[28] 1778.
Du, dessen Seele Feuerbegeisterung,
Im kühnen Taumel, zu den Gestirnen reißt,
Singst du, von Eichen rings umschauert,
Glühend von Gott und dem Vaterlande:
Gesegnet, Theurer, dreimal gesegnet mir!
Dein Ausblik kündet flammende Seelenkraft,
Zu ringen nach dem Kranz des Lohnes,
Welcher am Ziele der Laufbahn schimmert.
Wenn stets du singst, wozu dir dein Vaterland,
Die Tugend dir und heilige Freiheitsglut,
Im Eichenhain die Saiten stimmen,
Wo du zuerst deine Harfe prüftest:
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So schlingt sich einst, (o! wehre der Zähre nicht,
Der Freudenzähre, die dir im Auge blinkt!)
So wahr als du von Herman stammest,
Um deine Loken der Eichensprösling!
Voll Glut die Seele, walle die hohe Bahn!
Den Sieger, wisse! lohnet Unsterblichkeit!
Sie, deren ewiglichten Schimmer
Nie die Gewölke der Zeit verdüstern!