[16] Der Abend schleiert Flur und Hain
In traulichholde Dämrung ein,
Manch Wölklein hell im Westen schwimt,
Vom sanften Liebesstern durchflimt!
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Die Wogenflut tönt Schlummerklang,
Die Bäume lispeln Abendsang,
Das Wiesengras durchhaucht gelind
Der liebe Sommerabendwind!
Der Geist der Liebe wirkt und webt
In allem was sich regt und lebt!
Im Meer, wo Wog' in Woge fließt,
Im Hain, wo Blat an Blat sich schließt!
O Geist der Liebe! führe du
Mir meine fromme Maja zu,
Mit ihr, bei dieser Sterne Schein,
Der Schöpfung Gottes mich zu freun!