Siebentes Kapitel.

Ein Gespräch am Sprachgitter.

[57] Auch Ida war bewegt, Dankbarkeit gegen ihren erhabenen Freund durchglühte ihr Herz, ob gleich etwas in seinem Betragen war, welches ihr die Entfernung von ihm erwünscht machte. Die Meynung, die sie von ihren Reitzen hatte, war zu bescheiden, die Gedanken, die sie von fester Ritter- und Fürstentreue hegte, zu groß und weitumfassend, als daß sie hätte fürchten sollen, der verlobte Albrecht würde seiner Elisabeth um Idas willen treulos werden, nein, dieses war in ihrem Sinne eine so ausgemachte Unmöglichkeit als dieses, daß sie je im Stande seyn könne ihren Herrmann zu vergessen.[57]

Aber der gute Engel, der der Unschuld immer zur Seite geht, flüsterte ihr doch oft und auch diesesmal ins Ohr, Herzog Albrechts Aufmerksamkeit für sie sey zu heiß, zu zärtlich, und – Flucht sey das beste.

Herzog Albrecht kam des Nachmittags wieder; Gräfinn, sagte er, ich habe euer Stillschweigen diesen Morgen für Einwilligung genommen, alles ist zu eurer Abreise fertig, sie kann diese Nacht vor sich gehen; werdet ihr mir bis dahin eure Gesellschaft auf einige Stunden gönnen? es wird mir schwer von euch zu scheiden, und ich habe euch so viel, ach so viel zu sagen, das meine Elisabeth durch euch wissen muß. Ihr könntet vielleicht das Werkzeug seyn, sie und mich glücklicher zu machen als wir hoffen konnten je zu werden, uns eine Mutter wieder zu schenken, die wir verloren glaubten, und von deren Leben ich erst vor kurzem durch euren Herrmann einige Winke bekam.

Herzog Albrechts Worte waren von einem Innhalt, wurden mit einem Tone gesprochen, welcher Aufmerksamkeit erregte; Ida verlor nichts von dem was ihr ihr erhabener Freund in dieser und einigen folgenden Stunden vortrug, und wovon wir vielleicht in der Zukunft mehr hören werden. Das Leben der Königinn Maria, Siegmunds erster Gemahlinn, war ihr aus dem was der Ritter von Unna einst von ungefehr aus dem Munde der[58] damaligen Gräfinn von Cyly vernahm, nicht unbekannt, aber wo diese unglückliche Fürstinn lebte, auf welche Art sie aus der Dunkelheit gezogen, und wieder an die Stelle gesetzt werden sollte, welche ihr zukam, und die die unwürdige Barbara jetzt behauptete, dieses waren Dinge, die sie jetzt erst erfuhr, und bey deren Ausführung Herzog Albrecht ihr eine Rolle zudachte, die seiner Meynung von ihr Ehre machte.

Ida fand die Anschläge ihres Freundes schwer und weit aussehend, aber sie versprach zu allem die Hand zu bieten was man von ihr fordern würde, empfieng einige Zeilen von Herzog Albrechts Hand an die Prinzeßinn Elisabeth, und trat unter seinen Wünschen für ihr Glück und für ihre Sicherheit eine Reise an, die durch die Behutsamkeit, mit welcher sie eingericht werden mußte, und durch die Hindernisse, die sich hier und da ihr entgegensetzen konnten, mehr als um die Hälfte verlängert werden mußte.

Herrmanns Reise war kürzer und von weniger Gefahren begleitet. Die Nacht, die er meistens zu derselben brauchte, und eine wohlgewählte Verkleidung, sicherten ihn vor Nachstellungen, und er kam in dem Gebiet des alten Grafen von Unna an, ohne ein einiges Abentheuer erfahren zu haben. –[59]

Der Zweck seiner Reise war ihm zu wichtig, ihm war zu viel daran gelegen, bald die Rechte der Menschheit, Sicherheit und gefahrlose Ruhe von neuem geniessen, mit ofnem Gesicht wieder unter seinen Brüdern wandeln zu können, als daß er seinen Besuch bey dem, der, wie Herzog Albrecht meynte, ihm wieder zu diesen Glückseligkeiten verhelfen konnte, einen Augenblick hätte aufschieben sollen. – Er setzte den Widerwillen, den man ihm von Kindheit an gegen seinen ehrwürdigen Verwandten eingeflößt hatte, gänzlich bey Seite, bemühte sich, ein Zutrauen zu ihm zu fassen, und ließ in der ersten Stunde seiner Ankunft beym alten Grafen um Zutritt für einen Fremden bitten, welcher vom Herzog von Oesterreich in wichtigen Geschäften zu ihm gesandt sey.

Der Graf von Unna war nicht gegenwärtig, neue Streitigkeiten zwischen den Grafen von Tekeneburg und dem Bischoffe von Münster, bey welchen er zum Schiedsrichter erfordert worden war, hatten ihn schon etliche Wochen von seiner Residenz abwesend gehalten, und Herrmann ward zur Geduld verwiesen.

Herrmann bekam Muse über seine seltsame Lage nachzudenken, er befand sich in seinem Vaterlande, sahe tausend Orte um sich her, die er als Knabe gekannt, wenigstens oft ihre Namen gehört hatte und die ihn jetzt als einen zufluchtlosen Fremdling[60] sahen. Er befand sich hier, einen Mann zu suchen, ihn um Hülfe anzuflehen, gegen welchen er mit Vorurtheilen eingenommen war, die er nicht ganz zu überwinden vermochte, und rund um ihn her wohnten seine Schwestern und Brüder, die ihn erzogen hatten, mit denen er aufgewachsen war, und denen er sich jetzt nicht vertrauen durfte.

Meine Leser erinnern sich vielleicht, daß Herrmann in seinem zwölften oder dreyzehnten Jahre dem Kloster entfloh, um Kaiser Wenzels Edelknabe zu werden, ein Schritt, der seinen Verwandten, welche meistens aus geistlichen Herrn und Frauen bestanden, nicht gefallen konnte, und der alles Einverständniß zwischen ihnen und dem entflohenen Knaben aufhob.

Herrmann fand sich in seinem nachmaligen Stande zu glücklich, ward in der Folge in zu mancherley Begebenheiten verwickelt, als daß er sich viel um seine strengen Zuchtmeister hätte bekümmern sollen. Die Klosterjungfern zu Ueberwasser, seine Schwestern Agnes und Petronelle, gutherzige Gespielinnen seiner Kindheit, und von ihm herzlich beklagte Schlachtopfer des Privatnutzens ihrer älteren Geschwister, waren die einigen, mit denen er die ganze Zeit über eine Art von Einverständniß unterhalten hatte.[61]

Die Briefschreiberkunst war damals noch nicht in sonderlichem Flor, und niemand verstand sich weniger darauf, als die Rittersleute, es ist daher wohl zu glauben, daß Herrmann keine weitläuftige Korrespondenz mit seinen Schwestern geführt haben wird, doch meldet die Geschichte, daß nicht leicht etwas wichtiges in dem Leben des Jünglings vorfiel, das er nicht den Nonnen zu Ueberwasser durch Bothschaft oder Schrift kürzlich gemeldet, kein Glück, es mochte auch noch so klein seyn, ihm zustieß, das er nicht mit Agnes und Petronellen getheilt haben sollte.

Ob die Klosterjungfern allemal klug genug waren, mit der Vertraulichkeit ihres Bruders behutsam umzugehen, das will ich nicht entscheiden. Die Freude, auch in der Ferne noch von ihm geliebt, allen seinen andern Verwandten vorgezogen zu werden, machten sie oft geschwätzig, und so geschah es, daß seine ältern Geschwister von den wichtigsten Begebenheiten seines Lebens unterrichtet waren, und daß er einige merkwürdige Sendschreiben in seinem Archiv aufzuweisen hatte, welche bald sein Bruder der Domherr zu Münster, bald seine Schwester die Aebtissinn zu Marienhagen an ihn abgelassen hatten, um ihn von dem Urtheil zu benachrichtigen, das sie in ihrer weiten Entfernung von den Dingen fällten, die in einer Welt vorgingen, welche sie nicht kannten.[62]

Die Ermahnungen, mit welchen diese Briefe angefüllt waren, hatten nie sonderlichen Beyfall, bey dem feurigen Jünglinge gefunden, und er war immer so unartig gewesen, sie unbeantwortet zu lassen, daher er sich vorstellen konnte, daß jetzt alle Ueberreste ehemaliger Liebe in den Herzen seiner ältern Geschwister erstorben seyn und der Haß und Groll, zu welchen er durch seine Flucht an Kaiser Wenzels Hof den ersten Grund legte, hoch empor gewachsen seyn würde.

Auch waren sie keinesweges die Personen, nach welchen er sich jetzt sehnte, oder die er bey seiner Anwesenheit in seinem Vaterlande zu sehen wünschte; ein jüngerer Bruder, ehemals so wie er zum Klosterleben bestimmt, und seine Schwestern Agnes und Petronelle, waren die einigen, nach welchen er sich jetzt in der Zeit der Einsamkeit, und der Erwartung des alten Grafen von Unna zuweilen zu sehnen pflegte. Er zog Erkundigung nach diesen dreyen ein, und erfuhr, daß Bruder Johann dem Kloster entkommen sey, und sich eine Stelle unter den deutschen Ordensrittern errungen habe, indessen die Nonnen zu Ueberwasser noch immer in ihrem Kloster lebten.

Die Reise nach diesem Kloster war beschlossen. Die Ankunft des Grafen von Unna verzog sich zu lange, Herrmann war zu gewohnt wenigstens eine freundschaftliche Seele zu haben, der er[63] sich mittheilen konnte, als daß er es länger zu Unna, wo er unter lauter Fremden lebte, hätte aushalten können.

Herrmann erhielt Zutritt am Sprachgitter, Agnes und Petronelle waren gegenwärtig, aber sie waren nicht allein. Das Herz ihres Bruders wallte ihnen entgegen, aber die Anwesenheit einer Dritten machte, daß er die Nennung seines Namens und die Ergießungen dieses brüderlichen Herzens bis auf die Einsamkeit versparte.

Die Fremde, eine Person mit einem wenig versprechenden doch Herrmann sehr bekannten Gesicht, verwandte kein Auge von ihm, und schien über der Bemühung, aus seinen Zügen seinen Namen zu errathen, die Unterhaltung mit den Nonnen, welche sie zu besuchen gekommen war, ganz zu vergessen.

Auch Herrmann schwieg, und arbeitete unter der peinlichsten Beklemmung.

Ich bin hier überley, sagte die Dame endlich zu den Nonnen, indem sie aufstand, ohne Zweifel ist dieser Ritter nicht gekommen, euch blos anzusehen; oder sind seine Blicke von der Art, daß ihr sie auch ohne Sprache erklären könnt?

Wir kennen ihn nicht, erwiederte Petronelle. Ob wir gleich, fuhr Agnes fort, gewiß alle beyde etwas in seinen Zügen finden. – –[64]

Das euch unendlich gefällt! setzte die Dame mit einem höhnischen Blicke hinzu. Nun wahrhaftig, ein sehr offenherziges Geständniß für ein paar geistliche Frauen!

Ich rufe euch zum Zeugen Ritter, rief Agnes mit Unwillen, ob ihr uns bekannt seyd.

Die Fräuleins von Unna kennen mich also nicht? haben keine Muthmassung? fragte Herrmann in einem zärtlichen Tone.

Nun fort, fort! Kinder! sagte die Dame, welche Herrmannen immer bekannter dünkte, und mit jedem Augenblicke weniger gefiel, Muthmassungen müßt ihr haben! der Ritter gesteht dies ja selbst!

O wenn Muthmassungen, wenn Ahndungen hier etwas gälten! rief Petronelle. Wir hörten so lange nichts von unserm Bruder Herrmann, solltet ihr vielleicht uns Bothschaft – –

Von eurem Bruder? schrie die Dame in einem zornigen Tone, seyd ihr die einigen Schwestern des kleinen Herrmanns? – Zwar eure andern Geschwister könnten euch vielleicht diese Ehre gern allein gönnen!

Und wer ist dieser kleine Herrmann? fragte der Ritter mit einem unwilligen Blicke auf die Sprecherinn.[65]

O verzeihet ihr! rief die sanfte Agnes, man pflegt oftmahls Personen klein zu nennen, welche man als Kinder kannte. Mich dünkt, ihr seyd unsers Herrmanns Freund, ihr müsset ihr ihre Worte nicht übel deuten, sie ist –

Keine Entschuldigungen Fräulein, schrie die Dame, ich werde mich nie zu Entschuldigungen weder gegen Herrmann, noch gegen seinen Freund, herablassen, mich dünkt, er ist es, welcher Entschuldigungen bedarf. Sein ärgerlicher Uebergang von Gott zur Welt, die gänzliche Vernachlässigung seiner Geschwister, die seine Wohlthäter waren, ist noch nicht vergessen; sein bisheriger Lebenswandel ist nicht so beschaffen, Vergessenheit und Vergebung zu erwarten

Katarine, rief Petronelle mit bittendem Blick, was that euch Herrmann, ihn so vor einem Fremden zu beschimpfen.

Vor einem Fremden? fragte Katarine, ihr meynt ja selbst, daß er ein Freund, ein Bote Eures Bruders sey! – Doch er sey es oder nicht, die ganze Welt weiß ja die anstößigen Geschichten mit der Münsterinn, die plötzlich, Gott weis wie, zu Gräfinn ward, seinen Antheil an Herzog Friedrichs Ermordung, und all' die Dinge, die ihn in die heimliche Acht brachten, und das Herz seiner Verwandten auf ewig vor ihm verschlossen.[66]

Katarine war aufgestanden, und verlies den Sprachsaal mit Ungestüm, indeß Herrmann mit in einandergeschlagenen Armen da stand und ihr voll Entsetzen nachsah. – Ich bitte euch, Fräuleins, rief er nach einer langen Pause, wer war diese Furie.

Unsere Schwester Katarine von Senden, schluchzte die weinende Petronelle.

Eure Schwester? rief Herrmann, Gott! eure Schwester? und also auch die Meinige? – Nein, nein! sie ists nicht!

Wer bist du? fragte Agnes, welche dem Gitter näher trat und Herrmann schärfer ins Auge faßte.

O Herrmann! Herrmann! schrie Petronelle mit ausgebreiteten Armen. Ja du bists, mein weißagendes Herz hat mich nicht betrogen!

Bruder! Engel! Tröster in unserer Trübsal! schluchzte Agnes, o könnte ich dich in meine Arme schließen!

Herrmann, den die Freude über das Entzücken, mit dem er hier aufgenommen wurde, stumm machte, näherte seinen Mund dem Gitter, um die Küsse seiner Schwestern aufzufangen, und – doch wer vermag es zu schildern, wie liebende Geschwister sich empfangen, wie Engel Engel begrüßen?[67]

Die Freude der glücklichen Dreye war jetzt ruhiger geworden, und Herrmann kam auf das zurück, was ein Stachel in seinem Herzen war, daß jenes Weib, das so wüthend einen Abwesenden schmähen, ungereizt einen Unschuldigen beschimpfen konnte, seine Schwester seyn sollte, und die Nonnen mußten es ihm auf zehnfache Art beweisen und versichern, ehe er es ganz zu glauben vermochte. –

Gott rief er! wenn all' die Uebrigen dieser gleichen, so segne ich meinen Entschluß, mich niemand als euch zu offenbaren.

Urtheile nicht zu frühzeitig, rief die sanfte Agnes, Katharina ist unglücklich, das Unglück macht oft ungerecht gegen Unschuldige. Gern verschmerzen wir die Beleidigungen, die wir von ihr erdulden müssen, weil wir sie beklagen.

Ein Theil von Herrmanns Unwillen legte sich, als er hörte, daß seine Beleidigerinn unglücklich sey, er fragte weiter, und Petronelle berichtete ihn, daß Katharina eben die Begegnung von der Aebtissinn zu Marienhagen, und den übrigen der Familie erdulden müsse, damit sie andere zu quälen pflege. Du weißt, sagte sie, Katharina war so wie wir zum Kloster bestimmt, sie zog eine unglückliche Verheyrathung dem geistlichen Leben vor, und leidet nun durch Armuth, durch Vernachläßigung ihres Mannes und durch die Vorwürfe ihrer ältern[68] Geschwister, vornehmlich unserer Schwester der Aebtissinn. Katarine ist eine Mutter vieler Kinder, ihre einige Hofnung besteht auf der Gnade unsers ältern Bruders, welcher ohne Kinder lebt. Sie beneidet alles, was sich ihm naht, und sie würde vielleicht jetzt ihre böse Gesinnungen nicht auf so eine fürchterliche Art geäussert haben, wenn ihr Unwille nicht kurz vorher, ehe du erschienst, durch ein Gespräch von dir wär erregt worden. –

Von mir? fragte Herrmann. –

Ja, antwortete sie. Du hast die schrecklichen Dinge gehört, die sie von dir sagte, Gott, sollte es wahr seyn, daß du dich in der heimlichen Acht befändest? –

Gute Seele rief Herrmann, bekümmere dich nicht, und ob es so wär, Gott ist Schützer und Retter der Unschuld!

Die Klosterjungfern weinten, und Herrmanns Tröstungen konnten sie mit Mühe endlich so weit beruhigen, daß die Erzehlung fortgesetzt wurde.

Stelle dir unser Entsetzen vor, fuhr Petronelle fort, als wir aus Katarinens Munde diese schrecklichen Dinge vernahmen, Agnes äußerte den Wunsch, dem ich mit Inbrunst beystimmte, du möchtest in dein Vaterland fliehen, wo du vielleicht Hülfe, wenigstens Unterstützung zur weitern Flucht bey unserm Bruder Bernhard finden würdest. Er muß arm seyn, schrie sie, auch wir sind arm, wo soll[69] er Hülfe suchen, wenn ihm das Haupt seiner Familie, sein Bruder, der ihm Vater seyn sollte, dieselbe versagt? Dieses waren die Worte, welche Katarinen, die alles was Bernhard besitzt für das Erbe ihrer Kinder hält, in die Wuth versetzten, welche sie hernach auf die kleinste Veranlassung erneuerte.

Herrmann sahe seine Schwestern mit einem Blicke an, der alles ausdrücken sollte, wovon sein Herz voll war, die innigste Liebe gegen die guten Seelen, die er vor sich hatte, und den tiefsten Kummer, daß er ihnen nicht so lohnen konnte wie er wünschte!

Der traurige Zug in seinem Gesicht ward falsch verstanden. Gräme dich nicht, mein Herrmann, rief Agnes und streckte ihre Hund wehmuthsvoll nach ihm aus, wir sind nicht so arm als wir sagten, alle deine Geschenke sind noch in unserer Hand, und sie sind, wie du weißt, ansehnlich genug, dich auf deiner Flucht zu unterstützen, aber Gott wohin! wohin! Petronelle, du bist ja immer so reich an Einfällen, rathe! hilf! ersinne! – Hier ist keine Zeit zu sparen.[70]

Quelle:
Benedikte Naubert: Herrmann von Unna. Theile 1–2, Teil 2, Leipzig 1788, S. 57-71.
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