[254] KÖNIGIN alleine.
Ich weiß nicht, welche Stimm' in meiner Brust
Für den Thyest auch fleht. – Ich wünsch', und wünsch'
Ihn nicht zu sehn. Beklemmt von Bangigkeit[254]
Schöpf' ich nach Luft, und fast zerspringt mein Herz. –
Die Schreckenbilder, die ich vor'ge Nacht
Im Traum erblickt, seh' ich noch stets vor Augen.
Mein Vater lag mir buhlerisch im Arm
Und heulte laut; die Donner rauscheten
Umher, und eh ich mich's versah, fuhr mir
Ein Dolch ins Herz: erwachend fühlt' ich noch
Der Wunde Schmerz! ... doch still! es kömmt Aegisth! ...
Daß meine Klage nicht sein Herz noch mehr
Erweiche! ... Ah! was seh' ich? Große Götter! –