[109] Nein, ich kann den Schmuck nur scheuen,
Den bloß deine Phantasie,
Sich an ihrem Werk' zu freuen
Mir auf flücht'ge Stunden lieh.
Wisse, daß du Hohn den Trieben
Sprichst, der stolzerfüllten Brust,
Wenn du mich, um mich zu lieben
Erst erfindend dichten mußt.
Statt dir ängstlich zu verhehlen
Meiner Mängel dunkle Schaar,
Liebe mich mit meinen Fehlen,
Denn nur so liebst du mich wahr! –