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[414] Ein Jäger aus dem Kirchspiel Visbek war am Abend bei Mondenschein auf dem Schnee nach Thölstedt gegangen, um daselbst in den Gärten Hasen zu schießen. Als er eine Zeitlang hinter einem Zaune gesessen, kam ein Hase in den Garten und lief gerade auf ihn zu. Der Jäger legte an und wollte schießen, aber das Gewehr versagte ihm. Dann kam ein zweiter Hase. Der Jäger wollte nochmals versuchen zu schießen, aber nun war auch ein dritter und vierter Hase da, bis er zuletzt an zwölf bis fünfzehn Hasen vor sich hatte, welche alle vor ihm herumsprangen. Da sah er, daß es Hexen sein mußten, machte sich davon und ist auch nie wieder des Nachts nach Hasen gegangen.

Quelle:
Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 1, Oldenburg 21909, S. CDXIV414.
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