l.

[281] Zwischen Norddöllen, Ksp. Visbek, und dem Holze soll sich nachts oft ein Mann sehen lassen; was er aber zu bedeuten hat, weiß niemand. Vor Jahren gingen zwei Männer etwa zwischen 10 und 11 Uhr diesen Weg, als sie auf einmal einen Mann neben sich gehen sahen. Erst meinten sie, es könne wohl ein Bekannter sein, aber wie sie ihn länger betrachteten, ward er immer größer; zuletzt war er nach ihrem Mutmaßen über zwölf Fuß hoch und auch ganz dick. Da überfiel sie ein Schauder. Sie blieben stehen, aber so wie sie still standen, stand er auch still und wurde nun allmählich kleiner, bis er zuletzt ganz in den Boden verschwand. Sie gingen am andern Morgen gleich wieder hin, aber sie konnten nichts, auch keine Fußspur, finden.

Quelle:
Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 1, Oldenburg 21909, S. CCLXXXI281.
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