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[126] Laut wie des Stroms donnern der Sturz,
Freiheit! schall' über die Berge,
Schall' übers Meer dein Triumphlied;
Opfer und Preis, Retterin, dir!
Säugling und Weib, Mädchen und Greis,
Heil, euch! am Herde des Ahnherrn
Frei nun vom Joch der Tyrannen!
Adlern zum Raub, liegen sie da!
Dort, wo dem Thal Wehklag' entschallt,
Starrten die eisernen Schlachtreihn
Furchtbar im Glanze der Frühe:
Dunstig bescheint Leichen der Mond!
Hoch in des Monds röthlichem Kreis
Beugen aus Wolken der Väter[126]
Dämmernde Nebelgestalten
Sich zu des Kampfs Blutfeld herab.
Feiernd erhöht, Brüder, das Mal,
Ach! den Gefallnen der Freiheit!
Jungfraun, umkränzt es mit Rosen!
Barden, beginnt Opfergesang!
Helden, euch tönt Klage nicht nach!
Jugendlich blühst du an Gräbern,
Du, die auf greisender Scheitel
Traurend oft stirbt, Blume des Ruhms!