Kardinal wieder das Wort, »ob es wahr ist, daß vor all' diesen Ereignissen Ihr Euch geweigert habt, die Trauung zu vollziehen, als Ihr dazu an dem festgesetzten Tage aufgefordert wurdet, und warum habt Ihr Euch geweigert?«
– »Wahrhaftig .... wenn Euer Gnaden wüßten .... was für eine Ankündigung, was für drohende Befehle ich bekommen habe, nicht zu reden ....« Ohne zu enden, hielt er hier mit einer gewissen Geberde inne, die ehrfurchtsvoll zu verstehen geben sollte, daß es eine Unbescheidenheit sein würde, noch mehr davon wissen zu wollen.
»Aber!« sagte der Kardinal mit ungewöhnlichem Ernste in Ton und Miene: »Euer Bischof ist's, der um seiner Pflicht und Eurer Rechtfertigung willen von Euch erfahren will, warum Ihr das nicht gethan habt, was von Rechtswegen eure Pflicht war zu thun.«[76]
»Hochwürdigster Herr«, sagte Don Abbondio und wurde ganz kleinlaut, »ich habe nicht damit sagen wollen .... Aber weil es so verwickelte, alte Geschichtchen sind, ohne Hülfe, so schien es mir unnütz, sie aufzurühren .... Doch, doch ich sage .... ich weiß, daß Euer Gnaden einen Ihrer armen Pfarrer nicht verderben werden. Denn Sie sehen wohl, hochwürdiger Herr, Euer Gnaden können nicht überall sein; und ich sitze hier in der Gefahr .... Jedoch, wenn Sie es mir befehlen, so werde ich, werde ich alles sagen.«
»Sprecht; ich will nichts weiter als Euch ohne Schuld finden.«
Don Abbondio schickte sich nun an, seine Leidensgeschichte zu erzählen; aber er verschwieg den Hauptnamen und setzte an dessen Stelle einen großen Herrn, indem er, so in die Enge getrieben, auch der Vorsicht ihr Recht widerfahren ließ.
»Und habt Ihr keinen andern Beweggrund gehabt?« fragte der Kardinal, als Don Abbondio geendigt hatte.
»Ich habe mich vielleicht nicht deutlich genug ausgedrückt«, antwortete dieser; »bei Lebensstrafe haben sie mir untersagt, diese Ehe zu schließen.«
»Und scheint Euch das ein hinreichender Grund, um eine ausdrückliche Pflicht nicht zu erfüllen?«
»Ich habe mich immer bestrebt, meine Pflicht zu erfüllen, sogar zu meinem größten Nachtheil, aber wenn es sich um das Leben handelt ....«
»Und als Ihr Euch der Kirche vorgestellt habt«, sagte mit noch ernsterem Tone Federigo, »um dieses Amt zu erlangen, hat sie Euch Bürgschaft für euer Leben geleistet? Hat sie Euch gesagt, daß die mit eurem Amt verbundenen Pflichten frei von allen Hindernissen und aller Gefahr wären? Oder hat sie Euch gesagt, daß die Pflicht aufhöre, wo die Gefahr beginnt? Hat sie Euch nicht vielmehr das Gegentheil gesagt? Hat sie Euch nicht verkündet, daß sie Euch wie ein Lamm unter die Wölfe schickt? Wußtet Ihr nicht, daß es gewaltthätige Menschen giebt, denen gerade das mißfallen könnte, was Euch geboten worden? Der, von dem wir Lehre und Beispiel haben, nach dessen Vorbilde wir[77] uns Hirten nennen und nennen lassen, hat er etwa, als er auf die Erde kam, um dieses Amt zu verwalten, die Sicherheit des Lebens zu einer Bedingung gesetzt? Ist etwa die heilige Weihe, das Auflegen der Hände, die Gnade des Priesterthums dazu da, um es zu retten, um es auf Kosten der Menschenliebe und der Pflicht, sage ich, einige Tage länger auf Erden zu erhalten!«
Don Abbondio stand mit gesenktem Kopfe; sein Geist befand sich unter diesen Beweisgründen wie ein Hühnchen in den Klauen des Falken, die es in eine unbekannte Region, in eine nie geathmete Luft erhoben halten. Da er einsah, daß er irgend etwas antworten müsse, so sagte er mit einer gewissen gezwungenen Unterwürfigkeit: »Hochwürdiger Herr, ich habe Unrecht. Wenn das Leben nichts gelten soll, so weiß ich nicht, was ich sagen soll. Wenn man aber mit gewissen Leuten zu thun hat, mit mächtigen Leuten, die keine Vernunft annehmen wollen, so sehe ich nicht ein, was man dabei gewinnen könnte, wenn man auch den Helden spielen wollte. Jener ist ein Herr, den man weder besiegen, noch mit dem man Frieden schließen kann.«
»Und wißt Ihr denn nicht, daß im Dulden um der Gerechtigkeit willen unser Sieg besteht? Und wenn Ihr dies nicht wißt, was predigt Ihr denn? Was lehrt Ihr denn? Welches Heil verkündigt Ihr den Armen? Wer verlangt von Euch, daß Ihr Gewalt mit Gewalt besiegt? Wahrlich, man wird Euch eines Tages nicht fragen, ob Ihr verstanden habt, die Mächtigen im Zaume zu halten; denn dazu ward Euch weder Auftrag noch Auskunft gegeben. Wohl aber wird man Euch fragen, ob Ihr die Mittel angewandt habt, die Euch gegeben waren, um zu vollbringen, was Euch vorgeschrieben war, auch wenn jene die Verwegenheit gehabt hätten, es Euch zu untersagen.«
Sogar diese Heiligen sind wunderlich – dachte inzwischen Don Abbondio. – Wenn man es bei Lichte besieht, so liegt ihnen im Grunde die Liebschaft eines jungen Paares mehr am Herzen, als das Leben eines armen Priesters. – Und, was ihn betraf, so wäre er gern damit zufrieden gewesen, wenn die Unterredung hier geendet hätte; er sah aber den Kardinal in jeder Pause eine[78] Miene annehmen, die eine Antwort, ein Bekenntniß, oder eine Vertheidigung, kurz irgend etwas erwartete.
»Ich wiederhole Ihnen, hochwürdiger Herr«, antwortete er endlich: »ich habe Unrecht .... den Muth kann sich keiner geben.«
»Warum aber, könnte ich fragen, habt Ihr Euch zu einem Amte verpflichtet, welches Euch anbefiehlt den Leidenschaften der Welt gerüstet entgegen zu treten? Wie aber, frage ich Euch, könnt Ihr nicht bedenken, daß, wenn es Euch zu diesem Amte an Muth fehlt, um eure Pflicht zu erfüllen, der Herr ihn unfehlbar Euch verleihen wird, sobald Ihr ihn darum anfleht? Glaubt Ihr, daß alle die Millionen von Märtyrern mit angeborenem Muthe bewaffnet waren? daß sie von Natur das Leben gering schätzten? So viele Jünglinge, die erst anfingen es zu genießen, so viele Greise, die sich gewöhnlich über das nahende Ende desselben beklagen, so viele Jungfrauen, so viele Bräute, so viele Mütter? Alle besaßen Muth, denn Muth war nöthig, und sie vertrauten ihm. Habt Ihr, wenn Ihr eure Schwäche und eure Pflichten kanntet, daran gedacht, Euch zu den schweren Schritten vorzubereiten, die Ihr zu thun in den Fall kommen konntet, wie Ihr nun auch wirklich in den Fall gekommen seid? Ach! wenn Ihr in einer so vieljährigen Dauer eures Seelenhirtenamtes eure Heerde geliebt habt – und wie hättet Ihr es nicht? – wenn Ihr euer Herz, eure Sorgfalt ihr zugewendet habt, wenn Ihr eure Glückseligkeit darin gefunden habt, so durfte Euch, wo es darauf ankam, der Muth nicht fehlen; die Liebe ist unerschrocken. Nun denn, wenn Ihr sie liebtet, die eurer geistlichen Obhut anvertraut sind, die Ihr eure Kinder nennet, und Ihr sahet zwei von ihnen mit Euch zugleich bedroht, wahrlich, wie die Schwäche des Fleisches Euch für Euch selbst zittern ließ, so hätte Euch die christliche Liebe um ihretwillen zittern lassen. Ihr hättet Euch wegen jener ersten Furcht gedemüthigt, weil sie eine Wirkung eurer Schwäche war; Ihr hättet um die Kraft gefleht, sie zu überwinden, sie zu verscheuchen, weil sie eine Versuchung war; die heilige, edle Furcht um den Nächsten aber, um eure Kinder, auf die hättet Ihr gehört, sie hätte Euch keine Ruhe gelassen, sie hätte Euch angefeuert[79] und gezwungen nachzudenken und euer Möglichstes zu thun, um die Gefahr abzuwenden, die ihnen drohte ..... Was hat Euch die Furcht, die Liebe eingegeben? Was habt Ihr für sie gethan? Was habt Ihr gedacht?«
Und er schwieg erwartungsvoll still.
Ausgewählte Ausgaben von
Die Verlobten
|
Buchempfehlung
Nach der Niederlage gegen Frankreich rückt Kleist seine 1808 entstandene Bearbeitung des Hermann-Mythos in den Zusammenhang der damals aktuellen politischen Lage. Seine Version der Varusschlacht, die durchaus als Aufforderung zum Widerstand gegen Frankreich verstanden werden konnte, erschien erst 1821, 10 Jahre nach Kleists Tod.
112 Seiten, 5.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
428 Seiten, 16.80 Euro