An * *

[150] Da steht man nun in fremder Stadt allein

mit dem, was man gefehlt und man getan,

und den man liebt, der will nicht bei dir sein

und wandelt eigenwillig eigne Bahn.


Und einer Liebe wunderreicher Hort

bleibt unerschöpft und ewig unerlebt;

ich stehe einsam hier, du einsam dort,

und sind im Tiefsten doch so ganz verwebt.

Quelle:
Christian Morgenstern: Sämtliche Dichtungen. Abteilung 1, Band 3, Basel 1971–1973, S. 150-151.
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