VII

[363] Das süsse Mädel und der Dichter.


Ein kleines Zimmer, mit behaglichem Geschmack eingerichtet. Vorhänge, welche das Zimmer halbdunkel machen. Rote Stores. Großer Schreibtisch, auf dem Papiere und Bücher herumliegen. Ein Pianino an der Wand. Das süsse Mädel. Der Dichter. Sie kommen eben zusammen herein. Der Dichter schließt zu.


DER DICHTER. So, mein Schatz. Küßt sie.

DAS SÜSSE MÄDEL mit Hut und Mantille. Ah! Da ist aber schön! Nur sehen tut man nichts!

DER DICHTER. Deine Augen müssen sich an das Halbdunkel gewöhnen. – Diese süssen Augen. – Küßt sie auf die Augen.

DAS SÜSSE MÄDEL. Dazu werden die süssen Augen aber nicht Zeit genug haben.

DER DICHTER. Warum denn?

DAS SÜSSE MÄDEL. Weil ich nur eine Minuten dableib.

DER DICHTER. Den Hut leg ab, ja?

DAS SÜSSE MÄDEL. Wegen der einen Minuten?

DER DICHTER nimmt die Nadel aus ihrem Hut und legt den Hut fort. Und die Mantille –

DAS SÜSSE MÄDEL. Was willst denn? – Ich muß ja gleich wieder fortgehen.

DER DICHTER. Aber du mußt dich doch ausruhn! Wir sind ja drei Stunden gegangen.

DAS SÜSSE MÄDEL. Wir sind gefahren.

DER DICHTER. Ja, nach Haus – aber in Weidling am Bach sind wir doch drei volle Stunden herumgelaufen. Also setz dich nur schön nieder, mein Kind ... wohin du willst; – hier an den Schreibtisch; – aber nein, das ist nicht bequem. Setz dich auf den Diwan. – So. Er drückt sie nieder. Bist du sehr müd, so kannst du dich auch hinlegen. So. Er legt sie auf den Diwan. Da, das Kopferl auf den Polster.

DAS SÜSSE MÄDEL lachend. Aber ich bin ja gar nicht müd!

DER DICHTER. Das glaubst du nur. So – und wenn du schläfrig bist, kannst du auch schlafen. Ich werde ganz still sein. Übrigens kann ich dir ein Schlummerlied vorspielen ... von mir ... Geht zum Pianino.

DAS SÜSSE MÄDEL. Von dir?[364]

DER DICHTER. Ja.

DAS SÜSSE MÄDEL. Ich hab glaubt, Robert, du bist ein Doktor.

DER DICHTER. Wieso? Ich hab dir doch gesagt, daß ich Schriftsteller bin.

DAS SÜSSE MÄDEL. Die Schriftsteller sind doch alle Dokters.

DER DICHTER. Nein; nicht alle. Ich zum Beispiel nicht. Aber wie kommst du jetzt darauf?

DAS SÜSSE MÄDEL. Na, weil du sagst, das Stück, was du da spielen tust, ist von dir.

DER DICHTER. Ja ... vielleicht ist es auch nicht von mir. Das ist ja ganz egal. Was? Überhaupt, wers gemacht hat, das ist immer egal. Nur schön muß es sein – nicht wahr?

DAS SÜSSE MÄDEL. Freilich ... schön muß es sein – das ist die Hauptsach! –

DER DICHTER. Weißt du, wie ich das gemeint hab?

DAS SÜSSE MÄDEL. Was denn?

DER DICHTER. Na, was ich eben gesagt hab.

DAS SÜSSE MÄDEL schläfrig. Na freilich.

DER DICHTER steht auf; zu ihr, ihr das Haar streichelnd. Kein Wort hast du verstanden.

DAS SÜSSE MÄDEL. Geh, ich bin doch nicht so dumm.

DER DICHTER. Freilich bist du so dumm. Aber gerade darum hab ich dich lieb. Ah, das ist so schön, wenn ihr dumm seid. Ich mein, in der Art wie du.

DAS SÜSSE MÄDEL. Geh, was schimpfst denn?

DER DICHTER. Engel, kleiner. Nicht wahr, es liegt sich gut auf dem weichen, persischen Teppich?

DAS SÜSSE MÄDEL. O ja. Geh, willst nicht weiter Klavier spielen?

DER DICHTER. Nein, ich bin schon lieber da bei dir. Streichelt sie.

DAS SÜSSE MÄDEL. Geh, willst nicht lieber Licht machen?

DER DICHTER. O nein ... Diese Dämmerung tut ja so wohl. Wir waren heute den ganzen Tag wie in Sonnenstrahlen gebadet. Jetzt sind wir sozusagen aus dem Bad gestiegen und schlagen ... die Dämmerung wie einen Badmantel – Lacht. – ah nein – das muß anders gesagt werden ... Findest du nicht?

DAS SÜSSE MÄDEL. Weiß nicht.

DER DICHTER sich leicht von ihr entfernend. Göttlich, diese Dummheit! Nimmt ein Notizbuch und schreibt ein paar Worte hinein.

DAS SÜSSE MÄDEL. Was machst denn? Sich nach ihm umwendend. Was schreibst dir denn auf?

DER DICHTER leise. Sonne, Bad, Dämmerung, Mantel ... so ... [365] Steckt das Notizbuch ein. Laut. Nichts ... Jetzt sag einmal, mein Schatz, möchtest du nicht etwas essen oder trinken?

DAS SÜSSE MÄDEL. Durst hab ich eigentlich keinen. Aber Appetit.

DER DICHTER. Hm ... mir wär lieber, du hättest Durst. Cognac hab ich nämlich zu Haus, aber Essen müßte ich erst holen.

DAS SÜSSE MÄDEL. Kannst nichts holenlassen?

DER DICHTER. Das ist schwer, meine Bedienerin ist jetzt nicht mehr da – na wart – ich geh schon selber ... was magst du denn?

DAS SÜSSE MÄDEL. Aber es zahlt sich ja wirklich nimmer aus, ich muß ja sowieso zu Haus.

DER DICHTER. Kind, davon ist keine Rede. Aber ich werd dir was sagen: wenn wir weggehn, gehn wir zusammen wohin nachtmahlen.

DAS SÜSSE MÄDEL. O nein. Dazu hab ich keine Zeit. Und dann, wohin sollen wir denn? Es könnt uns ja wer Bekannter sehn.

DER DICHTER. Hast du denn gar so viel Bekannte?

DAS SÜSSE MÄDEL. Es braucht uns ja nur einer zu sehn, ists Malheur schon fertig.

DER DICHTER. Was ist denn das für ein Malheur?

DAS SÜSSE MÄDEL. Na, was glaubst, wenn die Mutter was hört ...

DER DICHTER. Wir können ja doch irgend wohin gehen, wo uns niemand sieht, es gibt ja Gasthäuser mit einzelnen Zimmern.

DAS SÜSSE MÄDEL singend. Ja, beim Souper im chambre séparée!

DER DICHTER. Warst du schon einmal in einem chambre séparée?

DAS SÜSSE MÄDEL. Wenn ich die Wahrheit sagen soll – ja.

DER DICHTER. Wer war der Glückliche?

DAS SÜSSE MÄDEL. Oh, das ist nicht, wie du meinst ... ich war mit meiner Freundin und ihrem Bräutigam. Die haben mich mitgenommen.

DER DICHTER. So. Und das soll ich dir am End glauben?

DAS SÜSSE MÄDEL. Brauchst mir ja nicht zu glauben!

DER DICHTER nah bei ihr. Bist du jetzt rot geworden? Man sieht nichts mehr! Ich kann deine Züge nicht mehr ausnehmen. Mit seiner Hand berührt er ihre Wangen. Aber auch so erkenn ich dich.

DAS SÜSSE MÄDEL. Na, paß nur auf, daß du mich mit keiner andern verwechselst.

DER DICHTER. Es ist seltsam, ich kann mich nicht mehr erinnern, wie du aussiehst.

DAS SÜSSE MÄDEL. Dank schön![366]

DER DICHTER ernst. Du, das ist beinah unheimlich, ich kann mir dich nicht vorstellen. – In einem gewissen Sinne hab ich dich schon vergessen – Wenn ich mich auch nicht mehr an den Klang deiner Stimme erinnern könnte ... was wärst du da eigentlich? – Nah und fern zugleich ... unheimlich.

DAS SÜSSE MÄDEL. Geh, was redst denn –?

DER DICHTER. Nichts, mein Engel, nichts. Wo sind deine Lippen ... Er küßt sie.

DAS SÜSSE MÄDEL. Willst nicht lieber Licht machen?

DER DICHTER. Nein ... Er wird sehr zärtlich. Sag, ob du mich liebhast.

DAS SÜSSE MÄDEL. Sehr ... o sehr!

DER DICHTER. Hast du schon irgendwen so liebgehabt wie mich?

DAS SÜSSE MÄDEL. Ich hab dir ja schon gesagt – nein.

DER DICHTER. Aber ... Er seufzt.

DAS SÜSSE MÄDEL. Das ist ja mein Bräutigam gewesen.

DER DICHTER. Es wär mir lieber, du würdest jetzt nicht an ihn denken.

DAS SÜSSE MÄDEL. Geh ... was machst denn ... schau ...

DER DICHTER. Wir können uns jetzt auch vorstellen, daß wir in einem Schloß in Indien sind.

DAS SÜSSE MÄDEL. Dort sind s' gewiß nicht so schlimm wie du.

DER DICHTER. Wie blöd! Göttlich – ah, wenn du ahntest, was du für mich bist ...

DAS SÜSSE MÄDEL. Na?

DER DICHTER. Stoß mich doch nicht immer weg; ich tu dir ja nichts – vorläufig.

DAS SÜSSE MÄDEL. Du, das Mieder tut mir weh.

DER DICHTER einfach. Ziehs aus.

DAS SÜSSE MÄDEL. Ja. Aber du darfst deswegen nicht schlimm werden.

DER DICHTER. Nein.

DAS SÜSSE MÄDEL hat sich erhoben und zieht in der Dunkelheit ihr Mieder aus.

DER DICHTER der währenddessen auf dem Diwan sitzt. Sag, interessierts dich denn gar nicht, wie ich mit dem Zunamen heiß?

DAS SÜSSE MÄDEL. Ja, wie heißt du denn?

DER DICHTER. Ich werd dir lieber nicht sagen, wie ich heiß, sondern wie ich mich nenne.

DAS SÜSSE MÄDEL. Was ist denn da für ein Unterschied?

DER DICHTER. Na, wie ich mich als Schriftsteller nenne.[367]

DAS SÜSSE MÄDEL. Ah, du schreibst nicht unter deinem wirklichen Namen?

DER DICHTER nah zu ihr.

DAS SÜSSE MÄDEL. Ah ... geh! ... nicht.

DER DICHTER. Was einem da für ein Duft entgegensteigt. Wie süß. Er küßt ihren Busen.

DAS SÜSSE MÄDEL. Du zerreißt ja mein Hemd.

DER DICHTER. Weg ... weg ... alles das ist überflüssig.

DAS SÜSSE MÄDEL. Aber Robert!

DER DICHTER. Und jetzt komm in unser indisches Schloß.

DAS SÜSSE MÄDEL. Sag mir zuerst, ob du mich wirklich liebhast.

DER DICHTER. Aber ich bete dich ja an. Küßt sie heiß. Ich bete dich ja an, mein Schatz, mein Frühling ... mein ...

DAS SÜSSE MÄDEL. Robert ... Robert ...

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

DER DICHTER. Das war überirdische Seligkeit ... Ich nenne mich ...

DAS SÜSSE MÄDEL. Robert, o mein Robert!

DER DICHTER. Ich nenne mich Biebitz.

DAS SÜSSE MÄDEL. Warum nennst du dich Biebitz?

DER DICHTER. Ich heiße nicht Biebitz – ich nenne mich so ... nun, kennst du den Namen vielleicht nicht?

DAS SÜSSE MÄDEL. Nein.

DER DICHTER. Du kennst den Namen Biebitz nicht? Ah – göttlich! Wirklich? Du sagst es nur, daß du ihn nicht kennst, nicht wahr?

DAS SÜSSE MÄDEL. Meiner Seel, ich hab ihn nie gehört!

DER DICHTER. Gehst du denn nie ins Theater?

DAS SÜSSE MÄDEL. O ja – ich war erst neulich mit einem – weißt, mit dem Onkel von meiner Freundin und meiner Freundin sind wir in der Oper gewesen bei der Cavalleria.

DER DICHTER. Hm, also ins Burgtheater gehst du nie.

DAS SÜSSE MÄDEL. Da krieg ich nie Karten geschenkt.

DER DICHTER. Ich werde dir nächstens eine Karte schicken.

DAS SÜSSE MÄDEL. O ja! Aber nicht vergessen! Zu was Lustigem aber.

DER DICHTER. Ja ... lustig ... zu was Traurigem willst du nicht gehn?

DAS SÜSSE MÄDEL. Nicht gern.

DER DICHTER. Auch wenns ein Stück von mir ist?[368]

DAS SÜSSE MÄDEL. Geh – ein Stück von dir? Du schreibst fürs Theater?

DER DICHTER. Erlaube, ich will nur Licht machen. Ich habe dich noch nicht gesehen, seit du meine Geliebte bist. – Engel! Er zündet eine Kerze an.

DAS SÜSSE MÄDEL. Geh, ich schäm mich ja. Gib mir wenigstens eine Decke.

DER DICHTER. Später! Er kommt mit dem Licht zu ihr, betrachtet sie lang.

DAS SÜSSE MÄDEL bedeckt ihr Gesicht mit den Händen. Geh, Robert!

DER DICHTER. Du bist schön, du bist die Schönheit, du bist vielleicht sogar die Natur, du bist die heilige Einfalt.

DAS SÜSSE MÄDEL. O weh, du tropfst mich ja an! Schau, was gibst denn nicht acht!

DER DICHTER stellt die Kerze weg. Du bist das, was ich seit langem gesucht habe. Du liebst nur mich, du würdest mich auch lieben, wenn ich Schnittwarencommis wäre. Das tut wohl. Ich will dir gestehen, daß ich einen gewissen Verdacht bis zu diesem Moment nicht losgeworden bin. Sag ehrlich, hast du nicht geahnt, daß ich Biebitz bin?

DAS SÜSSE MÄDEL. Aber geh, ich weiß gar nicht, was du von mir willst. Ich kenn ja gar kein Biebitz.

DER DICHTER. Was ist der Ruhm! Nein, vergiß, was ich gesagt habe, vergiß sogar den Namen, den ich dir gesagt hab. Robert bin ich und will ich für dich bleiben. Ich hab auch nur gescherzt. Leicht. Ich bin ja nicht Schriftsteller, ich bin Kommis und am Abend spiel ich bei Volkssängern Klavier.

DAS SÜSSE MÄDEL. Ja, jetzt kenn ich mich aber nicht mehr aus ... nein, und wie du einen nur anschaust. Ja, was ist denn, ja was hast denn?

DER DICHTER. Es ist sehr sonderbar – was mir beinah noch nie passiert ist, mein Schatz, mir sind die Tränen nah. Du ergreifst mich tief. Wir wollen zusammenbleiben, ja: Wir werden einander sehr lieb haben.

DAS SÜSSE MÄDEL. Du, ist das wahr mit den Volkssängern?

DER DICHTER. Ja, aber frag nicht weiter. Wenn du mich liebhast, frag überhaupt nichts. Sag, kannst du dich auf ein paar Wochen ganz frei machen?

DAS SÜSSE MÄDEL. Wieso ganz frei?

DER DICHTER. Nun, vom Hause weg?

DAS SÜSSE MÄDEL. Aber!! Wie kann ich das! Was möcht die Mutter[369] sagen? Und dann, ohne mich ging ja alles schief zu Haus.

DER DICHTER. Ich hatte es mir schön vorgestellt, mit dir zusammen, allein mit dir, irgendwo in der Einsamkeit draußen, im Wald, in der Natur ein paar Wochen zu leben. Natur ... in der Natur. Und dann, eines Tages Adieu – voneinandergehen, ohne zu wissen, wohin.

DAS SÜSSE MÄDEL. Jetzt redst schon vom Adieusagen! Und ich hab gemeint, daß du mich so gern hast.

DER DICHTER. Gerade darum – Beugt sich zu ihr und küßt sie auf die Stirn. Du süsses Geschöpf!

DAS SÜSSE MÄDEL. Geh, halt mich fest, mir ist so kalt.

DER DICHTER. Es wird Zeit, daß du dich ankleidest. Warte, ich zünde dir noch ein paar Kerzen an.

DAS SÜSSE MÄDEL erhebt sich. Nicht herschauen.

DER DICHTER. Nein. Am Fenster. Sag mir, mein Kind, bist du glücklich?

DAS SÜSSE MÄDEL. Wie meinst das?

DER DICHTER. Ich mein im allgemeinen, ob du glücklich bist?

DAS SÜSSE MÄDEL. Es könnt schon besser gehen.

DER DICHTER. Du mißverstehst mich. Von deinen häuslichen Verhältnissen hast du mir ja schon genug erzählt. Ich weiß, daß du keine Prinzessin bist. Ich mein, wenn du von alledem absiehst, wenn du dich einfach leben spürst. Spürst du dich überhaupt leben?

DAS SÜSSE MÄDEL. Geh, hast kein Kamm?

DER DICHTER geht zum Toilettentisch, gibt ihr den Kamm, betrachtet das süsse Mädel. Herrgott, siehst du so entzückend aus!

DAS SÜSSE MÄDEL. Na ... nicht!

DER DICHTER. Geh, bleib noch da, bleib da, ich hol was zum Nachtmahl und ...

DAS SÜSSE MÄDEL. Aber es ist ja schon viel zu spät.

DER DICHTER. Es ist noch nicht neun.

DAS SÜSSE MÄDEL. Na, sei so gut, da muß ich mich aber tummeln.

DER DICHTER. Wann werden wir uns denn wiedersehen?

DAS SÜSSE MÄDEL. Na, wann willst mich denn wiedersehen?

DER DICHTER. Morgen.

DAS SÜSSE MÄDEL. Was ist denn morgen für ein Tag?

DER DICHTER. Samstag.

DAS SÜSSE MÄDEL. Oh, da kann ich nicht, da muß ich mit meiner kleinen Schwester zum Vormund.

DER DICHTER. Also Sonntag ... hm ... Sonntag ... am Sonntag[370] ... jetzt werd ich dir was erklären. – Ich bin nicht Biebitz, aber Biebitz ist mein Freund. Ich werd dir ihn einmal vorstellen. Aber Sonntag ist das Stück von Biebitz; ich werd dir eine Karte schicken und werde dich dann vom Theater abholen. Du wirst mir sagen, wie dir das Stück gefallen hat, ja?

DAS SÜSSE MÄDEL. Jetzt, die G'schicht mit dem Biebitz – da bin ich schon ganz blöd.

DER DICHTER. Völlig werd ich dich erst kennen, wenn ich weiß, was du bei diesem Stück empfunden hast.

DAS SÜSSE MÄDEL. So ... ich bin fertig.

DER DICHTER. Komm, mein Schatz! Sie gehen.

Quelle:
Arthur Schnitzler: Die Dramatischen Werke. Band 1, Frankfurt a.M. 1962, S. 363-371.
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