Vorbei!

[12] Sie hielt mich fest an ihren gelben Haaren

ein ganzes schmachvoll süßes Sklavenjahr,

bis sie des schönen Spielzeugs müde war

und schnöd mich hieß zum alten Eisen fahren.


Und traurig träumend, was sie einst besessen,

lag meine Seele irgendwo versteckt

unter dem alten Eisen ausgestreckt

und ließ vom Rost sich wollüstig zerfressen.


Da sah sie deine jungenhafte Schlankheit

und flog aus ihrem Winkel unversehrt

und, leuchtend wie ein blank geschliffen Schwert,

klirrend lacht sie ihrer Kinderkrankheit.


Quelle:
Gustav Sack: Gesammelte Werke. Band 2, Berlin 1920, S. 12-13.
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