[125] Kommen und Scheiden,
Suchen und Meiden,
Fürchten und Sehnen,
Zweifeln und Wähnen,
Armuth und Fülle, Verödung und Pracht
Wechseln auf Erden, wie Dämmrung und Nacht!
Fruchtlos hienieden
Ringst du nach Frieden!
Täuschende Schimmer
Winken dir immer;
Doch, wie die Furchen des gleitenden Kahns,
Schwinden die Zaubergebilde des Wahns!
Auf zu der Sterne
Leuchtender Ferne
Blicke vom Staube
Muthig der Glaube:
Dort nur verknüpft ein unsterbliches Band
Wahrheit und Frieden, Verein und Bestand!
[125]
Günstige Fluthen
Tragen die Guten,
Fördern die Braven
Sicher zum Hafen,
Und, ein harmonisch verklingendes Lied,
Schließt sich das Leben dem edlen Gemüth!
Männlich zu leiden,
Kraftvoll zu meiden,
Kühn zu verachten,
Bleib' unser Trachten!
Bleib' unser Kämpfen! in eherner Brust
Uns des unsträflichen Willens bewußt!