b.

[404] Gerd Kruse von Ovelgönne kam einmal nachts von Varel durch das Strückhauser Moor, da sah er von weitem ein Licht, das führte ihn zu Johann Meyers Hause. Vor dem Hause saßen an einem Tische Johann Meyers Frau und eine große schwarze Katze und tranken miteinander Kaffee, wobei die Katze sich selbst einschenkte. Daß Johann Meyers Frau eine Hexe sei, hatte man übrigens schon längst gewußt. – »Ich sah einst eine schwarze Katze auf unseren Gründen wildern und lief ins Haus, um ein Gewehr zu holen. Der Hausherr fragte, was ich mit dem Gewehr wolle. Als ich ihm meine Absicht kund gab, rief er: ›Um Gottes willen nicht, das Tier könnte eine verwandelte Hexe sein, und ich würde nie wieder mit dem Gewehr ein Wild treffen.‹« (Wardenburg.)

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Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 1, Oldenburg 21909, S. CDIV404.
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