Achter Auftritt.


[281] Die Vorigen. Renner.


LIESCHEN. Herr Renner, ich bitte sie drum! Setzen sie doch die Leute auseinander.

RENNER. Geschwind. Sagen sie nur, was ist es denn? Geschwind, geschwind.[281]

FORTUNAT. Herr Renner! Sie müssens am besten wissen. Habe ich mit ihnen compromittiret? Ich weis zwar selber nicht, was Herr Strom damit haben will: aber sagen sie es aufrichtig.

RENNER. Sie werden nicht ungütig nehmen, daß ich es nicht gethan habe.

FORTUNAT. Da sehen sie, Herr Strom.

RENNER. Sie ließen mich zwar drum ansprechen, Herr Fortunat: aber es war zu spät. Ich hätte nicht anders gekonnt, als gerichtlich: und da waren sie nicht da; und der Termin wäre zu Ende gewesen, eh es geschehen wäre.

STROM. Da sehen sie, daß sie es haben thun wollen, Herr Fortunat.

FORTUNAT. Ich will des Todes auf der Stelle seyn, wenn mir es in den Sinn gekommen ist.

STROM. Läugnen sie es noch? da es ihr Gegenpart sagt.

RENNER. Sie haben ja Herrn Sorgern an mich ge schickt. Ich bitte sie nur nochmals: nehmen sie es nicht ungütig, daß ich ihnen nicht zu Willen seyn konnte. Es war gar nicht möglich zu machen.

STROM. Ich bedanke mich bey ihnen, Herr Renner, daß sie es nicht gethan haben. Er hat es ohne meinen Willen gethan: es ist schon recht.


Quelle:
Johann Elias Schlegel: Ausgewählte Werke. Weimar 1963, S. 281-282.
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Der geschäftige Müßiggänger
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