|
[149] »Jawohl, als einen unregelmäßigen Haufen von Hütten, Isbas (d. s. aus Balken zusammengefügte kleine Häuser) und Zelten auf sumpfigem Boden, als eine Art stets vom Hochwasser des Yukon und des Klondike bedrohten Feldlagers mit ebenso beliebig verlaufenden wie schmutzigen Straßen, die auf Schritt und Tritt Löcher haben, kurz, nicht als eine Stadt, sondern nur als eine Ansammlung von Hundehütten, höchstens gut genug zum Bewohnen für die Vierbeiner, die man die ganze Nacht bellen hört, so hatten Sie, mein Herr Skim, sich Dawson City nach den darüber umlaufenden Legenden vorgestellt! Der Hundehüttenhaufen hat sich aber, dank den Feuersbrünsten, die den Boden reinfegten, im Handumdrehen verändert. Jetzt ist Dawson City wirklich eine Stadt, mit katholischen und protestantischen Kirchen, mit Banken und richtigen Hotels. Bald wird sie auch zwei Theater haben, das Opernhaus mit zweitausend Plätzen im Zuschauerraum etc. etc. Nein, Sie haben gar keine Ahnung davon, was sich unter diesem ›etc.‹ alles verbirgt!«
So predigte der Doktor Pilcox, ein kurzer, rundlicher Anglokanadier von vierzig Jahren, ein kräftiger, tatenfroher, nie verlegner Mann von unerschütterlicher Gesundheit und einer Konstitution, der keine Krankheit etwas anhaben konnte, so schien er gegen jede Schädlichkeit gefeit zu sein. Vor einem Jahre zum Leiter des Krankenhauses in Dawson City berufen, hatte er sich in dieser Stadt niedergelassen, die für seinen Beruf besonders günstige Aussichten bot, da sich allerlei Epidemien hier ein Stelldichein zu geben scheinen, vom endemischen Goldfieber ganz zu schweigen, gegen das er mindestens ebenso erfolgreich geimpft war wie unser Summy Skim.
Gleichzeitig Arzt für innere Krankheiten, war der Doktor Pilcox auch Chirurg, Apotheker und Zahnarzt, und da ihn alle als ebenso geschickt wie hilfsbereit kannten, strömte ihm nach seinem hübschen Hause in der Front Street, einer der Hauptstraßen von Dawson City, stets viele Kundschaft zu.[149]
Bill Stell kannte den Doktor Pilcox schon seit langem, da er früher, als er im kanadischen Heere noch als Kundschafter diente, häufig mit ihm zusammengetroffen war. Auf Grund dieser Beziehungen pflegte er – als alter Bekannter – jenem immer die Auswandrerfamilien zu empfehlen, die er von Skagway nach Klondike geführt hatte. Diesmal beeilte er sich, kaum achtundvierzig Stunden nach der Ankunft, Ben Raddle und Summy Skim der allgemein so hochgeachteten Persönlichkeit des Arztes vorzustellen. Klondike hatte ja kaum einen Bewohner aufzuweisen, der über alles, was im Lande vorging, so gut unterrichtet war wie dieser. Und wenn irgend jemand imstande war, über allgemeine Verhältnisse Auskunft oder auf ärztliche Fragen guten Rat zu erteilen, so war es dieser vortreffliche Mann.
Summys erste Frage galt ihren liebenswürdigen Reisegefährtinnen. Was war aus ihnen geworden?... Hatte Doktor Pilcox sie gesehen?
»O, das versteht sich; sie ist geradezu wunderbar, rief der Doktor fast elegischen Tones, erweckte jedoch, als er sich weiter aussprach, in Summy Skim nur eine gewisse Beklemmung. Sie ist eine Perle, diese Kleine, eine wahre Perle, und ich bin rein entzückt über meinen Einfall, sie hierherkommen zu lassen. Jetzt ist sie vor kaum zwei Tagen ins Krankenhaus eingetreten und doch hat sie es schon gründlich umgewandelt. Als ich heute morgen einen Schrank öffnete, wurde ich buchstäblich verblüfft über die darin herrschende tadellose Ordnung, an die ich – ich muß es ja gestehen – bisher nicht gewöhnt war. Neugierig geworden, schließe ich da einen andern, drei und noch zehn andre auf: überall derselbe Anblick. Ja noch mehr: meine Instrumente liegen blitzsauber und wie zum Gebrauch aufmarschiert da, der Operationssaal glänzt in einer früher nie gekannten Reinlichkeit. Endlich, es ist fast nicht zu glauben, hat dieses Kind binnen wenigen Stunden einen erzieherischen Einfluß auf das ganze übrige Personal ausgeübt. Alles geht plötzlich wie am Schnürchen. Die Krankenwärter und -wärterinnen sind auf ihrem Posten. Die fast in künstlerischer Ordnung stehenden Betten bieten einen das Auge erfreuenden Anblick. Das reicht bis zu den Kranken die sich, Gott verzeihe es mir, dabei entschieden besser zu fühlen scheinen.«
Ben Raddle war offenbar ganz glücklich über das, was er eben hörte.
»Ich bin höchst erfreut, Herr Doktor, sagte er, über das Lob, das Sie Ihrer neuen Oberwärterin spenden, das beweist, daß ich mich in meinem Urteil über sie nicht getäuscht hatte, und ich glaube sogar, daß die Zukunft Ihnen noch andre angenehme Überraschungen bereiten wird.«[150]
Summy Skim schien in etwas bedrückter Stimmung zu sein. Auf seinem Gesichte malte sich eine wirkliche Unruhe.
»Bitte um Verzeihung, lieber Doktor, unterbrach er das Gespräch, Sie erwähnen immer nur ein einziges junges Mädchen, es waren deren aber doch zwei, wenn ich nicht ganz irre.
– Ja ja, das stimmt, antwortete der Arzt lachend, doch abgesehen davon, daß ich die, die bei mir in Stellung getreten ist, schon lange gut kannte, die andre aber eigentlich gar nicht, hat mir diese zweite obendrein kaum Zeit gelassen, sie zu bemerken. Zwar erschien sie mit ihrer Cousine hier im Krankenhause, doch war sie schon nach zehn Minuten wieder über alle Berge, um erst gegen Mittag wieder zu erscheinen, da aber in der Ausrüstung eines Goldgräbers, die Spitzhaue über der Schulter und den Revolver im Gürtel. Als ich darauf gestern früh nach ihr fragte, wurde mir der Bescheid, daß sie, ohne jemand ein Wort davon zu sagen, schon wieder ausgeflogen wäre. Nur von ihrer Cousine habe ich erfahren, daß sie als Prospektor wie ein Mann tätig zu sein vorhabe.
– Sie ist also fortgegangen? fragte Summy dringlich.
– Ja freilich, wie auf Nimmerwiedersehen verschwunden, erklärte Pilcox und setzte noch hinzu:
– Ich habe in meinem Leben doch schon manche eigentümliche Erscheinung kennen gelernt, einer von diesem Kaliber, das muß wahr sein, bin ich jedoch noch niemals begegnet.
– Das arme Kind! murmelte Summy. Und Sie haben sie auch nicht verhindert, sich auf ein so törichtes Unternehmen einzulassen?«
Der Arzt hörte jedoch schon gar nicht mehr auf Summy Skim, er erläuterte Ben Raddle das Kapitel über Dawson City in schwungvoller Rede. Doktor Pilcox war stolz auf seine Stadt und verheimlichte das in keiner Weise.
»Jawohl, sagte er voll Überzeugung, sie ist ihres Namens, des der Hauptstadt von Klondike, würdig, den ihr die Regierung der Dominion gegeben hat.
– Eine Hauptstadt, die kaum aufgebaut ist, Herr Doktor, bemerkte Ben Raddle.
– Und wenn das noch nicht wäre, so würde es doch bald der Fall sein, da ihre Einwohnerzahl mit jedem Tage zunimmt.
– Wie viel Bewohner hat sie denn heute? fragte Ben.
– Ungefähr zwanzigtausend, Herr Raddle.
[151] – Sagen Sie, zwanzigtausend Passanten, lieber Doktor, aber nicht, zwanzigtausend Einwohner. Im Winter ist Dawson City doch eine Wüstenei.
– O, erlauben Sie: zwanzigtausend Einwohner, die sich mit ihren Familien hier angesiedelt haben und ebensowenig wie ich daran denken, die Stadt zu verlassen.«
Während Ben Raddle so zum Vorteil seiner weitern Belehrung in dem lebenden Nachschlagebuche, das der Doktor Pilcox war, blätterte, verharrte Summyin düsterm Schweigen. Seine Gedanken waren mit Jane Edgerton ausgeflogen. Er sah sie im Geiste auf ihrem langen, rauhen Wege, allein, verlassen, ohne andre Hilfe als ihre unbezähmbare Willenskraft. Und doch: das ging ihn ja eigentlich gar nichts an. Der Törin stand es frei ins Elend zu rennen, ja sogar den Tod zu finden, wie und wo es ihr beliebte. Mit einem Achselzucken warf Summy die Sorge um sie weit von sich weg und beteiligte sich dafür an dem Zwiegespräch der beiden andern.
»Nun ja, bemerkte er, um den Doktor in die Enge zu treiben, ich sehe nur in Dawson City gar nicht, was eine Hauptstadt gewöhnlich charakterisiert.
– Oho, schnitt ihm Doktor Pilcox das Wort ab und blies sich dabei so auf, daß er noch rundlicher aussah, die Stadt ist doch der Sitz des Generalkommissars der Yukongebiete, des Majors James Walch, und außerdem der einer ganzen Hierarchie von Beamten, wie sie eine solche in den bedeutendsten Städten Kolumbiens oder der Dominion kaum wieder finden werden.
– Und diese großen Herren wären?...
– Ein Richter am obersten Gerichtshof, Herr Mac Guire, ein Goldkommissar, Herr Theodor Faucett Esquire, ein Kommissar für die Kronländereien, Herr Wade Esquire, ein Konsul der Vereinigten Staaten, ein Konsularvertreter Frankreichs...
– Esquires, setzte Summy scherzend hinzu; ja freilich, das sind ja hochstehende Persönlichkeiten. Und was den Handel betrifft?...
– Da haben wir bereits zwei Banken, antwortete der Doktor; The Canadian Bank of Commerce von Torento, deren Vorsteher der Herr H. I. Wills ist, und The Bank of British North America.
– Das genügt. Wie steht's mit den Kirchen?
– Dawson City zählt deren drei: eine katholisch-englische Kirche, eine protestantisch-englische und eine reformierte Kirche.
– Na, da ist ja für das Heil der Seelen reichlich gesorgt! Wenn's nur bezüglich des Wohlergehens der Leiber ebensogut bestellt ist.
– Ei, was denken Sie, Herr Skim! Dafür gibt es einen Oberkommandanten der berittenen Polizei, den Kapitän Stearns, einen Kanadier von französischer Abkunft, und den Kapitän Harper, der gleichzeitig an der Spitze des Postwesens steht, jeder mit einer tüchtigen Mannschaft von sechzig Köpfen.[155]
– Ich denke, bester Herr Doktor, daß diese Polizeitruppe, in Anbetracht der Zahl und der Qualität der Dawsonschen Einwohner, recht unzureichend sein wird.
– Ach, die wird verstärkt werden, sobald das nötig erscheint, versicherte Doktor Pilcox, und die Regierung der Dominion wird nichts vernachlässigen, die Sicherheit der Bevölkerung der Hauptstadt von Klondike zu gewährleisten.«
Da hätte man den begeisterten Mann nur hören sollen, wie er die drei Worte »Hauptstadt von Klondike« betonte.
»So ist also alles in schönster Ordnung, gab Summy Skim darauf zur Antwort. Im Grunde sehe ich jedoch nicht ein, warum ich überhaupt an Sie solche Fragen richte. Die Kürze meines Aufenthalts wird es, das hoffe ich stark, verhindern, die so zahlreichen Vorzüge von Dawson City nach Gebühr schätzen zu lernen, und wenn die Stadt ein gutes Hotel aufweist, so hätt' ich keine Ursache, mehr zu verlangen.«
Deren gab es übrigens drei, das Yukon-Hotel, das Klondike-Hotel und das Northern-Hotel, das Summy Skim gar nicht unbekannt sein konnte, da die beiden Vettern im letzteren ihre Zimmer hatten.
Strömen auch noch weiter so viele Goldgräber hierher, so müssen die Besitzer dieser Hotels unzweifelhaft bald ein hübsches Vermögen erwerben. Ein Zimmer darin kostet für den Tag sieben und jede einzelne Mahlzeit drei Dollars; für Bedienung entrichtet man täglich einen Dollar, das Rasieren kostet ebensoviel und das Haarschneiden kann man nicht unter anderthalb Dollar haben.
»Ein Glück für mich, flocht Summy Skim ein, daß ich keinen Bartscherer nötig habe, und meine Haare – ich stehe dafür ein – die bringe ich unverletzt wieder mit nach Montreal zurück.«
Die erwähnten Zahlen beweisen, wie teuer das Leben in der Hauptstadt Klondikes ist. Wer hier nicht schnell durch einen glücklichen Zufall reich wird, der hat die beste, fast sichre Aussicht, sich in kurzer Zeit zugrunde zu richten. Das Preisverzeichnis über die Marktwaren in Dawson City läßt das ja recht erklärlich erscheinen: ein Glas Milch kostet danach (nach deutschem Gelde) 2 Mark, das Pfund Butter 4 Mark und volle 10 Mark muß man daran wenden, ein Dutzend Eier zu erwerben. Das Pfund Salz kostet 80 Pfennige und ein Dutzend Zitronen 20 Mark!
Bäder bezahlt man, und zwar die gewöhnlichen, mit zehn Mark, für ein russisches Bad muß man aber hundertachtundzwanzig Mark anlegen.[156]
Summy Skim erklärte sogleich bestimmt, er werde nie ein andres als ein gewöhnliches Wannenbad nehmen.
Jenerzeit hatte Dawson City, am rechten Yukonufer hin und zwölfhundert Meter entfernt von den nächsten Hügeln, eine Längenausdehnung von zwei Kilometern. Seine achtundachtzig Hektar Oberfläche waren in zwei Teile getrennt, zwischen denen sich unten der Klondikefluß in die große Wasserader ergießt. Es gab hier schon sieben von Häuserreihen begleitete Alleen und fünf sich rechtwinklig schneidende und mit Holztrottoir versehene Straßen. So lange diese Verkehrswege nicht wie in den endlosen Wintermonaten von Schlitten belebt werden, poltern rohe Wagen, schwer beladene Karren inmitten einer Schar von Hunden durch sie hin.
Rings um Dawson City liegen viele Gemüsegärten, worin man Rüben, Kohlrabi, Lattich und Pastinaken, freilich nur in unzureichender Menge, baut. Man ist hier deshalb gezwungen, das nötige Gemüse mit hohen Kosten aus der Dominion, aus Kolumbien oder den Vereinigten Staaten heranzuschaffen. Der Bedarf an Fleisch wurde durch Schiffe mit Eiskammern gedeckt, die, sobald Tauwetter eingetreten war, den Yukon von St. Michel aus herausgefahren kamen. Von der ersten Woche des Juni an treffen diese »Yukoner« unterhalb der Stadt ein und die Kais hallen fast ununterbrochen von ihren Heulpfeifen wider.
Im Winter aber ist der in seinen Eispanzer eingeschlossene Yukon ganz unbenützbar und Dawson City ist monatelang von der übrigen Welt abgeschlossen. Dann müssen sich seine Bewohner mit Konserven ernähren und hübsch in ihrer Wohnung bleiben, denn die oft außerordentlich strenge Kälte macht jeden Aufenthalt im Freien unmöglich.
Wenn dann der Frühling zurückkehrt, lodern in der Stadt wieder gefährliche Seuchen auf. Skorbut, Hirnhautentzündung und Typhus wüten unter der vom langen Eingeschlossensein geschwächten Einwohnerschaft.
Gerade dieses Jahr waren die Säle des Krankenhauses nach einem besonders strengen Winter mehr als sonst besetzt. Das gewöhnlich vorhandene Personal konnte seine Arbeit kaum noch bewältigen und Doktor Pilcox konnte sich jetzt gar nicht genug beglückwünschen wegen der Unterstützung, die ihm die neu angeworbene Oberwärterin unter den so ungünstigen Verhältnissen gewährte.
Bis zu welchem Grade von Erschöpfung hatten Kälte und Entbehrungen die zahllosen armen Leute heruntergebracht, die alle von so weit hierher wallfahrteten![157] Die Zahl der Todesfälle stieg mit jedem Tage und durch die Straßen schleppten Hunde unausgesetzt schmucklose Leichenwagen mit den unglücklichen Verstorbenen nach dem Friedhofe hinaus, wo diese Elenden dann vielleicht in einem von goldhaltigem Erze reichen Boden ihre vorzeitige Ruhestätte fanden.
Trotz solch herzbeweglicher Bilder überließen sich die Dawsoner, mindestens die Schatzgräber, den tollsten Belustigungen. Sowohl die »Grünen«, die zum ersten Male nach den Lagerstätten kamen, als auch die »Stammgäste«, die hierher zurückkehrten, in der Hoffnung, ihr in wenigen Monaten vergeudetes Vermögen wieder zu ersetzen, führten in den Kasinos das große Wort und erfüllten die Spielsäle mit wüstem Lärm. Eine sich drängende Volksmenge füllte die Speisehäuser und die Trinkstuben, während die Epidemien die Stadt dezimierten. Sah man diese hunderte von Trinkern, Spielern und Abenteurern jeder Art, die alle recht gesund und kräftig aussahen, so hätte man gar nicht glauben mögen, daß so viele Elende, ganze Familien, Männer, Frauen und Kinder, durch Hunger und Krankheiten ausgemergelt, den Krallen des Todes anheimfallen könnten.
Die ganze, nach heftigen Erregungen gierige Volksmenge drängte sich in den »Folies Bergère,« dem »Monte Carlo«, der »Dominion« und dem »Eldorado« – vom Abend bis zum Morgen hätte man nicht sagen können, weil es jetzt zur Zeit der Sonnenwende einen Morgen und einen Abend überhaupt nicht gab und auch weil diese Vergnügungsorte nicht einen Augenblick geschlossen wurden. Das Pokern-, das Dreiblatt- und das Roulettespiel nahmen hier nie mals ein Ende. Dabei bestand der Einsatz auf dem grünen Tuche nicht in Guineen oder Piastern, sondern in Goldklümpchen und Goldstaub, und dazu herrschte ein unbeschreiblicher Tumult, ein wüstes Geschrei, gegenseitige Beschuldigungen flogen hin und her und oft genug entstand daraus eine Rauferei, wenn nicht gar die Revolver »von selbst losgingen«. Hier kam es zu den widerlichsten Auftritten, in denen Burschen wie Hunter und Malone oder ihnen ähnliche Rüpel die erste Rolle spielten.
Die Speisehäuser sind in Dawson City Tag und Nacht offen. Man ißt hier Hühnchen, das Stück zu zwanzig Dollars, Ananas zu zehn Dollars, als frisch gelegt garantierte Eier das Dutzend zu fünfzehn Dollars; dazu trinkt man Wein, die Flasche zu zwanzig Dollars, oder auch Whisky, der gleich so viel wie ein Landhaus kostet.[158]
Drei- bis viermal wöchentlich kommen die Prospektoren von den Claims in der Nachbarschaft nach der Stadt herein und verschleudern in Restaurants oder in Spielhöllen binnen wenigen Stunden alles, was sie aus dem schlammigen Sande der Bonanza und deren Nebenflüssen zusammengescharrt hatten.
Ein trauriger, tief betrübender Anblick ist es, der sich so oft hier bietet, wo sich die niedrigsten Laster der Menschen offenbaren, was nach den ersten Stunden, wo er es beobachtet hatte, Summy Skims Abscheu vor dieser Welt von Abenteurern vermehrte.
Er rechnete stark darauf, keine Gelegenheit zu haben, diese widerwärtigen Verhältnisse gründlicher kennen zu lernen, und er setzte alles daran, seinen Aufenthalt in Klondike so kurz wie möglich zu machen.
Schon am Tage der Ankunft der Reisegesellschaft und gleich nach dem Frühstück im Northern-Hotel richtete Summy Skim das Wort an seinen Vetter.
»Vor allem laß uns jetzt an unser Geschäft denken. Da nun ein Syndikat sich erboten hat, den Claim Nummer 129 zu kaufen, wollen wir dieses Syndikat aufsuchen.
– Sobald du es wünschest,« antwortete Ben Raddle.
Unglücklicherweise erhielten sie im Bureau der American Trading and Transportation Company die Mitteilung, daß sich deren Direktor, der Kapitän Healey, auf einem Ausfluge durch die Umgebung befinde und erst nach einigen Tagen zurückkehren werde. Die beiden Erben mußten ihrer Ungeduld also Zaum und Zügel anlegen.
Inzwischen suchten sie sich wenigstens annähernd zu unterrichten, wo ihr Besitztum eigentlich läge. Bill Stell war hierfür jedenfalls die geeignetste Auskunftsperson.
»Ist der Forty Miles Creek wohl weit von Dawson City? fragte ihn Ben Raddle.
– Selbst dort gewesen bin ich niemals, antwortete der Scout. Auf der Karte sieht man jedoch, daß dieser Creek sich nordwestlich von Dawson City beim Fort Cudahy in den Yukon ergießt.
– Nach der Nummer, die er hat, glaub' ich nicht, daß der Claim unsres Onkels Josias gar so entfernt liegen wird.
– Weiter als dreißig Lieues kann es bis dahin nicht sein, erklärte der Scout, denn dann trifft man auf die Grenze zwischen Alaska und der Dominion; der Claim Nummer 129 liegt ja aber noch im kanadischen Gebiete.[159]
– Wir brechen sofort dahin auf, wenn wir erst den Kapitän Healey gesprochen haben, erklärte Summy.
– Einverstanden,« antwortete sein Vetter.
Nun vergingen aber mehrere Tage, ohne daß der Kapitän Healey wieder erschien. Zum zehnten Male verließen Ben und Summy am Nachmittage des 7. Juni das Northern-Hotel, um sich nach dem Bureau des Chicagoer Syndikats zu begeben.
Der Stadtteil, durch den ihr Weg führte, war heute besonders belebt. Ein auf dem Yukon angelangter Dampfer hatte soeben eine große Menge Passagiere ans Land gesetzt. Während diese nun warteten, bis sie sich nach den verschiednen Zuflüssen des Stromes begeben könnten, die einen, um die ihnen gehörigen Lagerstätten zu bearbeiten, die andern, um ihre Arme zu möglichst hohem Preise zu vermieten, schlenderten die Leute in der Stadt umher. Am schlimmsten von allen Straßen war der Trubel auf der Front Street, wo sich die wichtigsten Agenturen befanden.
Zu der großen Menschenmenge kam noch eine große Masse von Hunden. Bei jedem Schritt stieß man an eines dieser Tiere, die so wenig vertrauenerweckend wie möglich aussahen und deren Bellen und Heulen einem das Trommelfell zu zersprengen drohte.
»Das ist ja die reine Hundemetropole, dieses Dawson! rief Summy Skim ärgerlich. Ihr Bürgermeister sollte eigentlich ein Schäferhund und ihr zutreffender Name Dog City sein!«
Nicht ohne Drängen und Stoßen, ohne Scheltworte und Beleidigungen anhören zu müssen, gelang es Ben Raddle und Summy Skim, sich auf der Front Street bis zum Bureau des Syndikates hindurchzuwinden. Da der Kapitän Healey noch immer nicht wieder zurückgekehrt war, begnügten sie sich, mit dein zweiten Direktor, dem Herrn William Broll, zu sprechen, der jetzt in ihre Angelegenheit eingeweiht war.
Die beiden Vettern nannten deutlich ihre Namen.
»Die Herren Summy Skim und Ben Raddle aus Montreal,« wurden sie dem Subdirektor angemeldet.
»Ah, sehr erfreut, Sie zu sehen, meine Herren, begrüßte sie Broll, mir in der Tat sehr angenehm!
– Und uns nicht minder, Herr Direktor, antwortete Summy Skim verbindlichen Tones.[160]
– Die Erben Josias Lacostes, des Eigentümers des Claims 129 am Forty Miles Creek, fuhr Broll, wie um sich weiter zu vergewissern, fort.
– Wie Sie sagen, erklärte Ben Raddle.
– Wenigstens, fügte Summy hinzu, in dem Falle, daß dieser verflixte Claim seit unserm Aufbruche zu der schier endlosen Reise hierher nicht spurlos verschwunden ist.
– O nein, meine Herren, versicherte William Broll, der befindet sich noch genau an derselben Stelle, die der Katasterbeamte dafür bestimmt hatte, dicht an der Grenze, wenigstens an der vermutlichen Grenze der beiden Staaten.
– Der vermutlichen Grenze? Warum der vermutlichen? Was soll das merkwürdige Eigenschaftswort hier bedeuten?
– Herr Direktor, nahm Ben Raddle wieder das Wort, ohne auf das geographische Rätsel William Brolls einzugehen, wir sind in Montreal benachrichtigt worden, daß Ihr Syndikat den Claim 139 anzukaufen wünscht.
– Wünschte, wollen wir sagen; das ist richtiger, Herr Raddle.
– Wir, mein Miterbe und ich, wir sind nun hierhergekommen, uns über den reellen Wert jenes Claims zu unterrichten, und möchten zunächst freilich wissen, ob sich das Syndikat noch an sein Gebot gebunden erachtet.
– Ja und nein, antwortete William Broll.
– Ja und nein! rief Summy Skim erstaunt.
– Ja und nein! wiederholte auch Ben Raddle. Wollen Sie uns das nicht näher erklären?
– O, das ist das einfachste Ding der Welt, meine Herren, gab der Subdirektor seelenruhig zur Antwort. Das Ja gilt, wenn der Claim eine gewisse Lage, das Nein, wenn er eine andre hat. Kurz, ich will...«
Ohne eine weitre Erklärung abzuwarten, rief Summy Skim ziemlich erregt:
»Ach was, Lage hier, Lage da, wir können uns doch nur an Tatsachen halten, mein verehrter Herr. War unser Onkel, Josias Lacoste, rechtmäßiger Eigentümer des betreffenden Claims und sind wir nicht seine Rechtsnachfolger, da seine Hinterlassenschaft ausdrücklich uns anheimgefallen ist?«
Zur Unterstützung dieser Erklärung entnahm Ben Raddle seiner Brieftasche die Beweisstücke, die ihre Rechte, das Eigentum am Claim Nummer 190 am Forty Miles Creek anzutreten, unwiderleglich bekräftigten.
»Ja ja, sagte der Subdirektor, indem er die Papiere mit einer Handbewegung zurückwies, diese Besitztitel sind völlig in Ordnung; daran zweifle[161] ich keinen Augenblick. Doch darum handelt es sich auch gar nicht, meine Herren.
– So... o? Darum nicht? Um was denn dann? fragte Summy Skim, den die halb höhnische Sprache Brolls zu reizen begann.
– Der Claim Nummer 129, sagte Broll nun zur Erläuterung, nimmt am Forty Miles Creek einen Platz an der Grenze ein, der Grenze zwischen der Dominion, die britisch, und Alaska, das amerikanisch ist...
– Jawohl, doch an der kanadischen Seite, erklärte Ben Raddle.
– Hm, das kommt nun doch darauf an, erwiderte Broll. Der Claim ist kanadisch, wenn die Grenze der beiden Staaten da ist, wohin man sie bisher verlegt hatte, er ist aber amerikanisch, wenn das nicht zutrifft. Da nun das Syndikat, das selbst kanadisch ist, nur Lagerstätten. die zu Kanada gehören, ausbeuten darf, kann ich Ihnen eben nur eine mit Bedingungen verklausulierte Antwort geben.
– Da herrscht jetzt wohl, fragte Ben Raddle, tatsächlich ein Streit zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien wegen dieser Grenzfrage?
– Ja freilich, meine Herren, bestätigte der zweite Direktor.
– Ich weiß doch nicht anders, sagte Ben Raddle, als daß man als Grenzlinie einen Meridian, den hunderteinundvierzigsten Grad westlich von Greenwich, gewählt hat.
– Gewiß hat man diese Linie gewählt, meine Herren, und auch mit Recht.
– Nun, fiel Summy Skim jetzt ein, ich glaube doch nicht, daß die Meridiane – auch nicht in der Neuen Welt – gelegentlich ihre Lage wechseln. Ich sehe auch den hunderteinundvierzigsten Längengrad nicht mit dem Stock in der Hand von Osten nach Westen oder umgekehrt spazieren gehen.
– Das ist freilich wahr, bestätigte Broll, der über die lebhafte Einbildungskraft Summys lachen mußte, vielleicht verläuft er aber nicht genau an der Stelle, wo man die Grenzlinie gezogen hat. Seit zwei Monaten sind nun schon ernste Einsprüche gegen die jetzige Grenzbestimmung erhoben worden und es wäre recht gut möglich, daß die heute gültige Linie etwas nach Osten oder nach Westen verrückt werden müßte.
– Um einige Lieues? fragte Ben Raddle.
– O nein, nur um wenige hundert Meter.
– Und wegen einer solchen Lappalie ist eine Fehde ausgebrochen![162]
– Gewiß... ganz berechtigterweise, mein lieber Herr. Was einmal amerikanisch ist, muß auch amerikanisch sein, und kanadisch, was von Rechts wegen kanadisch ist.
– Welcher der beiden Staaten hat denn gegen den jetzigen Zustand Einspruch erhoben?
– Alle beide, antwortete Herr Broll. Amerika beansprucht für sich einen nach Osten zu gelegenen Streifen Land und Kanada einen gleichen im Westen der jetzigen Grenze.
– Nun, by God! rief Summy, was können uns diese Streitfragen berühren?
– O, nicht so wenig, meinte der Subdirektor. Wenn die Entscheidung zugunsten Amerikas ausfällt, wird ein Teil der Claims am Forty Miles Creek amerikanisch.
– Und darunter auch Nummer 129?
– Ganz ohne Zweifel, weil der der jetzigen Grenze am allernächsten liegt, antwortete Broll, und unter diesen Umständen müßte das Syndikat sein Angebot zurückziehen.«
Das war nun wenigstens eine verständliche Antwort.
»Hat man denn, erkundigte sich Ben Raddle weiter, schon mit der Prüfung der Richtigkeit der Grenze angefangen?
– Jawohl, Herr Raddle, und die Triangulierung wird schnell fortschreitend, doch mit größter Genauigkeit ausgeführt.«
Wenn hier von seiten beider Staaten ziemlich dringliche Ansprüche auf einen übrigens nur sehr schmalen Landstreifen längs des hunderteinundvierzigsten Längengrades erhoben wurden, lag das daran, daß das strittige Stückchen Land sehr goldreich war. Wer konnte denn wissen, ob nicht in diesem langen Streifen vom Eliasberg im Süden bis zum Eismeer im Norden eine besonders reiche Ader verlief, die die Bundesrepublik mit demselben Nutzen ausbeuten könnte wie die Dominion.
»Um zu einem Ende zu kommen, Herr Direktor, fragte Ben Raddle, hält denn das Syndikat sein Gebot aufrecht, wenn unser Claim östlich von der definitiven Grenze liegen bleibt?
– Ja natürlich.
– Und wenn er später westlich von der Grenze zu liegen käme, da können wir davon absehen, mit Ihrer Gesellschaft weiter zu verhandeln?[163]
– Ja, so ist es.
– Nun erklärte Summy Skim, in diesem Falle wenden wir uns einfach an andre. Wird unser Claim nach Amerika hinüberjongliert, so vertauschen wir ihn eben gegen Dollars statt hier gegen Banknoten, das ist der ganze Unterschied!«
Das Gespräch ging hiermit zu Ende und die beiden Vettern begaben sich ins Northern-Hotel zurück.
Dort trafen sie den Scout, der über die Lage der Dinge unterrichtet wurde.
»Auf jeden Fall, meine Herren, riet er ihnen, werden Sie gut daran tun, so bald wie möglich nach dem Forty Miles Creek hinauszufahren.
– Das ist auch unsre Absicht, sagte Ben Raddle. Wir wollen schon morgen hinaus. Und Sie, Bill, was beginnen Sie zunächst?
– Ich?... Ich kehre baldigst nach Skagway zurück, um eine neue Karawane nach Dawson City zu führen.
– Wie lange werden Sie da von hier wegbleiben?
– Ungefähr zwei Monate.
– Sie wissen, wir rechnen auf Sie für die Rückreise.
– Das ist ja so verabredet, meine Herren. Verlieren Sie aber ja keine Zeit, wenn Sie Klondike noch vor dem Winter verlassen wollen.
– Da vertrauen Sie nur mir, Bill, versicherte Summy mit Wärme, obwohl wir eigentlich beim ersten Anlauf einen recht schweren Stein des Anstoßes gefunden haben.
– Ach, es gibt ja noch andre, weniger krittlige Käufer, versicherte Ben Raddle. Vor allem wollen wir selbst von den Dingen Einsicht nehmen...
– Natürlich, unterbrach ihn Summy, eben fällt mir übrigens ein, da begegnen wir vielleicht unserm liebenswürdigen Nachbarn...
– Dem Texaner Hunter, vollendete Ben Raddle des Vetters Worte.
– Und dem Herrn Malone. O, das sind zwei hochachtbare Herren!
– Sagen Sie, ein Paar Burschen, die an den Galgen gehören, verbesserte Bill Stell seine ironischen Worte. Die kennt von Skagway bis Dawson, wie man sagt, jedes Kind. Es sind Ihre Nachbarn, weil der Claim Nummer 131 zwar auf der andern Seite der jetzigen Grenze, aber doch dicht bei dem Ihrigen liegt. Eine schlechte Nachbarschaft für Sie!
– Um so mehr, erklärte ihm Ben Raddle, als Summy schon Gelegenheit gehabt hat, einem der Herren eine recht scharfe Lektion zu erteilen. Das wird unsre zukünftigen Beziehungen auch nicht begünstigen.«[164]
Bill Stell schien eine Weile nachzudenken.
»Ihre Angelegenheiten, meine Herren, sind ja nicht die meinigen, begann er dann ernsten Tones, doch erlauben Sie mir, Ihnen einen Rat zu erteilen. Nehmen Sie Begleitung mit, wenn Sie sich nach dem hundertneunundzwanzigsten Claim begeben. Wollen Sie dazu Neluto wählen, so stelle ich Ihnen den zur Verfügung. Und gehen Sie nur wohlbewaffnet da hinaus.
– Na ja, da winken schon Abenteuer, rief Summy, die Arme gegen den Himmel emporstreckend. Wenn ich bedenke, daß unser Claim, wenn wir ruhig in Montreal sitzengeblieben wären, jetzt längst verkauft sein würde, da der Handel vor diesen albernen Grenzstreitigkeiten abgeschlossen worden wäre! Und ich, ich säße still und seelenvergnügt in Green Valley!
– Ich denke, du willst auf Klagen und Vorwürfe verzichten, setzte ihm Ben Raddle zu, du weißt, du hast es versprochen, Summy. Und wenn du in Montreal geblieben wärst, hättest du eine so anziehende, merkwürdige und außerordentliche Reise jetzt und in deinem ganzen Leben nicht gemacht.
– Ach, das läßt mich ungeheuer kalt.
– Du wärst heute nicht in Dawson...
– Von wo ich nur lieber heute als morgen wieder wegkommen möchte, lieber Ben.
– Du hättest Edith und Jane Edgerton keine Ritterdienste leisten können.«
Summy drückte seinem Vetter warm die Hand.
»Soll ich dir eine Sache sagen, Ben? Nun; auf Ehre, das ist das erste verständige Wort, das du seit zwei Monaten gesprochen hast,« sagte er, während sein Gesicht plötzlich von einem Lächeln innrer Befriedigung strahlte.
Buchempfehlung
Die Geschwister Amrei und Dami, Kinder eines armen Holzfällers, wachsen nach dem Tode der Eltern in getrennten Häusern eines Schwarzwalddorfes auf. Amrei wächst zu einem lebensfrohen und tüchtigen Mädchen heran, während Dami in Selbstmitleid vergeht und schließlich nach Amerika auswandert. Auf einer Hochzeit lernt Amrei einen reichen Bauernsohn kennen, dessen Frau sie schließlich wird und so ihren Bruder aus Amerika zurück auf den Hof holen kann. Die idyllische Dorfgeschichte ist sofort mit Erscheinen 1857 ein großer Erfolg. Der Roman erlebt über 40 Auflagen und wird in zahlreiche Sprachen übersetzt.
142 Seiten, 8.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.
444 Seiten, 19.80 Euro