f.

[459] Zwischen Weihnachten und Neujahr ging ein Mädchen mit einem Waschkessel durch einen Busch. Da hörte sie den brausenden Zug des ewigen Jägers, warf in der Angst den Kessel nieder und versteckte sich darunter. Doch eine Stimme rief ihr zu, sie solle sich nicht verbergen, sondern sich rasch entfernen und nicht eher umsehen, als bis sie ihre Wohnung erreicht habe. Das Mädchen gehorchte und wie sie zu Hause angekommen war und sich umsah, stand ein großer, schwarzer Hund vor ihr, der knurrte sie an, heulte und legte sich an den Herd, wo er Feuer und Flammen verschlang und Asche fraß. Er blieb daselbst ein ganzes Jahr, nach dessen Verlauf ihn der ewige Jäger auf seinem Zuge wieder mit fortnahm. (Hude, Wardenburg.)

Quelle:
Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 1, Oldenburg 21909, S. CDLIX459.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg
Aberglaube Und Sagen Aus Dem Herzogtum Oldenburg (Paperback)(German) - Common
Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg: Erster Band