[89] Mutter und Tochter.
Mutter.
Wo ist die schöne Rose hin,
Die ich dir vorhin gab?
Halb aufgeblüht brach ich sie diesen Morgen ab:
Sie war des Frühlings letzte Zier,
Die schönst am Stock, und doch gab ich sie dir!
Sag mir: wo ist sie hin?
Tochter.
Da kam mir Damon in den Lauf:
(Ihr wißt es, er ist schön!)
Er bat entzückt darum, so bald er sie gesehn:
Er küßte sie, und bat recht sehr.
Ich dacht – – Je nun, wie? wenn ich sie verlöhr?
Und er – – er hebt sie auf.