[222] Friedrich. Fortunat.
FRIEDRICH. Herr Fortunat, Herr Strom ist wieder da.
FORTUNAT. Geschwind. Komm her. Reib Tusche ein. Ich muß noch was zeichnen.
FRIEDRICH. Herr Strom ist – – –
FORTUNAT. Nun reib doch, reib, was trödelst du?
FRIEDRICH. Ich sage, Herr Strom ist wieder da, und will zu ihnen.
FORTUNAT. Ich muß itzt zeichnen. Währt denn das ewig, daß der Herr Strom zu mir will?
FRIEDRICH. Er sagt: es wäre recht nothwendig.
FORTUNAT. Ich habe nicht Zeit, du siehst, daß ich zu thun habe, wenn ich fertig werden will.
FRIEDRICH. Er wird aber darüber verdrießlich werden.
FORTUNAT. Ich kann mir nicht helfen.
FRIEDRICH. Er wird schmählen.
FORTUNAT. Immerhin!
FRIEDRICH. Er wird fluchen.
FORTUNAT. Wenn es nichts mehr ist!
FRIEDRICH. Er wird Feuer speyen.[222]
FORTUNAT. Sprich: er soll wiederkommen.
FRIEDRICH. Das habe ich ihm heute schon dreymal gesagt.
FORTUNAT. Er soll warten.
FRIEDRICH. Wenn sie wüßten, wie gern er wartete.
FORTUNAT. Ich will nur das einzige Weinblatt fertig zeichnen.
FRIEDRICH. Unterdessen läuft er zehnmal davon.
FORTUNAT. So laß ihn laufen. Ich kann nicht augenblicklich dem Herrn aufwarten.
FRIEDRICH. Aber denken sie doch: ihr erster Client! an dem sie die Probe machen sollen!
FORTUNAT. Hast du Tusche gerieben?
FRIEDRICH. Ja! hier ist sie.
FORTUNAT. Das Blatt wird gleich fertig seyn: sage nur unterdessen, daß er herein kommen soll.
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Der geschäftige Müßiggänger
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