[29] An Rosenfeld.
Du, dessen Seele Flammenbegeisterung
Auf Adlersflügeln zu den Gestirnen reißt,
Singst du, von Eichen rings umschauert,
Was dir im Busen der Gott gebietet:
Willkommen, Jüngling, in der geweihten Bahn!
Dein Auge flammt von heiliger Kampfbegier,
Zu ringen nach dem Kranze, welcher,
Hell wie Orion, den Siegern schimmert!
Wenn stets du singst, wozu dir dein Vaterland,
Die Tugend dir, und himmlische Freiheitsgluth
Im Bardenhain die Saiten stimmen,
Wo du zuerst deine Harfe prüftest:
So schlingt sich einst, (o wehre der Thräne nicht,
Der Freudenthräne, die deinem Aug' entrollt!)
So wahr als du von Hermann stammest,
Um deine Locken der Eichensprößling!
Und nun beginne muthig den edlen Kampf!
Der Sieger Namen gräbt die Unsterblichkeit
In Pyramiden, die des Nilstroms
Riesengemäuer noch überdauern!